Zusammenfassung
Die Physiologie eines Organismus beschreibt dessen Leistungen und Arbeitsweisen. Hierzu gehört zum einen, unter welchen äußeren Bedingungen der Organismus überleben kann, zum anderen aber auch, welche zellulären (Stoffwechsel-) Prozesse hierfür erforderlich sind. Die Bereiche, in denen Schimmelpilze vorkommen können, sind äußerst vielseitig, wie bereits das Kapitel 2.2 gezeigt hat. Hier soll nun stärker darauf eingegangen werden, unter welchen Bedingungen sich Pilze vermehren, welche Nährstoffe sie bevorzugen und wie sie von Faktoren wie Licht und Wasser abhängen bzw. wie sie auf diese Faktoren reagieren. Hierbei wird sowohl das Hyphenwachstum als auch die Bildung von Vermehrungsstadien wie Konidiosporen besprochen. Die anschließenden Kapitel beschreiben pilzliche Stoffwechselprozesse, die wie in allen Organismen zunächst einmal zwei generellen Funktionen dienen: Zum einen werden aus Grundstoffen komplexe Moleküle und Zellbestandteile aufgebaut (Anabolismus), zum anderen aber auch komplexe Moleküle aus der Umgebung aufgenommen und zum Zweck der Energiegewinnung und der Nährstoffbereitstellung abgebaut (Katabolismus). Stoffwechselprozesse lassen sich zudem in zwei Bereiche gliedern: den Primär- und den Sekundärmetabolismus. Während der Primärstoffwechsel dem Überleben und dem Wachstum des Organismus sowie der Bereitstellung der dafür nötigen Komponenten dient, zählen zum Sekundärstoffwechsel solche Enzyme und Produkte, die der Pilz nur unter ausgewählten Wachstumsbedingungen herstellt und nicht zum Überleben benötigt.
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Literatur zu Kapitel 3
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(2009). Physiologie. In: Schimmelpilze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-88717-1_3
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