Föderalismus, so Renate Mayntz (1995: 134), ist eine „(…) evolutionär höchst fortschrittliche Struktur (…)“. Gerade im Vergleich mit zentralistischen Ordnungen ist es dabei die „(…) Gleichzeitigkeit mehrerer Entscheidungsebenen“, die angesichts einer komplexen Entscheidungsumwelt prinzipiell eine höhere Problemlösungsfähigkeit erlaubt. Diese Einschätzung wird von einem großen Teil der jüngeren föderalismustheoretischen Literatur geteilt. Sei es aus effizienz- oder demokratietheoretischen Gründen – der Föderalismus steht gegenwärtig hoch im Kurs. Unter der Überschrift „Making the Case for Federalism“ leiten beispielsweise Thomas Hueglin und Alan Fenna (2006: 11) – an Daniel Elazar anknüpfend – ihre kürzlich erschienene Einführung in die vergleichende Föderalismusforschung mit einem starken Plädoyer für den Föderalismus ein: „The reality is that federalism is here to stay, and for good reason“. Etwas kritischer, aber im Ergebnis ähnlich mündet Klaus von Beymes (2007: 232) vergleichende Untersuchung zu Föderalismus und regionalem Bewusstsein ebenfalls in einem „Lob des asymmetrischen Föderalismus“ – zumindest was dessen rechtliche Dimension anbelangt.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Broschek, J. (2009). Zur Ambivalenz des Föderalismus in Theorie und Praxis. In: Der kanadische Föderalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91477-0_1
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