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Part of the book series: Schriftenreihe Natur und Recht ((NATUR,volume 14))

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Zusammenfassung

Tier- und Pflanzenarten machen nicht an den Staatsgrenzen halt, sie breiten sich aus oder wandern. Dies gilt ganz besonders für die maritimen Arten. Hinzu kommt auch die Einflussnahme des Menschen auf die marinen Arten durch Nutzung als Wirtschafts-, Forschungs- oder Nahrungsquelle. Arten werden verschleppt und gehandelt. Um diese natürliche und anthropogene Verbreitung der Arten zu regeln und gleichzeitig ihren Bestand zu schützen, ist eine internationale Kooperation im Rahmen des Völkerrechts erforderlich. In der Geschichte des Umweltvölkerrechts bildete der Artenschutz von Anfang an ein wichtiges Thema. Die internationalen Bestrebungen zur Erhaltung der einzelnen Arten von Flora und Fauna reichen ins 19. Jahrhundert zurück. Die frühen Instrumente entfalteten allerdings nur eine sehr beschränkte Wirkung, weil sie entweder nur dem Schutz einiger weniger Arten dienten, in geographisch eng begrenzten Räumen griffen oder nur von einer jeweils kleinen Anzahl von Staaten ratifiziert wurden. War das Augenmerk in der Anfangsphase auch eher darauf gerichtet, einzelne gefährdete Arten vor der Ausrottung zu bewahren (z. B. Vögel), brach sich doch schon zu Beginn der 1970er Jahre die Erkenntnis Bahn, dass ein wirksamer Schutz zahlreicher Tier- und Pflanzenarten ein koordiniertes Handeln auf internationaler Ebene erfordert. Faktisch, völkerrechtlich und europarechtlich wird nicht nur der Meeresumweltschutz im engeren Sinne, d. h. der Schutz der Meeresumwelt vor Verschmutzungen durch Stoffe und Energie, thematisiert, sondern auch der Bestands- und Artenschutz. Während ersterer die Erhaltung der lebenden Ressourcen, d. h. von Arten, die vom Menschen genutzt werden, erfasst, ist Artenschutz dem Schutz der marinen Flora und Fauna um ihrer Erhaltung willen gewidmet (sog. intrinsic value-Konzept). Bestandsschutz schlägt in marinen Artenschutz um, sobald die Grenze der Nutzbarkeit der Bestände unterschritten wird. Die in den 1970er Jahren zustande gekommenen Artenschutzübereinkommen sind von ihrem Ansatz her ganz auf die Bewahrung der bedrohten Tier- und Pflanzenarten konzentriert. Sie verfolgen also unter Verzicht auf die Schaffung wirtschaftlicher Anreize eine rein „konservative“ Strategie, mit der Folge, dass sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Staaten und Gesellschaften, die mit den bedrohten Arten und Lebensräumen unmittelbar zu tun haben, weitgehend außer Acht lassen. Charakteristisch für alle internationalen Artenschutzabkommen ist daher, dass sie die souveränen Nutzungsinteressen des Staates, auf dessen Gebiet sich die schutzbedürftigen Tiere und Pflanzen befinden, einerseits und das Interesse der Staatengemeinschaft an deren Erhaltung andererseits auszugleichen versuchen.

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Notes

  1. 1.

    Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 185.

  2. 2.

    Siehe das Internationale Vogelschutzübereinkommen v. 18.10.1950, UNTS 161, 193.

  3. 3.

    Heintschel von Heinegg, in: EUDUR I, § 23 Rn. 50; vgl. z. B. auch bereits das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs v. 2.12.1946, BGBl. 1982 II S. 559, dessen Ziel „die angemessene und wirksame Erhaltung und Erschließung der Walbestände“ ist; insbes. aber das Ramsar-Übereinkommen, die Bonner Konvention und die Berner Konvention.

  4. 4.

    Proelß, Meeresschutz, S. 32.

  5. 5.

    Vgl. Proelß, in: Graf Vitzthum, Seerecht, Kap. 3 Rn. 243 mit Fn. 413.

  6. 6.

    Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 186 f.; mit Ausnahme des Ramsar-Übereinkommens.

  7. 7.

    Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 186.

  8. 8.

    Vgl. zum Gebietsschutz oben § 3; Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 185.

  9. 9.

    Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 185.

  10. 10.

    Beyerlin, Umweltvölkerrecht, S. 185.

