Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen einige theoretische Grundlagen der Systemtheorie dargestellt und an Beispielen aus dem Bereich der Medizin veranschaulicht werden. Das Modell eines Systems, dessen Struktur und Funktionen sich an bestimmten Ordnungs- und Steuerungsprinzipien orientieren, eignet sich sowohl zum Verständnis biologischer Organismen als auch sozialer Gruppen. Innerhalb des Gesundheitswesens können beispielsweise die Arzt-Patient- Beziehung, eine Arztpraxis, ein ambulantes Gesundheitszentrum, die Abteilung einer Klinik und schliesslich ein ganzes Krankenhaus als hierarchisch geordnete Systeme betrachtet werden. Systemisches Denken ist gegenwartsund zukunftsorientiert. Es sucht Erklärungen und Lösungen, indem es sich im Hier und Jetzt auf Unterschiede, Wechselbeziehungen und ungenutzte Möglichkeiten im sozialen System konzentriert. Es unterscheidet sich damit grundlegend vom kausalen Denken, welches Ursachen für Entwicklungen oder Störungen in der Vergangenheit sucht und sich durch die Beseitigung von Störfaktoren Veränderungen erhofft. Für die Psychosoziale Medizin bildet die systemische Betrachtungsweise eine Art theoretischen Bezugsrahmen, welcher für die Analyse und Lösung von Problemen nützlich und sehr hilfreich sein kann.
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Literatur
Zitierte Einzel-und Übersichtsarbeiten
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Weiterführende Lehr-und Handbücher
Bischof N (1998) Struktur und Bedeutung. Eine Einführung in die Systemtheorie für Psychologen zum Selbststudium und für den Gruppenunterricht, 2., korr. Aufl. Huber, Bern
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Buddeberg, C. (2004). Soziale Systeme und ihre Regelung. In: Buddeberg, C. (eds) Psychosoziale Medizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18825-1_7
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