Auszug
Rudi Rostig (R) betreibt in Leipzig eine Kfz-Lackiererei und beschäftigt dort vier Vollzeitkräfte sowie zwei Halbtagskräfte zu je 20 Stunden pro Woche. Alle Arbeitsverhältnisse wurden vor dem 31.12.2003 geschlossen. Die vier Vollzeitkräfte arbeiten als Kfz-Lackierer, die beiden Halbtagskräfte in der Verwaltung, der Kundenberatung und dem Verkauf. Als die Nachfrage nach Lackiererarbeiten über einen längeren Zeitraum betrachtet, insbesondere aber im zurückliegenden Jahr, stark absinkt, sieht sich R mit zwingenden Rationalisierungsmaßnahmen konfrontiert. Ohne eine Reduzierung der Personalstärke ist seiner Auffassung nach die Aufrechterhaltung des Betriebs ernsthaft gefährdet. Da der Bedarf nur noch Arbeit für zwei Kfz-Lackierer hergibt, entschließt er sich dazu, zwei Vollzeitkräften betriebsbedingt zu kündigen. Es trifft Achim Alt (A, 56 Jahre alt, ledig und ohne Unterhaltspflichten, arbeitet seit 01.01.2000 bei R) und Helmut Hager (H, 55 Jahre alt, verheiratet und drei Kindern zum Unterhalt verpflichtet, arbeitet seit 1990 im Betrieb von R). Bei beiden Kündigungen bedient sich R des Rechtsanwalts Ludger Leichtfuß (L).
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Literatur
v. Hoyningen-Huene/ Linck, KSchG § 7 Rn. 1; KR/Rost, § 7 KSchG Rn. 3a; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 1716.
Bis zum 31.12.2003, also vor Inkrafttreten des Gesetzes zu Reformen am Arbeitsmarkt, bestand für die Geltendmachung der Unwirksamkeit einer Kündigung keine besondere zeitliche Schranke; allgemeine Grenze war die Verwirkung. Lediglich die Sozialwidrigkeit einer Kündigung musste innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung mit der Kündigungsschutzklage angegriffen werden; vgl. Boemke, ArbR, § 13 Rn. 146 ff.
Zöller/ Greger, ZPO, § 167 Rn. 10.
Zur Einordnung der Kündigung als einseitiges Rechtsgeschäft vgl. Dütz, ArbR, Rn. 279; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 1; Hromadka/Maschmann, ArbR 1, § 10 Rn. 36; Palandt/Weidenkaff, Vorb v § 620 Rn. 28.
Ein sofortiges Handeln wird in diesem Zusammenhang nicht gefordert. Vielmehr steht dem Arbeitnehmer eine angemessene, wenn auch knappe Zeit zur Überlegung und zur Einholung rechtlichen Rats zur Verfügung; vgl. BAG vom 30.05.1978, AP Nr. 2 zu § 174 BGB; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 85; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 190.
Palandt/ Heinrichs, BGB, § 174 Rn. 6, § 111 Rn. 5; MünchKomm/Schramm, BGB, § 174 Rn. 5.
Vgl. ähnliche Fallkonstellation in Säcker/Bayreuther, Fall 5, S. 92 f.
Da die Kündigung Ausübung eines Gestaltungsrechts ist, kommt es auf den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Gestaltungserklärung, also den Zugang (§ 130 Abs. 1 BGB) an. — Siehe BAG vom 20.9.1957, AP Nr. 34 zu § 1 KSchG; BAG vom 16.6.1976, AP Nr. 8 zu § 611 BGB Treuepflicht = NJW 1977, 646 f.; Boemke, ArbR, § 14 Rn. 22, 40; v. Hoyningen-Huene/Linck, KSchG,§ 1 Rn. 98, § 4 Rn. 51; Hromadka/Maschmann, ArbR 1, § 10 Rn. 52, 141; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 209.