  11. 11.

    Siehe zur CBD § 2 B II; ferner Christie, EPLJ 10 (1993), 470 ff.; McConnel, Biodiversity Convention, 1996; Wolfrum, in: Wolff/Köck, Biologische Vielfalt, S. 18 ff.

  12. 12.

    Zum Helsinki-Übereinkommen siehe § 2 B III 1.

  13. 13.

    Siehe zum Gebietsschutz oben § 3.

  14. 14.

    Helcom Empfehlung 27–28/2, angenommen am 8.7.2006, zum Schutz von Robben (Conservation of Seals in the Baltic Sea Area); Empfehlung 19/2, angenommen am 26.3.1998 zum Schutz und zur Verbesserung der Wildlachsbestände in der Ostsee (Protection and Improvement of the Wild Salmon (Salmo salar L.) Populations in the Baltic Sea Area); erhältlich unter http://www.helcom.fi/Recommendations/en_GB/habitat/ (zuletzt abgerufen am 19.9.2009).

  15. 15.

    Übereinkommen zum Schutz der Wale des Schwarzen Meeres, des Mittelmeeres und der angrenzenden Atlantischen Zonen (Agreement on the Conservation of Cetaceans of the Black Sea, Mediterranean Sea and Contiguous Atlantic Area, ACCOBAMS), 36 I.L.M. 777 (1997). Das ACCOBAMS soll hier nur der Vollständigkeit wegen Erwähnung finden, wird aber im Weiteren nicht erörtert.

  16. 16.

    Siehe dazu oben § 2 B III und § 3 A II 3.

  17. 17.

    Zur Bonner Konvention siehe oben § 2 B IV 2; ferner Gellermann/Schreiber, Schutz wildlebender Tiere, S. 8 f. m.w.N.

  18. 18.

    Siehe § 2 B IV 2.

  19. 19.

    Siehe Art. V Abs. 4 lit. f Bonner Konvention, zumindest für jede wandernde Art aus der Ordnung Cetacea.

  20. 20.

    Absatz 2.1.1 Anlage 3 i.V.m. Art. III Abs. 2 lit. a AEWA i.V.m. Art. III Abs. 4 und 5 Bonner Konvention.

  21. 21.

    Art. VI Abs. 4 Abkommen zum Schutz der Seehunde im Wattenmeer. In Deutschland unterliegt die Regelung der Jagd auf Seehunde dem Jagdrecht nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 BJagdG, in der Fassung der Bekanntmachung v. 29.9.1976 (BGBl. I S. 2849), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes v. 26.3. 2008 (BGBl. I S. 426) geändert worden ist.

  22. 22.

    Siehe zur Berner Konvention oben § 2 B IV 3; Überblick bei Landmann/Rohmer/Gellermann, Umweltrecht II, Nr. 11 Vor § 37 Rn. 6.

  23. 23.

    Vgl. Art. III Abs. 4 lit. b Bonner Konvention.

  24. 24.

    Vgl. Art. III Abs. 4 lit. c Bonner Konvention.

  25. 25.

    Vgl. Art. V Abs. 5 lit. e, h Bonner Konvention.

  26. 26.

    Siehe Präambel ASCOBANS.

  27. 27.

    Absatz 1 lit. c Anlage ASCOBANS.

  28. 28.

    Absatz 2.1.1 lit. c Anlage 3 AEWA.

  29. 29.

    Siehe dazu insbesondere Anhang IV der Berner Konvention.

  30. 30.

    Die Bedeutung des Art. I Abs. 1 lit. g Bonner Konvention („Habitat“) ist nicht ganz eindeutig. Hier findet sich eine Vermischung der Begrifflichkeiten „Lebensstätte“ und „Lebensraum“, wie sie in der Ökologie zu finden ist.

  31. 31.

    Vgl. Art. III Abs. 2 lit. c AEWA.

  32. 32.

    Vgl. Art. VII Abs. 1 S. 2; siehe zum Gebietsschutz oben § 3.

  33. 33.

    ABl. 1997 Nr. L 61 S. 1; zuletzt geändert ABl. 2008 Nr. L 95 S. 3.

  34. 34.

    ABl. 2006 Nr. L 166 S. 1; zuletzt geändert ABl. 2008 Nr. L 31 S. 3.

  35. 35.

    ABl. 1994 Nr. L 184 S. 3.

  36. 36.

