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Doing Family in transnationalem Kontext. Ein Erkenntnismodell der familiären Integration in vier Dimensionen

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Migration, Familie und Gesellschaft

Zusammenfassung

Die Institution der Familie wird von zentrifugalen Kräften zusammengehalten, wobei Aspekte wie beruflich bedingte Mobilität der Familienmitglieder, intergenerationelle Wohnsitztrennung, Umzug, Trennung vom Partner und geographische Zersplitterung von Geschwistern verschiedene Formen von familiärer Archipelisierung produzieren. Die Familienmitglieder sind in diesem Fall mit einem Mehrfachwohnsitz auf nationaler (Schier, 2009) aber auch auf transnationaler Ebene (u. a. Gall, Les Cahiers du Gres, 2005, 29-42; Bryceson und Vuorela, 2002,The transnational family: new European frontiers and global networks; Zoll, 2007, Stabile Gemeinschaften: Transnationale Familien in der Weltgesellschaft; Arsenault, 2009, Anthropologie et Sociétés, 211-227) konfrontiert. Dennoch bleibt die Familie in Bezug auf die Materialität, Affektivität und Symbolik zentral (Vgl. Samuel, 2008, Informations sociales, 145(1), S. 58). Um die Familienkohäsion zu erhalten, muss die physische Entfernung bzw. lokale Abwesenheit von Mitgliedern kompensiert werden. Einigen Forschern zufolge ist dies heutzutage dank der Kontinuität der Kommunikation anhand verschiedenster Kanäle wie Post, Telefon, Bildtelefon, Mail, Besuchen, etc. ein einfaches Unternehmen (Diminescu, 2005, Migrations Société, 275-292, 2010, Réseaux, 009-013; Senyürekli und Detzner, 2009, Marriage & Family Review, 807). Nun muss man sich fragen, ob dies genügt. Sind nicht weitere Praktiken im Sinne von John Urrys Kopräsenz (2003) notwendig, um eine Familie zu gründen und zu erhalten? Die geographische Zersplitterung der Familienmitglieder über weite Distanzen stellt für die europäische Gesellschaft die Realität der „Familie“ neu in Frage.

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Notes

  1. 1.

    Der familiäre Archipel ist hier als Gesamtheit der Wohnorte der jeweiligen Familienmitglieder definiert. Eine dreifache Definition des Archipelkonzeptes (individuelles egozentrisches Mikroniveau, familiäres diasporisches Mesoniveau, gesellschaftliches Makroniveau) wurde in einer früheren Arbeit im Anschluss an die Verwendungen dieser Metapher durch andere Forscher vorgestellt (Duchêne-Lacroix 2006). Im Unterschied zum Konzept des transnationalen sozialen Raums (Pries 1997) beharrt der transnationale Archipel auf die Räumlichkeit und seine territoriale Situierung, das heißt im doppelten Sinn der kognitiven und juristischen Aneignung in Bezug auf ein Individuum oder ein Kollektiv.

  2. 2.

    Es geht dabei nicht darum die Dimensionen, Formen und Stärken des sozialen Kapitals, beziehungsweise des Netzes von Verwandten der jeweiligen Person oder Familie aufzuweisen und zu analysieren, sondern vielmehr um die Art und Weise wie sich das nahestehende Umfeld (Bonvalet 2003) in die transnationale Situation einfügt.

  3. 3.

    Hier sind alle drei grundlegenden Haushaltskonzepte gemeint, die jeder für sich eine Einheit bilden: 1. mikrogeographische Einheit: Verortung in einer gemeinsamen gewohnheitsmäßigen Residenz, 2. Wirtschaftseinheit als ‚Housekeeping‘, 3. soziale Einheit (Weichhart 2010). Diese Konzepte bilden drei Kreise, die sich nicht (mehr) eins zu eins überlagern (nicht wie früher der Oikos). Sie bilden vielmehr drei Sichtweisen der Mehrperspektivität über die Transnationalität: 1. Transnationale Multilokalität als transnationales Mehrhaushaltssystem; 2. Transnationale Multilokalität als internationale Ausgleichpraxis des „Akteurs“ Haushalt (vgl. Weiske); 3. Transnationale Multilokalität als Zusammenhaltsstrategie des sozialen Haushalts (Familie, multi-lokale soziale Integration/Identifikation, etc.) in verschiedenen Kontexten (Familientrennung; Beschäftigungswechsel, etc.) jenseits nationalen Grenzen und geographischen Distanzen.

  4. 4.

    Im Gegensatz zur Gesellschaftsintegration hat die Familienintegration einen begrenzten Umfang und basiert auf der Intersubjektivität.

  5. 5.

