Zusammenfassung
Die hier interessierende Frage ist genereller Natur. Welches Wissen muss über einen Menschen entwickelt werden, damit ihm und seinen kognitiven und seelischen Zuständen bestimmte Diagnosen zugewiesen werden dürfen? Vergegenwärtigen wir uns doch, was in der klinischen Praxis üblicherweise passiert: Menschen kommen zum Facharzt, berichten von bestimmten Zuständen, füllen allenfalls Fragebögen aus und werden eventuell gebeten, einige Tests auszuführen. Anhand dieser Quellen und anhand der eigenen Beobachtungen konstruiert der Fachmann eine Diagnose. Dieser Prozess kommt dem Betrachten eines Bildes gleich, das aus Formen, Farben und Gestalten besteht. Manchmal sind die Gegenstände deutlich, manchmal undeutlich dargestellt. Manchmal sieht man das Th ema auf den ersten Blick, manchmal bleibt die Gestalt undeutlich. In jedem Fall wird das Bild aber interpretiert werden.
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Müller, A., Candrian, G., Kropotov, J. (2011). Vision – vom Biomarker zur klinischen Diagnose. In: ADHS – Neurodiagnostik in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20062-5_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-20062-5_16
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