    ABl. 1983 Nr. L 91 S. 30; zuletzt geändert ABl. 1989 Nr. L 163 S. 37.

  37. 37.

    EuGH, Urt. v. 20.10.2005, Rs. C-6/04 (Kommission/Großbritannien), Slg. 2005, I-9017 Rn. 115; Ell/Heugel, NuR 2007, 317 m.w.N.

  38. 38.

    Gassner/Bendomir-Kahlo/Schmidt-Räntsch, BNatSchG, § 42 Rn. 5; Kolodziejcok/Recken/Apfelbacher/Iven, Naturschutz, Kennzahl 1229 Rn. 7.

  39. 39.

    Lorz/Müller/Stöckel, Naturschutzrecht, A 1 § 42 Rn. 5.

  40. 40.

    BT-Drs. 16/5100, S. 11; Dolde, NVwZ 2008, 123.

  41. 41.

    Lorz/Müller/Stöckel, Naturschutzrecht, A 1 § 42 Rn. 5.

  42. 42.

    BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (653 Rn. 219); Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (119 Rn. 91); Urt. v. 13.5.2009, 9 A 73.07, NuR 2009, 711 (718 Rn. 86); Urt. v. 14.4.2010, 9 A 5.08, BeckRS 2010, 50809 Rn. 116; Storost, DVBl. 2010, 741; kritisch demgegenüber de Witt, in: Hoppenberg, HdbÖffBauR, Z III Rn. 24.

  43. 43.

    In dieser Hinsicht auch OVG Lüneburg, Urt. v. 10.11.2008, 7 KS 1/05, NuR 2009, 188 (193); Beschl. v. 18.4.2011, 12 ME 274/10, ZUR 2011, 384; VGH Kassel, Beschl. v. 2.1.2009, 11 B 368/08.T, NuR 2009, 255 (279); VGH München, Urt. v. 30.9.2009, 8 A 05.400.50, NuR 2010, 355 (363); OVG Koblenz, Urt. v. 8.7.2009, 8 C 10399/08.OVG, BeckRS 2009, 35637; OVG Weimar, Urt. v. 14.10.2009, 1 KO 372/06, NuR 2010, 368 (369 f.).

  44. 44.

    Vgl. BVerwG, Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (119 Rn. 91); Gellermann/Schreiber, Schutz wildlebender Tiere, S. 39.

  45. 45.

    In dieser Hinsicht Gatz, DVBl. 2009, 744: „Für Fledermäuse steigt das Verlustrisiko spürbar, wenn der Standort in erhöhtem Maße schlagträchtig ist.“

  46. 46.

    In dieser Hinsicht auch VGH Kassel, Beschl. v. 2.1.2009, 11 B 368/08.T, NuR 2009, 255 (279): „ … wenn regelmäßig Bereiche von Flugzeugen gequert werden, in denen es zu einer räumlichen Verdichtung des Vogelzuggeschehens kommt.“

  47. 47.

    Vgl. OVG Münster, Beschl. v. 28.4.1989, 11 B 457/89, NuR 1989, 401; Kolodziejcok/Recken/Apfelbacher/Iven, Naturschutz, Kennzahl 1229 Rn. 15 und 1226 Rn. 4; Lorz/Metzger/Stöckel, JagdG, § 19a Rn. 4; Müller, NuR 2005, 159.

  48. 48.

    Vgl. nur BVerwG, Urt. v. 16.3.2006, 4 A 1075.04, NVwZ 2006, Beil. Heft 8, S. 53 (Rn. 555); Urt. v. 21.6.2006, 9 A 28.05, NVwZ 2006, 1161 (1163 Rn. 34); Beschl. v. 18.6.2007, 9 VR 13.06, NuR 2008, 36 (37 Rn. 26); OVG Koblenz, Urt. v. 15.5.2007, 8 C 10751/06.OVG, NuR 2007, 557 (561); VG Regensburg, Urt. v. 31.7.2007, RN 11 K 06.1930, NuR 2007, 768 (770).

  49. 49.

    BVerwG, Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (121 Rn. 107); in dieser Hinsicht auch Louis, NuR 2008, 66; Sobotta, NuR 2007, 644; Storost, DVBl. 2010, 741.

  50. 50.

    BVerwG, Urt. v. 14.4.2010, 9 A 5.08, BeckRS 2010, 50809 Rn. 118.

  51. 51.