    Die empirische Studie „Archipélisation transnationale et agencements identitaires“ wurde zwischen 2001 und 2004 durchgeführt und basiert erstens auf semi-strukturierten Gesprächen mit 50 Berlinern beider Geschlechter, wobei fast alle die französische Nationalität besitzen (darin eingeschlossen sind Doppelbürger). Die Studie stützt sich zweitens auf einem standardisierten, per Post zugeschickten Fragebogen (rund 1000 Rücksendungen), zu Haushalten mit mindestens einer volljährigen Person französischer Nationalität. Drittens wurde die Population, der in Berlin ansässigen Personen mit französischer Nationalität auf Basis des Berliner Bevölkerungsverzeichnisses über einen Zeitraum von 14 Jahren demographisch analysiert. Schließlich wurden anlässlich von Treffen oder Demonstrationen, die in irgendeiner Weise mit Frankreich oder Franzosen in Berlin in Verbindung standen, teilnehmende Beobachtungen durchgeführt. Die Themenblöcke in den Erhebungsinstrumenten beziehen sich auf Migrationspraktiken, familiäre und sozio-demographische Konfigurationen und deren Evolution, den Migrationsparcours und familiäre Vorgeschichten, die Zugehörigkeits- und Integrationsgefühle, das soziale Netz, die Informationsmittel und kulturellen Kompetenzen, das Engagement in Vereinen oder Verbänden, die kulturelle Sozialisierung sowie das Abstimmungsverhalten und die imaginären Biographien. Diese Arbeit war integraler Bestandteil einer Dissertation, die im Winter 2006 an der Humboldt Universität Berlin verteidigt wurde (Duchêne-Lacroix 2006).

  6. 6.

    Neben „französischer Gemeinde“ in Auswanderer- und Konsulatsmilieus auch heute noch ein oft verwendeter Begriff, der die politisch-territoriale Perspektive bezüglich des Archipels der „französischen Präsenz“ im Ausland bezeugt.

  7. 7.

    Aufgerundete Werte auf Basis von Jahresauszügen (auf den 31.Dezember datiert) der statistischen Datei des Berliner Wohnsitzverzeichnisses

  8. 8.

    Die Beziehungen von transnationalen Familien sind nicht nur binational. Es gibt auch Situationen, wo ein Elternteil in einem dritten Land arbeiten muss. Dies ist beispielsweise der Fall bei Marian, welcher für Aufenthalte von mehreren Wochen in verschiedenste Länder der Welt geschickt wird.

  9. 9.

    Nach der Theorie von Granovetter (Granovetter 1983)

  10. 10.

    Das heißt im Minimum ein Mitglied mit französischer Nationalität, sowie jegliche Haushaltsgröße (also auch Singlehaushalte).

  11. 11.

    Intergenerationelle familiäre Bindung, die man ebenfalls bei den karibischen Großmüttern in London beobachten kann (Plaza 2000).

  12. 12.

    Der Rückzug der letzten alliierten und russischen Truppen wurde mit dem Abkommen 2 + 4 1990/91 besiegelt.

  13. 13.

    Mitarbeiterin im Kader einer großen, internationalen, nicht-französischen Firma in Berlin, Altersgruppe 30–35 Jahre, seit 5–10 Jahren umgezogen, alleinstehend.

  14. 14.

    Beim Tod meiner Großmutter lag es an mir, die Dinge in die Hand zu nehmen. Meine Großmutter war vor einem Monat gestorben als ich in Frankreich war. Ich konnte meinen Air France Flug nicht verschieben, um bei ihrer Beerdigung dabei zu sein. Der Pfarrer wollte wissen, was er während des Gottesdienstes sagen sollte. Eines der Enkelkinder könnte etwas sagen. Meine Mutter hatte mir gesagt, dass es schwierig würde jemanden zu finden, da der eine in Paris und der andere in Montpellier sei. Ich hatte also die Initiative ergriffen und alle meine Cousins, Brüder und Schwestern kontaktiert, die fast alle gekommen sind. Ich habe die Zeremonie vorbereitet, war aber am Tag selber schon abgereist. Meine Tante hat mir gesagt: „Wann kommst du zurück nach Frankreich? Du bist der einzige Familienmensch.“

  15. 15.

    Als ich Frankreich verlassen habe, nach vier/fünf Jahren, ich erinnere mich, war ich von der französischen Realität vollständig abgetrennt. Ich erinnere mich auch, dass ich im Gespräch mit meinen Eltern oder Freunden nicht mehr die gleichen Referenzen teilte, dass ich nicht mehr die gleichen Medienreferenzen, berühmten Leute und Mediatoren oder Sendungen kannte. Ich hatte überhaupt nicht mehr die gleichen Anhaltspunkte, das habe ich sehr stark gespürt.

  16. 16.

    Welcher sich die Schenkung von Gütern, lokalen oder hausgemachten Produkten anschließen.

  17. 17.

    Wir sind da mit unserem jüngsten Sohn vorbeigekommen. Meine Mutter war schon gestorben. Ich glaube es war als wir im Elsass waren. Da sind wir bis nach Troye weitergefahren, um zu zeigen, wo ich aufgewachsen bin. Aber es ist schade, dass wir uns nicht mehr Zeit genommen haben es zu machen… Es war da, wo ich geheiratet habe, da wo (…) – Es ist schwierig dies zu überliefern. – Ja. Man würde es so gerne zeigen… Aber nein, es war auf dem Weg nach Paris, dass wir beschlossen haben da Halt zu machen. Wir wollten in die Kirche gehen aber sie war geschlossen. Also machen wir einen Rundgang mit unserem jüngsten Sohn. Es gab mit Gras zugewachsene Gräber. Wissen Sie, die alten Friedhöfe neben der Kirche. Wir haben Familie da. Da gibt es Vorfahren unter dem Gras.

