Zusammenfassung
Pflege und fürsorgliches Verhalten gegenüber den Jüngeren ist ein angeborenes und universelles Verhaltensprogramm, das bei vielen Arten fest im genetischen Programm verankert ist. Beim Menschen gehören Pflege und Fürsorge ebenfalls zu den elterlichen Investitionen , die lebensnotwendig für das Überleben und die Entwicklung der Nachkommen sind. Aufgrund der durch die Gehirnentwicklung bei Primaten notwendig gewordenen physiologischen Frühgeburt, die durch die Größe des Gehirns und damit des Kopfumfanges bedingt ist, kommt das menschliche Neugeborene in einem extrem hilflosen Zustand zur Welt. Es kann sich weder alleine versorgen, noch von der Stelle bewegen. Allerdings verfügt es über ein komplexes Repertoire sozialer Kompetenzen, das ihm die soziale Interaktion mit seinen Betreuungs- und Bindungspersonen ermöglicht. Allein mit dem Aussehen, dem sog. Kindchenschema (großer, runder Kopf im Vergleich zu den Körperproportionen, hohe Stirn), lösen Säuglinge Fürsorgemotivation aus, und das nicht nur bei den Eltern, sondern bereits auch schon bei kleinen Kindern ab 3 Jahren. In Abbildung 6.1 ist dies dargestellt (◘ Abb. 6.1 ).
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Keller, H. (2011). Die evolutionäre Ausstattung zum Elternsein. In: Kinderalltag. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-15303-7_6
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