Auszug
Aus spontanem Handeln kann Bildung werden. In der Spontaneität des Handelns bricht das Neue in das Leben ein, schafft sich seinen Raum, wird von anderen respektiert und von den Betroffenen reflektiert. So kommt ein Bildungsprozess in Gang, der nachhaltige und tiefgreifende Veränderungen der Lebensorientierungen von Menschen zeitigt. Diese transformativen Bildungsprozesse lassen sich unterscheiden von Lernprozessen, bei denen Wissen und Können innerhalb gegebener Lebensorientierungen erworben werden1. Spontane Bildungsprozesse finden sich bei den unterschiedlichsten Menschen: Älteren und Jüngeren, Männern und Frauen, Akademiker(inne)n und Arbeiter(inne)n, Migranten und Einheimischen (vgl. Nohl 2006a).
Zu transformativen Bildungsprozessen vgl. zuerst: Marotzki 1990. Siehe auch Koller 1999.
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Literatur
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Nohl, AM. (2009). Spontane Bildungsprozesse im Kontext von Adoleszenz und Migration. In: King, V., Koller, HC. (eds) Adoleszenz — Migration — Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91459-6_10
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Online ISBN: 978-3-531-91459-6
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