    Gellermann, NuR 2009, 87; ähnlich auch Louis, NuR 2009, 95.

  52. 52.

    Trautner, Naturschutz in Recht und Praxis – online (2008), Heft 1 S. 12; abweichend Louis, NuR 2009, 95, der die Phase der Fortpflanzung mit dem artgemäßen Verlassen der Fortpflanzungsstätte als beendet ansieht, damit aber namentlich Nestflüchtern den Schutz des Störungsverbots zu Unrecht vorzeitig entzieht.

  53. 53.

    Trautner, Naturschutz in Recht und Praxis – online (2008), Heft 1, S. 13.

  54. 54.

    Mendel/Sonntag/Schwemmer/Dries/Guse/Müller/Garthe, Artensteckbriefe, S. 44, 60.

  55. 55.

    Mendel/Sonntag/Schwemmer/Dries/Guse/Müller/Garthe, Artensteckbriefe, S. 168.

  56. 56.

    Vgl. hierzu BVerwG, Urt. v. 16.3.2006, 4 A 1075.04, NVwZ 2006, Beil. Heft 8, S. 56 (Rn. 571).

  57. 57.

    BT-Drs. 16/5100, S. 11: „Eine lokale Population umfasst diejenigen (Teil-)Habitate und Aktivitätsbereiche der Individuen einer Art, die in einem für die Lebensraumansprüche der Art ausreichenden räumlich-funktionalen Zusammenhang stehen.“ Vgl. ferner Gellermann, NuR 2007, 785; zustimmend de Witt, in: Hoppenberg, HdbÖffBauR, Z III Rn. 28; Dolde, NVwZ 2008, 123.

  58. 58.

    MUNLV, Geschützte Arten, S. 17 regt unter Hinweis auf die praktischen Schwierigkeiten einer populationsbiologischen oder -genetischen Differenzierung lokaler Populationen an, „lokale Populationen als lokale Bestände in einem störungsrelevanten Zusammenhang zu definieren.“

  59. 59.

    Die Vereinbarkeit der Vorschrift mit den EG-rechtlichen Vorgaben des Art. 12 Abs. 1 lit. b FFH-RL wird uneinheitlich beurteilt. Während BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (655 Rn. 237); Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (121 Rn. 104) keine Bedenken hegt, hat namentlich die Definition der Erheblichkeit im Schrifttum Kritik auf sich gezogen, vgl. Gellermann, NuR 2007, 168; wohl auch Dolde, NVwZ 2008, 123; a. A. de Witt, in: Hoppenberg, HdbÖffBauR, Z III Rn. 29 f., der allerdings die Begriffe „Art“ und „Population“ als Synonyme zu begreifen scheint, die Unterschiede zwischen Art. 12 Abs. 1 lit. b FFH-RL und Art. 5 lit. d VRL unberücksichtigt lässt und die einschlägige Judikatur des EuGH nicht würdigt.

  60. 60.

    BT-Drs. 16/5100, S. 11; hierzu Heugel, in: Lütkes/Ewer, BNatSchG, § 44 Rn. 15; Lütkes, NVwZ 2008, 600.

  61. 61.

    Vgl. hierzu BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (656 Rn. 258); Trautner/Joss, Naturschutz und Landschaftsplanung 40 (2008), 271 wollen in solchen Fällen sogar regelhaft auf eine Unerheblichkeit erkennen.

  62. 62.

    Vgl. Europäische Kommission, Guidance document, sub. II.3.4.b (57 f.).

  63. 63.

    Vgl. BVerwG, Urt. v. 8.3.2007, 9 B 19.06, NVwZ 2007, 708 (709 Rn. 8) – Wohn- und Zufluchtsstätte.

  64. 64.

    Vgl. zur bisherigen Rechtslage BVerwG, Urt. v. 11.1.2001, 4 C 6.00, NuR 2001, 385 (386); Lorz/Müller/Stöckel, Naturschutzrecht, A 1 § 42 Rn. 6; Louis, BNatSchG, § 20f Rn. 7; Kratsch, in: Schumacher/Fischer-Hüftle, BNatSchG, § 44 Rn. 36; a. A. Hellenbroich, Artenschutzrecht, S. 101. Zur Klarstellung sei bemerkt, dass Nahrungsräume eine mittelbare Sicherung erfahren, wenn ihre Beeinträchtigung negative Rückwirkungen auf geschützte Teilhabitate zeitigt, vgl. nur Gellermann, DVBl. 2005, 75 m.w.N.

