Zusammenfassung
Fallverstehen ist eine der zentralen Handlungskompetenzen Sozialer Arbeit, und weist entsprechend viele Überschneidungen zu anderen Dimensionen professionellen Handelns auf, insbesondere zur Diagnostik und zu diversen Formen der Reflexion beruflichen Handelns. Zur Eingrenzung und Spezifizierung soll zunächst eine Gegenstands- und Funktionsklärung vorgenommen werden. Was ist überhaupt ein „Fall“, und wozu soll „Fallverstehen“ dienen? Darauf lassen sich dann mit Bezug auf zentrale berufliche Handlungsanforderungen die Dimensionen des Fallverstehens genauer bestimmen. Einige Vorschläge zu Aufbereitung und Präsentation von Fällen und zur systematischen Informationssammlung und –interpretation kasuistischen Materials bieten schließlich erste Hinweise zur Vermittlung dieser Kompetenz in der Aus- und Weiterbildung.
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Heiner, M. (2012). Handlungskompetenz „Fallverstehen“. In: Becker-Lenz, R., Busse, S., Ehlert, G., Müller-Hermann, S. (eds) Professionalität Sozialer Arbeit und Hochschule. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94246-9_11
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