Zusammenfassung
Untersuchungen zu sozioökonomischen Entwicklungsprozessen gehören mit zu den ersten theoretischen Arbeiten der sich im 19. Jahrhundert herausbildenden Sozialwissenschaften. Es stehen sich grundsätzlich zwei Erklärungsansätze gegenüber. Aus einer materialistischen Position wird die kapitalistische Dynamik als ein naturwüchsiger, vom Motiv der Kapitalverwertung angetriebener historischer Prozess erklärt. Karl Marx machte es sich zur Lebensaufgabe, die Gesetzmäßigkeiten hinter dieser seiner Ansicht nach evolutionären Entwicklung zu analysieren (vgl. Marx 1970 (1867); und 1983 [1858]). Soziologen wie (der späte) Werner Sombart und Max Weber fokussieren in ihren Arbeiten zur europäischen Wirtschaftsgeschichte stärker mentale Aspekte und geistige Strömungen. Eine auf Erwerb und Profit bezogene Rationalität, wie sie in kapitalistischen Wirtschaftssystemen anzutreffen ist, erklären sie durch einen Wandel der Wirtschaftsgesinnung (vgl. Weber 1981 [1923]; Sombart 1987 [1916]; Weber 1988 [1920]).
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Krenn, K. (2012). Vom Familien- zum Managerkapitalismus: Ökonomische Zwänge im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. In: Alle Macht den Banken?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93161-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93161-6_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17662-8
Online ISBN: 978-3-531-93161-6
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