  65. 65.

    BVerwG, Urt. v. 13.5.2009, 9 A 73.07, NuR 2009, 711 (719 Rn. 90) – zu § 42 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG a.F.; VGH München, Urt. v. 30.9.2009, 8 A 05.40050, NuR 2010, 355 (363).

  66. 66.

    EuGH, Urt. v. 11.1.2007, Rs. C-183/05 (Kommission/Irland), Slg. 2007, I-137 Rn. 36.

  67. 67.

    Siehe hierzu § 4 B II.

  68. 68.

    Vgl. § 11 A I 1.

  69. 69.

    OVG Münster, Urt. v. 16.10.2007, 8 A 762/07, ZUR 2008, 95; Lorz/Müller/Stöckel, Naturschutzrecht, A1 § 18 Rn. 28.

  70. 70.

    Vgl. oben § 4 B II 3.

  71. 71.

    Siehe unten § 6 A III.

  72. 72.

    Louis/Engelke, BNatSchG I, § 3b Rn. 9; vgl. auch Kolodziejcok/Recken/Apfelbacher/Iven, Naturschutz Kennzahl 1155 Rn. 29

  73. 73.

    Siehe unter § 6 B II.

  74. 74.

    Kolodziejcok/Recken/Apfelbacher/Iven, Naturschutz Kennzahl 1114 Rn. 58.

  75. 75.

    Siehe oben § 4 B II 3.

  76. 76.

    Instruktive Darstellung bei Lütkes, NVwZ 2008, 601.

  77. 77.

    BVerwG. Urt. v. 14.7.2011, 9 A 12.10, NuR 2011. 866 (878 Rn. 117); Gellermann, NuR 2012, 36.

  78. 78.

    Die Vorschrift betrifft die so genannten „Verantwortungsarten“. Dabei handelt es sich ausweislich der Ermächtigungsgrundlage des § 54 Abs. 1 BNatSchG um national besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind und für deren Erhaltung die Bundesrepublik Deutschland in besonderem Maße verantwortlich ist. Die Ermächtigung mit Kritik bedenkend Berghoff/Steg, NuR 2010, 25.

  79. 79.

    Während das BVerwG, Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (120 Rn. 98) keinen Anlass zur gemeinschaftsrechtlichen Beanstandung sieht, hält der VGH Kassel, Beschl. v. 2.1.2009, 11 B 368/08.T, NuR 2009, 255 (280) eine gemeinschaftskonforme Interpretation für geboten; ähnlich de Witt, in: Hoppenberg, HdbÖffBauR, Z III Rn. 45. Im Übrigen wird die Vorschrift mit Skepsis bedacht, vgl. etwa Dolde, NVwZ 2008, 124; Gellermann, NuR 2009, 89; Möckel, ZUR 2008, 62 ff.; zwischenzeitlich hat das BVerwG. Urt. v. 14.7.2011, 9A12.10, NuR 2011. 866 (878 Rn. 119) klargestellt, dass § 44 Abs. 5 S.2,3 BNatSchG im Falle der Tötung von Arten des Anh. IV FFH-RL nicht zum Tragen kommt.

  80. 80.

    Vgl. nur EuGH, Urt. v. 15.12.2005, Rs. C-344/03 (Kommission/Finnland), Slg. 2005, I-11033 Rn. 39, 60; Urt. v. 12.7.2007, Rs. C-507/04 (Kommission/Österreich), Slg. 2007, I-5939 Rn. 198.

  81. 81.

    Vgl. EuGH, Urt. v. 8.6.2006, Rs. C-60/05 (WWF Italia), Slg. 2006, I-5083 Rn. 34.

  82. 82.

    Hierzu BVerwG, Urt. v. 18.6.1997, 6 C 3.97, NuR 1998, 541; VGH Mannheim, Urt. v. 1.12.1997, 5 S 1486/96, NuR 2000, 149, 152; VG Schleswig, Urt. v. 12.6.2002, 1 A 229/00, NuR 2002, 633.

  83. 83.

    Landmann/Rohmer/Gellermann, Umweltrecht IV, Nr. 11 § 43 Rn. 22.

  84. 84.

    EuGH, Urt. v. 28.2.1991, Rs. C-57/89 (Kommission/Deutschland), Slg. 1991, I-883 Rn. 23.

