Zusammenfassung
„Haste mal ’nen Euro?“ Auf diese Frage reagieren vorbeigehende Einheimische und Touristen ganz verschieden. Mal hört die Gruppe aus Punks ein kühles „Nein“, mal wird stoisch weggeguckt, um sich dann aus sicherer Distanz über Haare, Weinflaschen und Hunde zu empören. Ab und zu gibt’s einen Euro. Die Gruppe besteht aus elf jungen Frauen und Männern. Sie treffen sich regelmäßig auf der Brücke, die auch für Bürger wie Touristen ein attraktiver Ort ist. Das Zentrum der etwas verschlafenen Mittelstadt ist wegen des barocken Ambientes ein Schmuckstück. Neben der Brücke liegen die 1A-Lagen des Einzelhandels und eben oft auch bis zu sieben Punks herum. Drei Frauen gehen vormittags in die Schule. Die anderen sind arbeitslos. Die Punks sind ein Ärgernis: Löchrige Hosen, Piercing „bis zum Abwinken“, drei Schäferhunde, Bierdosenbatterien aus nicht regionaler Herstellung. Weder Stadtverwaltung noch Bürger können sich an sie gewöhnen. Citymarketingverein und Einzelhändlerverband hatten gehofft, das Problem bewältigt zu haben. Auf ihre Initiative hatte der Stadtrat eine Freiflächennutzungssatzung erlassen, die es verbietet in der barocken Innenstadt Alkohol im Sitzen zu trinken.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Früchtel, F., Cyprian, G., Budde, W. (2010). Sozialer Raum und Soziale Arbeit. In: Sozialer Raum und Soziale Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92235-5_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17195-1
Online ISBN: 978-3-531-92235-5
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