Zusammenfassung
Es kann gar nicht übersehen werden: Wenn von Kinderschutz die Rede ist, stehen Probleme im Vordergrund, wird geklagt, geht es um Krisen und Konflikte, um Gefährdung, Belastung und Stress oder sogar um Ausbrennen (Burnout), auf beiden Seiten im Übrigen, auf Seiten der betroffenen Familien, in denen es zu Entwicklungsstörungen und Beziehungskonflikten, zu Kindesmisshandlung und Vernachlässigung gekommen ist, ebenso wie auf Seiten der eingreifenden Kinderschutzeinrichtungen und ihrer Fachkräfte. Viel seltener – oder fast überhaupt nicht (vgl. immerhin Fehlau/Siebenkotten- Dalhoff 2010) – geht es um das Konterthema: um gelingendes Handeln, um Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Amt für Soziale Dienste Bremen (Hrsg.) (2009): BQZ. Der Bremer Qualitätsstandard. Zusammenarbeit im Kinderschutz. Bremen.
Amt für Soziale Dienste Bremen in Kooperation mit dem Kronberger Kreis für Qualitätsentwicklung (Hrsg.) (2010): Qualitätssicherung und Risikomanagement in der Kinderschutzarbeit. Das Bremer Konzept. Bremen.
Arbeitskreis Klinische Psychologie in der Rehabilitation BDP (Hrsg.) (2008): Belastung-Stress-Burnout. Therapie u. Prävention. Bonn.
Beer, D. (2003): Burnout als Berufsziel? Konstruktivistische Sozialarbeitswissenschaft als Anregung für eine Neuorientierung in der Ausbildung. Heidelberg.
Biesel, K. (2011): Management?! Oder Soziale Arbeit?! Die Praxis der Allgemeinen Sozialen Dienste. In: Sozialmagazin, 36. Jg. (2011), Heft 3, S. 43–47.
Blüml, H. (2006): Wie können langfristige Überlegungen von ASD-Kräften entstehen, wie zeigen sie sich und wie lassen sie sich vermeiden? In: Kindler, H./Lillig, S./Blüml, H./Meysen, T./Werner, A. (Hrsg.) (2006): Handbuch Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB und Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD). München, S. 1–6.
Boltanski, L./Chiapello, È. (2006): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz.
Bröckling, U. (2009): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsfrom. Frankfurt a. Main.
Bröckling, U./Krasmann, S./Lemke, T. (Hrsg.) (2000): Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt a. Main.
Domnowski, M. (2010): Burnout und Stress in Pflegeberufen. Hannover.
Ehrenberg, A. (2008): Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Frankfurt a. Main.
Fehlau, E. G./Siebenkotten-Dalhoff, S. (2010): Wie Arbeit gesund macht und nicht krank. Hilfen für Helfer im Arbeitsfeld sozialer Krisenintervention. In: Sozialmagazin. 35 Jg. (2010), Heft 7/8. S. 68–75.
Gissel-Palkovich, I. (2007): Der Allgemeine Soziale Dienst an seinen Leistungsgrenzen. Rahmenbedingungen und Fachlichkeit-zunehmend eine Paradoxie? In: Sozialmagazin, 32. Jg. (2007), Heft 9, S. 12–23.
Gissel-Palkovich, I. (2009): ASD-die falsch verstandene Dienstleistungsorientierung?. In: Sozialmagazin, 34. Jg. (2009), Heft 2, S. 30–33.
Gissel-Palkovich, I./Rädler, M./Schubert, H./Stegt, J. (i. E.): Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) im Wandel-Ein Praxisvergleich. Untersuchungen von Beispielen gelingender ASD-Praxis. Ergebnisse aus 16 Fallstudien.
Greve, G. (2010): Organizational Burnout. Das versteckte Phänomen ausgebrannter Organisationen. Wiesbaden.
Hillert, A./Marwitz, M. (2006): Die Burnout-Epidemie oder Brennt die Leistungsgesellschaft aus? München.
Höffe, O. (2009): Ist die Demokratie zukunftsfähig? München.
Hünersdorf, B. (2010): Soziale Arbeit in der (Un-)Sicherheitsgesellschaft. Eine Theorie Sozialer Arbeit braucht eine Gesellschaftstheorie. Vortrag, gehalten auf der Tagung der BAG der Kinderschutz-Zentren in Hamburg im Juni 2010.
