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Ausdrücke im Kontext und die Bewertung eines Arguments

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Grundbegriffe der grünen Gentechnik

Part of the book series: Ethics of Science and Technology Assessment ((ETHICSSCI,volume 39))

  • 2103 Accesses

Zusammenfassung

Es konnte bislang gezeigt werden, dass sich viele Grundbegriffe der grünen Gentechnik vor unterschiedlichen theoretischen Kontexten explizieren lassen. Diese verschiedenen Kontexte sind nicht in einer historischen Entwicklung zu verstehen, sondern vor einem entsprechenden Hintergrund als unterschiedliche Explikantia anzusehen. Die Begriffe, die im Zusammenhang der grünen Gentechnik Verwendung finden, sind daher nicht als ‚concepts in flux‘ anzusehen, denn dies würde bedeuten, dass sich eine Entwicklungslinie abzeichnen würde, die von einem zum nächsten führen würde. Vielmehr besteht für jeden der verwendeten Ausdrücke eine Vielzahl von möglichen Explikationsmöglichkeiten, die mit einem unterschiedlichen präsuppositionellen und auch inferentiellen Apparat ausgestattet sind.

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Notes

  1. 1.

    Informationen darüber, welche Risiken und welche Chancen eine bestimmte Technik bietet, muss die Wissenschaft liefern. Die Debatte darüber, ob ein bestimmter Zweck verfolgt werden soll, muss hingegen gesamtgesellschaftlich entschieden werden.

  2. 2.

    Eigentlich eine contradictio in adjecto, aber könnte in einer Interpretation der aristotelischen „Kategorien“ durchaus vertreten werden.

  3. 3.

    Hier wird weder für die eine oder die andere oder sonst eine Ethikkonzeption Position bezogen, jedoch werden Ethikpositionen als grundsätzlich im Vorteil angesehen, die ihre Kriterien rational explizit machen können.

  4. 4.

    Dies kann im Sinne von Larry Wrights Ansatz gelesen werden (siehe Kap. 3.3.2).

  5. 5.

    An anderer Stelle fasst er die genetische Ausstattung ebenfalls kybernetisch auf. Das was über diesen systemtheoretischen Ansatz hinausgeht, fasst er auch dort als ‚kognitiven Gehalt‘ auf, der der genetischen Ausstattung innewohnt.

    „This executive steering core is cybernetic – partly a special kind of cause-and-effect system and partly something more. It is partly a historical information system discovering and evaluating ends so as to map and make a way through the world, and partly a system of significances attached to operations, pursuits, and resources.“ (Rolston 1992:79f)

  6. 6.

    . An anderer Stelle schreibt er auch:

    „The genetic set, in which is coded the telos, is as evidently the property of the species as of the individual through which it passes. A consideration of species strains any ethic fixed on individual organisms, much less any ethic fixed on sentience or persons. But the result can be biologically sounder. […] The plant resists death; the species resists extinction. At both levels, botanical identity is vonserved over time.“ (Rolston 2002).

  7. 7.

    Damit würde er in der Nähe der ontologischen Position von Ghiselin bzw. Hull (Spezies-als-Individuen) zu verorten sein. Es konnte aber gezeigt werden, dass diese ontologische Perspektive nicht zwingend einzunehmen ist. Zum Ansatz Rolstons würde eine essentialistische Auffassung von natürlichen Arten passen, was aber hier nur eine Vermutung darstellt. Zur Kritik von essentialistischen Auffassungen siehe Kap. 3.2.1 und 3.5.

  8. 8.

    Rolston plädiert daher für eine Ausgleichsleistung, die man erbringen muss, wenn in die Integrität von Lebewesen durch gentechnische Veränderungen eingegriffen wird:

    „My conclusion is that in culture we may use, alter, engineer, transform the values found in nature, but not without respect for those values. We must argue the case for an increase of value traded against the conservation of integrity. Perhaps we need something like an account of reparations: the more we sacrifice integrity by engineering for our human purposes, the more obligation we simultaneously incur to see that such integrity elsewhere remains in the wild on this marvelous planet.“ (Rolston 2002:10)

  9. 9.

    Genauso könnte man aber auch von einer an den Plessnerschen Stufen orientierten Klassifikation oder aber einer auf evolutionstheoretischen Überlegungen basierenden Defintion dessen, was eine Pflanze ist, ausgehen. Siehe Kap. 3.4.

  10. 10.

    Siehe Kap. 3.4.1 Stichwort Dividuität.

  11. 11.

    Vgl. hierzu Kap. 3.2.2.2.

  12. 12.

    Siehe Kap. 3.3.

  13. 13.

    Vgl. Kap. 3.3. (siehe auch Gould und Lewontin 1979; Gould und Vrba 1982)

  14. 14.

    Vgl. Kap. 3.3.2 und 3.3.3.

  15. 15.

    Zu diesen Positionen wurde in Kap. 3.3 ausführlich Stellung bezogen und für eine Sichtweise der natürlichen Ziele als anthropomorphe Projektionen plädiert.

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Correspondence to Susanne Hiekel Dipl.-Biol. .

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© 2012 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Hiekel, S. (2012). Ausdrücke im Kontext und die Bewertung eines Arguments. In: Grundbegriffe der grünen Gentechnik. Ethics of Science and Technology Assessment, vol 39. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-24900-6_4

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