Zusammenfassung
Der Begriff „Bindungsstörung“ wird in der Literatur sehr unterschiedlich gebraucht. Die meisten empirischen Arbeiten beziehen sich auf die Störungsdefinition, wie sie in den diagnostischen Klassifikationssystemen DSM-IV und ICD-10 festgelegt werden (American Academy of Child and Adolescent Psychiatry 2005). Andere Autoren dagegen verstehen unter einer Bindungsstörung alle möglichen psychopathologischen Symptommuster und psychische Störungsbilder, für deren Entwicklung das Vorhandensein unsicherer Bindungsmuster am Ende des ersten Lebensjahres ein bewiesenes oder hypothetisiertes Risiko darstellt. Brisch (1999) subsumiert unter dem Begriff „Bindungsstörung“ einen weiten Bereich von Verhaltens- und Störungsmustern, für deren Entstehen unsichere Bindungsmuster ein Risiko darstellen, wie beispielsweise die Abwesenheit von Bindungsverhalten, undifferenziertes Bindungsverhalten, übersteigertes Bindungsverhalten, gehemmtes Bindungsverhalten, aggressives Bindungsverhalten, Bindungsverhalten mit Rollenumkehr und psychosomatischer Symptomatik.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Springer Medizin Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2009). Worum es geht: Definition und Klassifikation. In: Reaktive Bindungsstörungen. Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-68934-8_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-68934-8_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-68930-0
Online ISBN: 978-3-540-68934-8
eBook Packages: Medicine (German Language)