Ausführlicher mit Rechenbeispiel Boemke, ArbR, § 14 Rn. 12 f.
BAG AP Nr. 41 zu Art. 9 GG Arbeitskampf; Böhm, DB 1977, 2448.
Löwisch, BB 2006, 2189; Willemsen/Schweibert, NJW 2006, 2583, 2584 f.; Wisskirchen, DB 2006, 1491, 1495.
Heckelmann/ Franzen, Fall 22, S. 310; KDZ/Kittner, KSchR, § 1 KSchG Rn. 45; MünchArbR/Wank, § 119 Rn. 74.
Zu diesem Grundsatz siehe EuGH vom 22.11.2005, NZA 2005, 1345, 1348.
Ausführlich Boemke/Gründel, ZfA 2001, 245 ff. — Vgl. weiter BVerfG vom 15.01.1958, BVerfGE 7, 198, 205 = NJW 1958, 257 ff.; BVerfG vom 01.03.1979; BVerfGE 50, 290, 337 = AP Nr. 1 zu § 1 MitbestG; BVerfG vom 23.04.1986, BVerfGE 73, 261, 269 = AP Nr. 28 zu Art. 2 GG; BVerfG vom 07.02.1990, BVerfGE 81, 242, 254 = AP Nr. 65 zu Art. 12 GG; BAG (GS) vom 27.02.1985, AP Nr. 14 zu § 611 BGB Beschäftigungspflicht unter C I 2 b = NZA 1985, 702 ff.; Hromadka/Maschmann, ArbR 1, § 2 Rn. 37, § 10 Rn. 69.-— Anders noch: BAG vom 15.01.1955, AP Nr. 4 zu Art. 3 GG = NJW 1955, 684.
BVerfG vom 15.01.1958, BVerfGE 7, 198, 205 = NJW 1958, 257 ff.; BGH vom 06.05.1965, BGHZ 43, 384, 387 = NJW 1965, 1958; Boemke, ArbR, § 13 Rn. 33; Palandt/Heinrichs, BGB, § 134 Rn. 4.
Boemke in: FS 50 Jahre BAG (2004), S. 615 f.; ders., NZA 1993, 532, 533; Boemke/Gründel, ZfA 2001, 245, 250 f.; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 184.
RG vom 15.10.1912, RGZ 80, 221; BGH vom 09.07.1953, BGHZ 10, 228, 232; v. Hoyningen-Huene/Linck, § 13 Rn. 61 f.; Hueck/Nipperdey, Arbeitsrecht I, § 56 IX 1, S. 558.
Boemke, WiB, 1997, 617, 620 f.-Vgl. auch BVerfG vom 15.01.1958, BVerfGE 7, 198, 205 = NJW 1958, 257 ff. (Lüth-Urteil), das die guten Sitten zwar einerseits als außerrechtlichen Maßstab bezeichnet, hierzu aber ausführt: „Mit der Entscheidung darüber, was diese sozialen Gebote jeweils im Einzelfall fordern, muss in erster Linie von der Gesamtheit der Wertvorstellungen ausgegangen werden, die das Volk in einem bestimmten Zeitpunkt seiner geistig kulturellen Entwicklung erreicht und in seiner Verfassung fixiert hat“; BGH vom 09.02.1978, BGHZ 70, 313, 324; Palandt/Heinrichs, BGB, § 242 BGB Rn. 7.
Vgl. BGH vom 09.07.1953, BGHZ 10, 228, 232; Boemke WiB 1997, 617, 620; Hromadka/Maschmann, ArbR 1, § 10 Rn. 70 f.; Sack, BB 1970, 1511, 1514. — Ähnlich auch Palandt/Heinrichs, BGB, § 138 Rn. 2, 3.
BGH vom 26.01.1989, BGHZ 106, 336, 338 = NJW 1989, 1477 f.; Palandt/Heinrichs, BGB, § 138 Rn. 3; Sack, NJW 1985, 761 ff. — Vgl. insbes. auch Heldrich, AcP 186 (1986), S. 74 ff.-A. A. aber Rheinfels, WuW 1956, 785, 787.
