Zusammenfassung
Kommunale Unternehmen sind in Deutschland nur zur Erfüllung eines öffentlichen Zwecks zulässig. Dieser Zweck besteht in Gemeinwohlbelangen, in der Verfolgung des sozialen Zusammenhalts und der Interessen der Gesellschaft insgesamt. Mit zunehmender Bedeutung von Nachhaltigkeit wird diese immer häufiger als Bestandteil des Gemeinwohls aufgefasst. Allerdings ist die inhaltliche Ausgestaltung des Gemeinwohls nicht festgelegt, sondern muss im Pluralismus der kommunalen Politik in ständiger Auseinandersetzung mit den verschiedenen Interessen (neu) definiert werden. Auch die nachhaltige Unternehmensführung, CSR, ist nicht eindeutig definiert, sondern wird je nach Akteur und dessen Interessenlage unterschiedlich ausgefüllt. Im Allgemeinen steht CSR für eine freiwillige Unternehmensstrategie, die auf eine nachhaltige, langfristig orientierte Unternehmensentwicklung abstellt und auf dem Drei-Säulen-Modell von John Elkington basiert, das neben ökonomischen auch soziale und ökologische Ziele aufeinander abgestimmt verfolgt. Die integrative Betrachtung aller drei Zieldimensionen, die die Inhalte und Ziele von CSR ergeben, fällt bei verschiedenen Akteuren jedoch unterschiedlich aus.
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Vitols, K. (2011). Die Rolle der Arbeitnehmervertretung im Nachhaltigkeitsmanagement kommunaler Unternehmen. In: Sandberg, B., Lederer, K. (eds) Corporate Social Responsibility in kommunalen Unternehmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94040-3_15
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