Zusammenfassung
Am 27. Januar 1922 erschien zur Feier des sechzigsten Geburtstages von David Hilbert eine Sonderausgabe der Zeitschrift Die Naturwissenschaften.1 Sie enthielt eine Reihe von Essays, in denen die engsten Mitarbeiter und ehemaligen Schüler Hilberts Beiträge zu verschiedenen Gebieten präsentierten. So stellte Otto Toeplitz den Algebraiker Hilbert vor; Max Dehn erläuterte sein geometrisches Werk; Richard Courant behandelte Hilbert als Analytiker und Max Born beschrieb seine physikalischen Arbeiten; am Ende schloss Paul Bernays den Bogen mit Reflexionen über Hilberts Bedeutung für die Philosophie der Mathematik. Diese einzelnen Aspekte wurden durch eine biographische Skizze eingeleitet, in der Otto Blumenthal die kreativen Phasen in Hilberts Karriere als einen beispiellosen mathematischen Siegeszug darstellte. Seine Bewunderung für Hilberts Leistungen wie auch seine Sympathie für seine Person konnten nicht klarer als in diesem lebendigen Portrait seines Lehrers in Erscheinung treten.2
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Literatur
David Hilbert zur Feier seines Sechzigsten Geburtstages, Die Naturwissenschaften 10(4), 27. Jan. 1922, S. 64–103.
Interessant ist es, diese Skizze Blumenthal (1922) mit der etwas ausführlicheren Biographie Blumenthal (1935) zu vergleichen.
Blumenthal (1935), S.416.
Ebenda.
NSUB Göttingen, Handschriftenabteilung, Cod. Ms. D. Hilbert 452b.
Zum Leben Blumenthals siehe Felsch (2006).
Für die folgenden Angaben siehe Rowe (2008).
Hierzu van Dalen (2005), S. 599–636, und Georgiadou (2004), S. 235–242.
Seine politischen Tätigkeiten nach dem ersten Weltkrieg wurden als Argumente für seine Entlassung verwendet; vgl. Felsch (2006).
Eine detaillierte Darstellung dieser qualvollen letzten Jahre Blumenthals findet man in Felsch (2006).
Blumenthal (1922), S. 69.
Reid (1976), S. 60–68.
Courant an Springer, 2. Juli 1918, vgl. Remmert (2008).
Sarkowski (1996), S. 262.
Reid (1976), S. 69.
Heidelberg, Verlagsarchiv Springer, Abteilung B [1912–1936], C 67 I.
Reid (1976), S. 83.
Sarkowski (1996), S. 264.
Für Weiteres über Klein als Wissenschaftsorganisator, vgl. Rowe (2001).
Siehe Siegmund-Schultze (2001), S. 144–154.
Siegmund-Schultze (2001), S. 146.
Siegmund-Schultze (2001), S. 155.
Hilberts Rede bei der Einweihung des mathematischen Instituts, 5. Januar 1929, NSUB Göttingen, Handschriftenabteilung, Cod. Ms. D. Hilbert 494.
Zu Courants erfolgreichen Karriere an der New York University siehe Reid (1976).
Zum Leben Emmy Noethers siehe Dick (1970) und Kimberling (1981).
Edmund Landau, Gutachten zur Habilitation von Emmy Noether, 1.8.1915, zit. nach Tollmien (1990), S.176.
Hierzu siehe Rowe (1999).
Für eine ausführliche Darstellung der Rezeptionsgeschichte, siehe Kosmann-Schwarzbach (2006).
Zit. nach Tollmien (1990), S. 185.
Kurator Valentin, 9.8.1933, zit. nach Schappacher (1983), S. 9.
Zit. nach Schappacher (1983), S. 24.
Brauer an Hasse, 18.04.1935, zit. nach Lemmermeyer und Roquette (2005), S. 230.
Van der Waerden (1935) S. 5.
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Rowe, D.E. (2009). Vor und hinter den Göttinger Kulissen: Otto Blumenthal, Richard Courant, Emmy Noether und Paul Bernays. In: Bergmann, B., Epple, M. (eds) Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-69252-2_6
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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