Vgl. BVerfG vom 11.05.1976, BVerfGE 42, 143, 148 = NJW 1976, 589; MünchKomm/Armbrüster, BGB, § 138 Rn. 20; Boemke, NZA 1993, 532, 533; Boemke/Gründel, ZfA 2001, 245, 251; Canaris, JuS 1989, 161, 164 ff.
Boemke, WiB, 1997, 617, 620; ders., ArbR, § 13 Rn. 36; v. Hoyningen-Huene, Anm. zu BAG vom 23.06.1994, EzA Nr. 39 zu § 242 BGB unter V.
Boemke/ Gründel, ZfA 2001, 245, 252; KR/Friedrich, § 13 KSchG Rn. 190.
Boemke WiB 1997, 617, 619.
BAG vom 12.11.1998, AP Nr. 20 zu § 23 KSchG 1969; BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 3 mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; KR/Friedrich, § 13 KSchG Rn. 118; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 187; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 295.
Boemke, ArbR, § 13 Rn. 37; KR/Friedrich, § 13 KSchG Rn. 118; Gragert, NZA 2000, 961, 965 f.; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 187.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 3 mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; Dütz, ArbR, Rn. 291; v. Hoyningen-Huene/Linck, KSchG, § 13 Rn. 61 a; Lettl, NZA-RR 2004, 57, 59 f.; Preis, NZA 1997, 1256, 1265; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 298.
BAG vom 24.01.1963, AP Nr. 29 zu Art. 12 GG unter I mit Anm. Bötticher; BAG vom 16.02.1989, AP Nr. 46 zu § 138 BGB unter II 2 a = NZA 1989, 962; BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 3 mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; Boemke, ArbR, § 13 Rn. 34; KR/Friedrich, § 13 KSchG Rn. 120 f.; v. Hoyningen-Huene/Linck, KSchG, § 13 Rn. 61.
BAG vom 23.06.1994, AP Nr. 9 zu § 242 BGB Kündigung = NZA 1994, 1080, 1081; Boemke, ArbR, § 13 Rn. 39; ders., WiB 1997, 617, 621.
BAG vom 30.11.1960, AP Nr. 2 zu § 242 BGB unter II 1 mit Anm. A. Hueck = NJW 1961, 1085; BAG vom 16.02.1989, AP Nr. 46 zu § 138 BGB = NZA 1989, 962 ff.; BAG vom 23.06.1994, EzA Nr. 39 zu § 242 BGB unter II 2 a mit Anmerkung v. Hoyningen-Huene = NZA 1994, 1080 ff.; Boemke, WiB 1994, 912; ders., WiB 1997, 617, 621; Hromadka/Maschmann, ArbR 1, § 10 Rn. 73.
BAG vom 02.11.1983, AP Nr. 29 zu § 102 BetrVG 1972.
BAG vom 16.02.1989, AP Nr. 46 zu § 138 BGB mit Anm. Kramer = NZA 1989, 962 ff.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 b mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; Boemke, JuS 2001, 1133, 1134.
BVerfG vom 27.01.1998, AP Nr. 17 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 1998, 470 ff. = NJW 1998, 1475 ff.
Boemke, ArbR, § 13 Rn. 39; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 189; v. Hoyningen-Huene/Linck, KSchG, § 13 Rn. 91.
v. Mangoldt/ Klein/ Starck/ Manssen, GG, Art. 12 Abs. 1 Rn. 57.