Hurrelmann, K. (21994): Familienstress, Schulstress, Freizeitstress. Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche. Weinheim und Basel.
Hurrelmann, K./Kolip, P. (2002): Geschlecht, Gesundheit und Krankheit. Bern.
Jugendamt Dormagen in Zusammenarbeit mit R. Wolff (Hrsg.) (2011): Dormagener Qualitätskatalog der Kinder- und Jugendhilfe-Ein Modell kooperativer Qualitätsentwicklung. Opladen und Farmigton Hills.
Kollak, I. (Hrsg.) (2008): Burnout und Stress. Anerkannte Verfahren zur Selbstpflege in Gesundheitsberufen. Heidelberg.
Litzcke, S. M./Schuh, H. (2010): Stress, Mobbing, Burnout am Arbeitsplatz. Heidelberg.
Marquard, A./Runde, P./Westphal, G. (1993): Psychische Belastung in helfenden Berufen. Bedingungen-Hintergründe-Auswege. Opladen.
Marquard, P. (2008a): Nie genug und immer zuviel: Anforderungen an Leistungen und Personal im ASD. Anmerkungen zu Standards einer modernen Professionalität, Strukturen und Personalbedarfe für eine aktive Kindeswohlsicherung und Verfahren der Personalbedarfsermittlung im Allgemeinen Sozialdienst. In: Das Jugendamt, 81. Jg. (2008), Heft. 11, S. 509–515.
Marquard, P. (2008b): Fördern-Fordern-Kontrollieren. Anmerkungen zu Ambivalenzen der aktuellen Kinderschutzdebatte. In: Forum Jugendhilfe, 32. Jg. (2008), Heft 4, S. 55–61.
Rosanvallon, P. (2010): Demokratische Legitimität. Unparteilichkeit, Reflexivität, Nähe. Hamburg.
Rosenfeld, J. M./Tardieu, B. (2000): Artisans of Democracy: How Ordinary People, Families in Extreme Poverty, and Social Institutions Become Allies to Overcome Social Exclusion. Maryland.
Rudow, B. (2008): Arbeitssituation und Gefährdungsbeurteilung in der Sozialarbeit (Allgemeiner Sozialer Dienst) der Stadt Mannheim. Mannheim.
Rudow, B. (2010): Überlastung im Amt. Macht Soziale Arbeit krank? In: Sozialmagazin, 35. Jg. (2010), Heft 4, S. 10–22.
Schön, Donald H. (1983): The Reflective Practitioner. New York.
Seckinger, M. (2008): Überforderung im ASD. Ungleichgewicht von Aufgaben und Ressourcen. In: Sozial Extra, 32. Jg. (2008), Heft 9/10. S. 41–44.
Seckinger, M./Gragert, N./Peucker, C./Pluto, L. (2008): Arbeitssituation und Personalbemessung im ASD. Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung. München.
Seithe, M. (2010): Schwarzbuch Soziale Arbeit. Wiesbaden.
Vogl, J. (2010): Das Gespenst des Kapitals. Zürich.
Weick, K. E. (1995): Sensemaking in Organizations. Thousand Oaks, London und Neu Delhi.
WHO (1948): Verfassung. Stand 2009. Verfügbar unter: http://www.admin.ch/ch/d/sr/i8/0.810.1.de.pdf
Wolff, R. (2008): Die strategische Herausforderung-Ökologisch-systemische Entwicklungsperspektiven der Kinderschutzarbeit. In: Ziegenhain, U./Fegert, J. M. (Hrsg.) (2008): Kindeswohlgefährdung und Vernachlässigung. München und Basel, S. 37–51.
Wolff, R. (2010): Von der Konfrontation zum Dialog. Kindesmisshandlung-Kinderschutz-Qualitätsentwicklung. Köln.
Wörsdorfer-Kaiser, K. (2009): Zur Lage der Hilfen zur Erziehung in der Stadt der vergessenen Kinder. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 40. Jg. (2009), Heft 4, S. 56–64
Wörsdorfer-Kaiser, K. (2010): Dokumentation Kinderschutz in der Öffentlichkeit. Extrakt zur Arbeitsbelastung. 1.11.2010, S. 15–18.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Wolff, R. (2012). Psychohygiene im Kinderschutz. In: Thole, W., Retkowski, A., Schäuble, B. (eds) Sorgende Arrangements. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94369-5_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94369-5_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18475-3
Online ISBN: 978-3-531-94369-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)