  85. 85.

    Vgl. EuGH, Urt. v. 10.7.1984, Rs. 72/83 (Campus Oil), Slg. 1984, 2727, Rn. 34; Urt. v. 4.10.1991, Rs. C-367/89 (Richard), Slg. 1991, I-4621, Rn. 22.

  86. 86.

    Hierzu Landmann/Rohmer/Gellermann, Umweltrecht II, Nr. 11, § 34 Rn. 39; Ramsauer, NuR 2000, 609; unentschieden im Hinblick auf den Gedanken der Kompensation BVerwG, Urt. v. 17.1.2007, 9 A 20.05, NuR 2007, 336 (352 Rn. 124).

  87. 87.

    Siehe oben § 3 C III 3 d.

  88. 88.

    EuGH, Urt. v. 8.7.1987, Rs. 247/85 (Kommission/Belgien), Slg. 1987, 3029 Rn. 9; Urt. v. 8.7.1987, Rs. 262/85 (Kommission/Italien), Slg. 1987, 3073 Rn. 7; Urt. v. 7.3.1996, Rs. C-118/94 (Associazione Italiana per il WWF), Slg. 1996, I-1242 Rn. 21; Urt. v. 12.7.2007, Rs. C-507/04 (Kommission/Österreich), Slg. 2007, I-5939 Rn. 326.

  89. 89.

    Vgl. nur Gellermann, NuR 2009, 477; Phillip, NVwZ 2008, 597; a. A. Sobotta, NuR 2007, 649.

  90. 90.

    EuGH, Urt. v. 16.10.2003, Rs. C-182/02 (Ligue pour la protection des oiseaux u. a.), Slg. 2003, I-12103 Rn. 11; Urt. v. 8.7.1987, Rs. 262/85 (Kommission/Italien), Slg. 1987, 3073 Rn. 38; Urt. v. 12.12.1996, Rs. C-10/96 (ASBl), Slg. 1996, I-6775 Rn. 15.

  91. 91.

    Im Ergebnis ebenso OVG Münster, Beschl. v. 23.3.2007, 11 B 916/06.AK, NuR 2007, 360 (365 f.); OVG Koblenz, Urt. v. 8.11.2007, 8 C 11523/06.OVG, NuR 2008, 181 (202); Dolde, NVwZ 2007, 11; ders., NVwZ 2008, 125; Mayr/Sankjohanser, NuR 2006, 418; Kauz, NuR 2007, 239.

  92. 92.

    BVerwG, Urt. v. 27.1.2000, 4 C 2.99, ZUR 2000, 331 (332) zur Parallelvorschrift des Art. 6 Abs. 4 FFH-RL. Hiermit in der Sache übereinstimmend hat der EuGH verschiedentlich klargestellt, dass „Abweichungen auf das unbedingt Notwendige“ zu beschränken sind, vgl. Urt. v. 8.7.1987, Rs. 247/85 (Kommission/Belgien), Slg. 1987, 3029 Rn. 9; Urt. v. 7.3.1996, Rs. C-118/94 (Associazione Italiana per il World Wildlife Fund), Slg. 1996, I-1242 Rn. 21.

  93. 93.

    Deutlich BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (655 Rn. 240); ferner Urt. v. 16.3.2006, 4 A 1073.04, NVwZ 2006, Beil. Heft 8, 55 (Rn. 567); OVG Koblenz, Urt. v. 15.5.2007, 8 C 10751/06.OVG, NuR 2007, 557 (561).

  94. 94.

    BVerwG, Urt. v. 9.7.2008, 9 A 14.07, NuR 2009, 112 (122 Rn. 119); OVG Koblenz, Urt. v. 15.5.2007, 8 C 10751/06.OVG, NuR 2007, 557 (561).

  95. 95.

    In dieser Hinsicht aber VGH München, Urt. v. 28.1.2008, 8 A 05.40018, NuR 2008, 582 LS. 2; tendenziell ähnlich BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (655 Rn. 241).

  96. 96.

    A.A. VGH Kassel, Urt. v. 21.2.2008, 4 N 869/07, NuR 2008, 352 (354) unter Hinweis auf Kautz, NuR 2007, 241.

  97. 97.

    Darauf nachdrücklich verweisend Kautz, NuR 2007, 241.

  98. 98.