BVerfG vom 27.01.1998, AP Nr. 17 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 1998, 470, 472 = NJW 1998, 1475, 1476; Oetker, AuR 1997, 41, 50. — Diese Auffassung erscheint insbesondere im Hinblick darauf problematisch, dass der Gesetzgeber im KSchG abschließend normiert hat, unter welchen Voraussetzungen der in § 620 Abs. 2 BGB positiv-rechtlich fixierte Grundsatz der Kündigungsfreiheit Einschränkungen erfahren und ein Kündigungsgrund gefordert werden soll. In dem Maße, in dem der durch Art. 12 Abs.1 GG vermittelte Schutz des Arbeitsplatzes des Arbeitnehmers ausgeweitet wird, wird die durch Art. 12 Abs. 1 GG geschützte Kündigungsfreiheit des Arbeitgebers beschränkt mit der Gefahr, sie letzten Endes gänzlich aufzuheben (vgl. Boemke, ArbR, § 13 Rn. 40). — In den Fällen allerdings, in denen die europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien greifen, stößt freilich ein Schutz der Arbeitnehmer vor sachwidrigen Diskriminierungen im Wege einer richtlinienkonformen Auslegung über die zivilrechtlichen Generalklauseln auf keine Bedenken.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 b mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; BAG vom 06.02.2003, AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 unter II 2 a mit Anm. Urban-Crell = NZA 2003, 717, 718; Boemke, JuS 2001, 1133, 1134; Lettl, NZA-RR 2004, 57, 63.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 b mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 835; ArbG Freiburg vom 04.02.2005, AuR 2006, 70 mit Anm. Schubert.
BAG vom 25.04.2001, NZA 2002, 87, 89.
Boemke, JuS 2001, 1133, 1134; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 190.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 d bb mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 836; BAG vom 06.02.2003, AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 unter II 2 b mit Anm. Urban-Crell = NZA 2003, 717, 718; MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 190.
Vgl. Lettl, NZA-RR 2004, 57, 63, der allerdings zusätzlich zwischen der Feststellung schutzwürdiger Arbeitgeberinteressen und der eigentlichen Interessenabwägung trennt und insofern vierstufig prüft.
Dieser Erst-Recht-Schluss auch bei Junker, GK-ArbR, Rn. 345.
v. Hoyningen-Huene/ Linck, KSchG, § 1 Rn. 480; Stahlhacke/Preis/Vossen, Kündigung und Kündigungsschutz, Rn. 1129.
So im Ergebnis auch BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 g mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 837; Junker, GK-ArbR, Rn. 345.
BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 d bb mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 836; BAG vom 06.02.2003, AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 unter II 2 b mit Anm. Urban-Crell = NZA 2003, 717, 718.
BAG vom 20.08.2003, NZA 2004, 205, 207; APS/Kiel, § 1 KSchG Rn. 707.
Boemke/ Danko, AGG, § 2 Rn. 43.
Vgl. Annuß, BB 2006, 1629, 1630; Diller/Krieger/Arnold, NZA 2006, 887, 888.
Lecheler, EuropaR, S. 130; Oppermann, EuropaR, § 6 Rn. 93.
Streinz, EuropaR, Rn. 456.
EuGH vom 05.05.1994, Rs. C-421/92 (Habermann-Beltermann/Arbeiterwohlfahrt), Slg. 1994, I-1657, Rn. 10; Streinz, EuropaR, Rn. 457. — Unter Umständen kommt eine auf Richtlinienkonformität abzielende Auslegung nationalen Rechts auch schon vor Ablauf der Umsetzungsfrist in Betracht. Darüber hinaus müssen Mitgliedstaaten während der Umsetzungsfrist den Erlass von Vorschriften unterlassen, die geeignet sind, die Erreichung des in der Richtlinie vorgeschriebenen Ziels ernstlich in Frage zu stellen; vgl. EuGH vom 22.11.2005, NZA 2005, 1345, 1348 (Mangold) = NJW 2005, 3695, 3698, der in dem Verbot der Altersdiskriminierung (Art. 2 Abs. 1 und 2 der RL 2000/78/EG) einen allgemeinen Grundsatz des Gemeinschaftsrechts sieht und damit sogar eine unmittelbare horizontale Wirkung bejahte.
