Auszug
Die Demokratie lebt wie keine andere politische Herrschaftsform von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der politischen Meinungs- und Willensbildung und am politischen Entscheidungsprozess. Es ist offenkundig, dass der Legitimationsanspruch der Demokratie selber gefährdet und im Zweifelsfalle auch widerlegt wäre, wenn in einem demokratischen Gemeinwesen eine kleine Gruppe von Akteuren die Meinungs- und Willensbildung unter Ausschluss der Mehrheit der Gesellschaft monopolisieren würde. Das gilt auch dann, wenn sie mit den Inhalten ihrer Politik durchaus den Anspruch erheben könnte, politische Mehrheitsinteressen zu verfolgen. Zur Idee der Demokratie gehört ein ausreichendes Maß an institutionellen Partizipationschancen und an tatsächlicher Partizipation, also die Öffnung des politischen Entscheidungsprozesses zur Gesellschaft auf der Input-Seite der Entstehung und nicht allein in den Ergebnissen auf der Output-Seite des politischen Systems.
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Weiter führende Literatur
Barnes, Samuel H./ Kaase, Max 1979: Political Action. Mass Participation in Five Western Democracies, London.
Putnam, Robert 2000: Bowling Alone. The Collapse and Revival of American Community. New York.
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(2009). Politische Beteiligung. In: Was ist Demokratie?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91434-3_19
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