Auszug
Der Anspruch der Partizipation, wie er in transdisziplinären Projekten vertreten wird, schließt die Gleichwertigkeit aller Betroffenen und ihrer Entscheidungs- und Beeinflussungsmöglichkeiten ein. Schon von daher gewinnt das Thema Gender eine besondere Relevanz. Gender betrifft alle Beteiligten: der Begriff bezeichnet gegenüber dem biologischen Begriff „sex“ sozial und kulturell geprägte und erlernte Geschlechtsidentitäten. Diese stellen ein wesentliches Strukturmerkmal unserer Gesellschaft dar. Die Thematisierung von Gender bedeutet, die Veränderbarkeit der tradierten und als natürlich gewerteten Geschlechterrollen und -hierarchien ins Zentrum zu rücken. Der dahinterstehende Anspruch im Sinne einer geschlechterdemokratischen Gesellschaft besteht darin, Geschlecht als diskriminierend wirkendes Strukturmerkmal von Gesellschaften aufzulösen und damit auch eine neue Kultur im Umgang miteinander zu bewirken. Paradox wirkt dabei, dass die tradierten Geschlechterrollen und -differenzen zunächst sichtbar und bewusst gemacht, also betont werden müssen, um überwunden werden zu können.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Gender. In: Transdisziplinarität in Forschung und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91451-0_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16029-0
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