    Art. 9 Abs. 1 BK: „Each Contracting Party may make exceptions from the provisions of Art. 4, 5, 6, 7… provided… that the exception will not be detrimental to the survival of the population concerned (Hervorhebung des Verf.).

  99. 99.

    Ebenso OVG Koblenz, Urt. v. 8.11.2007, 8 C 11523/06.OVG, NuR 2008, 181 (201); wohl auch OVG Münster, Urt. v. 23.3.2007, 11 B 916/06.AK, NuR 2007, 360 (364); Beschl. v. 19.3.2008, 11 B 289/08.AK, NuR 2008, 431 (433): „die in Rede stehende Population“.

  100. 100.

    BVerwG, Urt. v. 16.3.2006, 4 A 1075.04, NVwZ 2006, Beil. Heft 8, 56 (Rn. 571); OVG Koblenz, Urt. v. 8.11.2007, 8 C 523/06.OVG, NuR 2008, 181 (201); VGH Kassel, Urt. v. 21.2.2008, 4 N 869/07, NuR 2008, 352 (354).

  101. 101.

    BVerwG, Beschl. v. 14.4.2010, 9 B 5.10, NVwZ 2010, 1221 Rn. 10; OVG Koblenz, Urt. v. 8.7.2009, 8 C 10399/08.OVG, NuR 2009, 882 (895 Rn. 97).

  102. 102.

    Im Fall der finnischen Wolfsjagd stellt der EuGH, Urt. v. 14.6.2007, Rs. C-342/05 (Kommission/Finnland), Slg. 2007, I-4713 Rn. 26 f. auf die Population der Wölfe im Gebiet des Mitgliedstaates ab; hierzu Sobotta, NuR 2007, 648.

  103. 103.

    OVG Koblenz, Urt. v. 8.11.2007, 8 C 11523/06.OVG, NuR 2008, 181 (201); OVG Münster, Urt. v. 23.3.2007, 11 B 916/06.AK, NuR 2007, 360 (364); Dolde, NVwZ 2007, 10.

  104. 104.

    Vgl. hierzu etwa BVerwG, Urt. v. 16.3.2006, 4 A 1075.04, NVwZ 2006, Beil. Heft 8, 56 (Rn. 572 f.); OVG Koblenz, Urt. v. 15.5.2007, 8 C 10751/06.OVG, NuR 2007, 557 (561 f.); OVG Münster, Beschl. v. 23.3.2007, 11 B 916/06.AK, NuR 2007, 360 (364).

  105. 105.

    EuGH, Urt. v. 10.5.2007, Rs. C-508/04 (Kommission/Österreich), Slg. 2007, I-3787 Rn. 115; Urt. v. 14.6.2007, Rs. C-342/05 (Kommission/Finnland), Slg. 2007, I-4713 Rn. 28; hierzu Sobotta, NuR 2007, 647 f.

  106. 106.

    Bedenken hinsichtlich der Gemeinschaftskonformität äußernd BVerwG, Urt. v. 12.3.2008, 9 A 3.06, NuR 2008, 633 (657 Rn. 262).

  107. 107.

    Vgl. Möckel, ZUR 2008, 63.

  108. 108.

    EuGH, Urt. v. 14.6.2007, Rs. C-342/05 (Kommission/Finnland), Slg. 2007, I-4713 Rn. 29.

  109. 109.

    Hierzu Sobotta, NuR 2007, 647.

  110. 110.

    GA Kokott, SchlA v. 30.11.2006, Rs. C-342/05 (Kommission/Finnland), Slg. 2007, I-4713 Rn. 53.

  111. 111.

    BVerwG, Urt. v. 1.4.2009, 4 B 61.08, NVwZ 2009, 910 (916 Rn. 53, 56); VGH Kassel, Urt. v. 17.6.2008, 11 C 1975/07.T, NuR 2008, 785 (796).

  112. 112.

    OVG Koblenz, Urt. v. 8.7.2009, 8 C 10399/08, NuR 2009, 882 (895).

  113. 113.

    BVerwG, Beschl. v. 17.4.2010, 9 B 5.10, NVwZ 2010, 1221 (Rn. 8 f.).

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Gellermann, M., Stoll, PT., Czybulka, D., Mißling, S. (2012). § 5 Mariner Artenschutz . In: Handbuch des Meeresnaturschutzrechts in der Nord- und Ostsee. Schriftenreihe Natur und Recht, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25417-8_6

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