Auszug
Das Thema Zivilgesellschaft ist seit den 1980er Jahren in der politischen Öffentlichkeit und in der Politikwissenschaft in den Mittelpunkt der Debatten über die Neubelebung der Demokratie gerückt. Das ist kein Zufall, sondern Resultat mehrerer bedeutsamer Entwicklungen in der Politik der europäischen Demokratien selbst. Vor allem drei von ihnen spielen eine prägende Rolle:
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Erstens: In den ehedem kommunistischen Diktaturen Osteuropas hatte sich gezeigt, dass die Demokratiebewegung vor allem durch die Neubelebung der Zivilgesellschaft Auftrieb und Energie erreichen sowie zu wirkungsvollen Handlungsformen gelangen konnte. Die teils neu erwachte teils neu geschaffene Zivilgesellschaft, die spontanen Assoziationen und Initiativen der Bürger, gewannen im dem Maße Selbstbewusstsein und Gewicht, wie sie sich als erfolgreiche Gegenspieler der Diktatur und ihrer Staatspartei behaupten konnten. In ganz Europa wuchs infolgedessen die Aufmerksamkeit für die Schlüsselrolle, die die Zivilgesellschaft für die Demokratie spielt.
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Weiter führende Literatur
Adloff, Frank 2005: Zivilgesellschaft. Theorie und politische Praxis, Frankfurt/M.
Frankenberg, Günter 1997: Die Verfassung der Republik. Autorität und Solidarität in der Zivilgesellschaft, Frankfurt/M.
Klein, Ansgar 2001: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen. Opladen.
Meyer, Thomas/ Weil, Reinhard (Hg.) 2002: Die Bürgergesellschaft. Perspektiven für Bürgerbeteiligung und Bürgerkommunikation, Bonn.
Putnam, Robert 2000: Bowling Alone. The Collapse and Revival of American Community. New York
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(2009). Zivilgesellschaft und Demokratie. In: Was ist Demokratie?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91434-3_20
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