Annuß, BB 2006, 1629, 1629 f.
Die BRD hat damit auch die dreijährige Zusatzfrist nach Art. 18 Abs. 2 RL 2000/78/EG in Anspruch genommen; vgl. EuGH vom 22.11.2005, NZA 2005, 1345, 1348 (Mangold) = NJW 2005, 3695, 3698.
Vgl. hierzu Säcker/Bayreuther, Fall 5, S. 100 f.
Brors, AuR 2005, 41, 43; KR/Etzel, § 1 KSchG Rn. 673.
Siehe oben A I, S. 200.
Siehe oben A III, S. 200 f.
Siehe oben A III 1, S. 200 f.
Siehe oben A II, S. 200.
Siehe BAG vom 11.03.1999, NZA 1999, 818, 819 (nach Ablauf von drei Wochen auf jeden Fall verfristet); Erman/Palm, BGB, § 174 Rn. 4.
Siehe oben A III 3, S 203 f.
Siehe oben A III 4 a, S. 204 ff.
Siehe oben A III 4 b cc, S. 208 f.
Vgl. BVerfG vom 27.01.1998, AP Nr. 17 zu § 23 KSchG 1969 = NZA 1998, 470, 472.
Siehe oben A III 4 c cc (2), S. 213 f.
BAG vom 20.08.2003, NZA 2004, 205, 207; APS/Kiel, § 1 KSchG Rn. 707; vgl. schon oben unter A III 4 c cc (3), S. 214 ff.
Siehe oben A III 4 c cc (3), S. 214 ff.
Nach BAG vom 21.02.2001, AP Nr. 12 zu § 242 BGB Kündigung unter B II 4 e mit Anm. Richardi/Kortstock = NZA 2001, 833, 836, ist eine evident höhere soziale Schutzbedürftigkeit bereits dann gegeben, wenn zwei von drei Eckdaten ein deutliches Übergewicht zeigen.-Vgl. auch MünchKomm/ Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 190.
BAG vom 06.02.2003, AP Nr. 30 zu § 23 KSchG 1969 unter II 2 b mit Anm. Urban-Crell = NZA 2003, 717, 718.
MünchKomm/Hesse, BGB, Vor § 620 Rn. 190; Oetker, AuR 1997, 41, 52.
Die Vorschrift des § 615 BGB ist nicht unmittelbar einschlägig, weil sie keinen selbstständigen Anspruch gibt, sondern lediglich bewirkt, dass abweichend vom aus § 326 Abs. 1 Satz 1 BGB folgenden Grundsatz „ohne Arbeit kein Lohn“ der Vergütungsanspruch trotz Nichtleistung der Arbeit aufrecht erhalten bleibt; vgl. Palandt/Weidenkaff, BGB, § 615 Rn. 3; Schaub/Linck, ArbR-Hdb., § 95 Rn. 1.
Teilweise wird dieser Grundsatz aus § 614 BGB abgeleitet, was dogmatisch unzutreffend ist, weil es sich bei dieser Bestimmung um eine bloße Fälligkeitsregel handelt (vgl. ErfK/Preis, § 614 BGB Rn. 4).
Hromadka/ Maschmann, ArbR 1, § 6 Rn. 128, § 8 Rn. 2 f.; Zöllner/Loritz, ArbR, § 18 I 1, S. 227 f.; dazu auch Beuthien, RdA 1972, 20 ff. — Etwas anderes gilt freilich in den Fällen, in denen flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitarbeitszeit oder Arbeitszeitkonten eingeführt wurden. Hier wird man von einer grundsätzlichen Nachholbarkeit innerhalb des zugestandenen Ausgleichszeitraums ausgehen müssen; vgl. HWK/Thüsing, § 611 BGB Rn. 390; ErfK/Preis, § 611 BGB Rn. 839; Schaub/Linck, ArbR-Hdb., § 49 Rn. 5.
