Auszug
Seit der Antike bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein war der Begriff der Demokratie gleichbedeutend mit direkter Demokratie. Das war einer der Gründe, warum er in den staatspolitischen Debatten, die sich im Zuge der Herausbildung moderner Gesellschaften ja auf die immer komplexer werdende Verhältnisse in größeren Flächestaaten einstellen mussten, allenfalls eine negative Rolle spielte. Die Auffassung, dass in der modernen Kultur nur noch solche politischen Entscheidungen und Entscheidungsprozesse legitim sind, die die Menschenrechte als Handlungsbegrenzung und Handlungsziel respektieren und demokratische Entscheidungsverfahren anwenden, bei denen in letzter Instanz alle Entscheidungsbetroffenen das Recht der Mitwirkung haben, setzte aber seit dem neunzehnten Jahrhundert die Suche nach einem zeitgemäßen Demokratieverständnis auf die Tagesordnung.
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Weiter führende Literatur
Kost, Andreas 2008: Direkte Demokratie, Wiesbaden.
Leibholz, Gerhard 1967: Strukturprobleme der modernen Demokratie. Karlsruhe.
Claus Offe (Hg.): Demokratisierung der Demokratie. Diagnosen und Reformvorschläge Frankfurt/Main, New York: Campus Verlag 2003
Manfred G. Schmidt 2006: Demokratietheorien, Wiesbaden.
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(2009). Direkte und Repräsentative Demokratie. In: Was ist Demokratie?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91434-3_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15488-6
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