Zusammenfassung
Sicherlich stellt es einen großen Fortschritt dar, dass mit der Einführung der diagnostischen Kategorie „Reaktive Bindungsstörung“ auf die Bedeutung hingewiesen wird, welche die frühe Kindheit (von der Schwangerschaft bis zu den ersten drei Lebensjahren) für die weitere Entwicklung des Kindes und seine psychische Gesundheit hat. Klinisches, diagnostisches und therapeutisches Erfahrungswissen auf der einen Seite sowie wissenschaftliche Erkenntnisse der Entwicklungsforschung auf der anderen kommen hier wirklich zueinander. Die in den 50er Jahren beginnende Forschung über den Zusammenhang zwischen der mentalen Entwicklung und den frühen Beziehungserfahrungen hat sich in den letzten Jahren explosionsartig erweitert und vertieft. Die Erkenntnis, dass das reifende Gehirn und die sich entwickelnde Psyche gerade in den ersten Lebensjahren bestimmter Beziehungserfahrungen bedarf, hat sich nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in den psychotherapeutischen Schulen, in den sozialarbeiterischen und pädagogischen Berufen und nicht zuletzt in der Politik etabliert.
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(2009). Gedanken zu Beginn. In: Reaktive Bindungsstörungen. Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-68934-8_1
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