Dütz, ArbR, Rn. 248, 187; Jauernig/Mansel, BGB, § 615 Rn. 6.
BAG vom 09.08.1984, AP Nr. 34 zu § 615 BGB = NZA 1985, 119 f.; BAG vom 14.11.1985, AP Nr. 39 zu § 615 BGB = NZA 1986, 637 ff.; BAG vom 21.01.1993, AP Nr. 53 zu § 615 BGB = NZA 1993, 550 ff.; Hanau/Adomeit, ArbR, Rn. 813; Junker, GK-ArbR, Rn. 272; Reiter, Jura 2006, 71, 73.
Heckelmann/ Franzen, Fall 6, S. 81 f.; Reiter, Jura 2006, 71, 73.
BAG vom 28.09.1972, AP Nr. 28 zu § 615 BGB Betriebsrisiko = NJW 1973, 342; BAG vom 09.03.1983, AP Nr. 31 zu § 615 BGB Betriebsrisiko = NJW 1983, 2159.
MünchArbR/Blomeyer, § 57 Rn. 19 f.; MünchArbR/Boewer, § 79 Rn. 13 ff.; Boemke, ArbR, § 5 Rn. 168; Heckelmann/ Franzen, Fall 6, S. 81 f.; Rückert, ZfA 1983, 1, 15 ff.; Zöllner/ Loritz, ArbR, § 18 V 1, S. 239 f.
Vgl. Boemke, ArbR, § 5 Rn. 168.
Boemke, ArbR, § 5 Rn. 167; Däubler, NZA 2001, 1329, 1332; MünchKomm/Henssler, BGB, § 615 Rn. 89; Luke, NZA 2004, 244 ff.
Feuerborn, JR 2003, 177, 181; Richardi, NZA 2002, 1004, 1008.
Fallbeispiel: Löwisch/Denck, JuS 1975, 800, 801.
BAG vom 26.08.1971, AP Nr. 26 zu § 615 BGB = BB 1971, 1508.
BAG vom 27.04.1960, AP Nr. 10 zu § 615 BGB; BAG vom 24.11.1960, AP Nr. 18 zu § 615 BGB = NJW 1961, 381; BAG vom 10.04.1963, AP Nr. 23 zu § 615 BGB = NJW 1963, 1517; BAG vom 26.08.1971, AP Nr. 26 zu § 615 BGB.
BAG vom 09.08.1984, AP Nr. 34 zu § 615 BGB = NZA 1985, 119 f.
BAG vom 21.03.1985, AP Nr. 35 zu § 615 BGB = NZA 1985, 778 f.
Bestätigt durch BAG vom 19.01.1999, AP Nr. 79 zu § 615 BGB = NZA 1999, 925 f. = BB 1999, 2034 f. = DB 1999, 1864.
BAG vom 09.08.1984, AP Nr. 34 zu § 615 BGB = NZA 1985, 119 f.; BAG vom 21.03.1985, AP Nr. 35 zu § 615 BGB = NZA 1985, 778 f.
BAG vom 19.04.1990, AP Nr. 45 zu § 615 BGB = NZA 1991, 228 ff.; BAG vom 21.01.1993, AP Nr. 53 zu § 615 BGB = NZA 1993, 550 ff.; BAG vom 24.11.1994, AP Nr. 60 zu § 615 BGB = NZA 1995, 263 ff. — Im Ergebnis zustimmend MünchArbR/Boewer, § 78 Rn. 23; Lieb/Jacobs, ArbR, Rn. 173 ff.; Schaub/Linck, ArbR-Hdb., § 95 Rn. 10 f.
Boemke, ArbR, § 5 Rn. 162; Löwisch, ArbR, Rn. 1005; Zöllner/Loritz, ArbR, § 18 IV 1 b, S. 237.
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(2007). Keine Gnade vor dem Alter. In: Fallsammlung zum Arbeitsrecht. Juristische ExamensKlausuren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-36982-0_8
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