Zusammenfassung
Das folgende Kapitel präsentiert drei Best-Practice-Beispiele, die demonstrieren, wie Menschen mit Behinderung mithilfe von flexiblen Arbeitszeitmodellen erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Das erste Beispiel ist die Verwaltung der Stadt Weiden, die bereits seit über 30 Jahren Menschen mit Behinderung beschäftigt und ihren Mitarbeitern mit und ohne Behinderung durch den Einsatz der funktionalen Gleitzeit eine individuelle Tagesplanung ermöglicht. Durch den Einsatz des flexiblen Arbeitszeitmodells können z. B. Menschen mit chronischer Behinderung ihren notwendigen lebenserhaltenden Maßnahmen nachgehen, ohne ihre Arbeit aufzugeben, da sie die zeitliche Planung ihrer Arbeit in einem gewissen Rahmen an die notwendigen Behandlungen anpassen können. Des Weiteren wird der Einsatz eines „Leasing-Modells“ anhand der Gemeinde Schoppernau und dem Getränkeerzeuger Alois Fink GmbH & Co.KG vorgestellt. Beide Organisationen beschäftigen einen Mitarbeiter mit geistiger Behinderung. Durch das „Verleasen“ an andere „Leasing“-Partner kann einerseits der Betreuungsbedarf der beiden Mitarbeiter auf verschiedene Instanzen verteilt werden und gleichzeitig der Umfang an einfacheren Tätigkeiten durch die Akkumulation in verschiedenen Organisationen erhöht werden. Hierdurch kann der Umstand ausgeglichen werden, dass bei den Arbeitgebern selbst nicht ausreichend geeignete Arbeit anfällt, um die Mitarbeiter mit geistiger Behinderung täglich in Vollzeit zu beschäftigen.
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Literatur
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Porzelt, J. (2013). Entwicklung innovativer Arbeitszeitmodelle: Stadt Weiden, Gemeinde Schoppernau & Getränkehandel Alfi. In: Böhm, S., Baumgärtner, M., Dwertmann, D. (eds) Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34784-9_11
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