Zusammenfassung
In ihrem Text „The Intersectionality of Race and Gender Discrimination“ (Crenshaw 2000) geht die amerikanische Juristin und Menschenrechtsaktivistin Kimberlé Crenshaw von der These aus, dass innerhalb des Menschenrechtsdiskurses weder die geschlechtsbezogenen Aspekte rassistischer Diskriminierung noch die rassistischen Implikationen der geschlechtsbezogenen Diskriminierung angemessen begriffen sind. Sie nennt dieses systematische Überblenden „Intersectional Invisibility“. In meinem Beitrag stelle ich zunächst Crenshaws wesentliche Argumente vor, insbesondere ihre Überlegungen zur Problematik der „Intersectional Invisibility“, die sie auf einer primär antidiskriminierungspolitischen Folie reflektiert. Anschließend werde ich darstellen, wie das Konzept der „Intersectional Invisibility“ in der amerikanischen Sozialpsychologie aufgegriffen wurde. Hier geht es um Wechselwirkungen und Interferenzen auf der Ebene der Fremdwahrnehmung und Kategorisierung von Individuen und Gruppen, um sozialpsychologische Prozesse der Herstellung von Über-Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit und deren Abhängigkeit von unterschiedlich kombinierten Formen der Gruppenzugehörigkeit.
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Knapp, GA. (2012). „Intersectional Invisibility“. Anknüpfungen und Rückfragen an ein Konzept der Intersektionalitätsforschung. In: Im Widerstreit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94139-4_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94139-4_17
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