Zusammenfassung
Obwohl in den letzten Jahren ein Rückgang der Fehlzeiten aufgrund körperlicher Erkrankungen zu verzeichnen war, haben psychische Erkrankungen hingegen kontinuierlich zugenommen. Unter „Psychische und Verhaltensstörungen“ sind unterschiedliche Erkrankungsbilder zusammengefasst wie bspw. Depressionen oder Alkoholsucht. Zwischen diesen Diagnosen zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich des Geschlechtes, des Alters oder der Tätigkeit. So sind Frauen und Beschäftigte aus dem tertiären Sektor vermehrt von affektiven Störungen und neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen betroffen. Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen wie Alkohol oder Tabak dominieren bei Männern und Arbeitnehmern vor allem aus dem Baugewerbe. Im vorliegenden Beitrag wird das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen der 9,7 Millionen erwerbstätigen AOK-Mitglieder des Jahres 2008 im Hinblick auf psychische Erkrankungen differenziert nach den Diagnosegruppen und verschiedenen Beschäftigtenmerkmalen dargestellt.
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