  18. 18.

    Französin, Interview in Berlin 2001.

  19. 19.

    In Berlin hingegen sei es leichter französische Informationen zu erhalten. Ohne Probleme könne sie TV5 und Radio France Internationale empfangen. Zudem sei es leicht die nationale französische Presse zu bekommen.

  20. 20.

    Seit ich dreizehn Jahre alt bin, habe ich gesagt, dass ich einmal in Deutschland leben werde. Meine Eltern haben mir dies in Erinnerung gerufen als ich umgezogen bin. Weist du was „die Castors“ bedeutet? -Nein. – Das sind katholische Gemeinden nach dem Krieg, die ihre Häuser zusammen bauten. Einer machte den Beton, der andere die Elektrizität. Jeder kannte das Haus des anderen. Es gab das Haus 1, 2, 3 und so wurde das ganze Quartier aufgebaut. Es gab ein nicht-expliziter Plan der Versöhnung mit Deutschland und jede Familie musste das Opfer erbringen eine Tochter mit einem Deutschen zu verheiraten. Mein Großvater wollte nicht, dass seine Tochter, meine Mutter, ging. Das macht nachdenklich. Wieso ich? Von vierzehn Kindern eines – ich – hat Deutsch gelernt und wohnt in Deutschland. (…) Du denkst weit entfernt von deiner Familie zu sein und dabei befindest du dich mitten drin.

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Correspondence to Cédric Duchêne-Lacroix .

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Anhang: Zusammengefasste Profile der InterviewpartnerInnen

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Ernestan & Listelotte

Ernestan ist Franzose; bald Rentner; Führungsposition; mit einer Deutschen verheiratet, zwei Kinder; möchte die kulturellen Einflüsse aus der deutschen und der französischen Familienbranchen ausgleichen, was das doing Family geprägt hat.

Robert

Franzose; Rentner; Witwer; seit Jahrzehnten in Berlin; ein Kind; in Frankreich und Deutschland entsozialisiert, kaum Kontakt mit seinem Sohn

Marian

& Marina

Ehepaar von Akademiker, ein Kind;der Mann, Franzose, ist beruflich regelmäßig für wenigstens einen wöchentlichen Aufenthalt im Ausland. Seine deutsche Partnerin arbeitet am Wohnort. Den Kontakt zwischen dem Vater und dem Rest des Familienhaushalts jenseits der wiederkehrenden physischen Abwesenheit ist für sie wichtig.

Wirginia

Französin, berufliche Führungsposition, ledig und kinderlos in der Interviewzeit, jetzt zwei Kinder und mit einem Deutschen verheiratet; Sie fühlt sich trotz der geographischen Distanz ihrer Familie und ihrer familiären Geschichte sehr nah.

Carina

Französin, Künstlerin, ledig in der Interviewzeit, kinderlos; reist für den Beruf zwischen europäischen Städten, besucht ihre Eltern, Verwandtschaft und alte Bekanntschaften in ihrem französischen Kindheitsort zwei bis drei Mal pro Jahr.

Julia & Dieter

Deutsch-französisches verheiratetes Ehepaar. Julia ist Französin, Dozentin, hat zeitweise in Frankreich und in Deutschland gelebt; Sie teilt sich etwa wöchentlich für ihren Beruf zwischen Frankreich und Deutschland

Galina

Französin, Witwe, ein Kind, ‚Monosprachlicherin‘, Integrationsschwierigkeit, zurückgezogen; Vielfalt der territorialen Bezogenheit.

Sylvia

Französin, lebt allein in Berlin, hat einen Partner ebenfalls in Berlin, kein Kind, pflegt das Haus ihrer gestorbenen Eltern in Südfrankreich; würde sich nach ihrer Beruftätigkeit zwischen Berlin und dem Elternhaus teilen

Veronika & Wolfgang

Die Französin Veronika lebt mit ihrem deutschen Partner Wolfgang und ihrem Kind; relationale Schwierigkeiten mit ihrer Familie in Frankreich aufgrund von anscheinend negativen Stereotypen gegenüber Deutschland und ihrer Situation.

Alicia & Ernst

Alicia und Ernst wurden während ihrer Trennungsphase interviewt. Sie haben drei Kinder. Ernst arbeitet nun in Frankfurt und sieht seine Kernfamilie ein Mal pro Monat. Alicia ist Frnazösin und Ernst Deutscher.

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Duchêne-Lacroix, C. (2014). Doing Family in transnationalem Kontext. Ein Erkenntnismodell der familiären Integration in vier Dimensionen. In: Geisen, T., Studer, T., Yildiz, E. (eds) Migration, Familie und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94126-4_9

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