Auszug
Einen vernünftigen Ausgleich zwischen Chancen und Risiken zu schaffen fallt dem Menschen nirgends so schwer wie bei seiner Gesundheit. Jeder medizinische Eingriff, jede Operation, jedes Medikament, ja bereits jede Präventivmaßnahme bedeutet eine Störung des natürlichen Systems. Der Impfstoff, der Röntgenstrahl, selbst die Umstellung der Ernährung auf eine bestimmte Diät enthält ein Restrisiko. Im Einzelfall ist es durch Forschung und klinische Studien auf ein Minimum reduziert. Vielleicht ist es sogar berechenbar, wenn auch nur im statistischen Sinn, und Zulassungsverfahren sowie die Erfahrung des Arztes schützen vor negativen Überraschungen. Dennoch bleibt ein Restrisiko bestehen, das jeder Mensch für sich persönlich abwägen und berücksichtigen muss. Das Risiko des Schadensfalls ist, ebenso wie die Chance des hilfreichen Nutzens, eine statistische Größe, die für den Einzelnen zu einem Hundertprozentereignis werden kann.
Um Chancen und Risiken der Gentechnologie präziser erfassen zu können, setzte die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ein, welche die Bedeutung und Entwicklung der Gentechnologie in Deutschland im Sinne eines wissenschaftlichen Monitoring beobachten und beschreiben sollte. Im Jahr 2005 erschien der Erste Deutsche Gentechnologiebericht, siehe: Ferdinand Hucho, Klaus Brockhoff, Wolfgang van den Daele (Hrsg.): Gentechnologiebericht. Analyse einer Hochtechnologie in Deutschland, München 2005
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Literatur
Um Chancen und Risiken der Gentechnologie präziser erfassen zu können, setzte die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ein, welche die Bedeutung und Entwicklung der Gentechnologie in Deutschland im Sinne eines wissenschaftlichen Monitoring beobachten und beschreiben sollte. Im Jahr 2005 erschien der Erste Deutsche Gentechnologiebericht, siehe: Ferdinand Hucho, Klaus Brockhoff, Wolfgang van den Daele (Hrsg.): Gentechnologiebericht. Analyse einer Hochtechnologie in Deutschland, München 2005
Anna M. Wobus, Ferdinand Hucho u. a.: Stammzellforschung und Zelltherapie, München 2006, S. 108
Jochen Taupitz: Rechtliche Rahmenbedingungen der Forschung mit menschlichen Embryonen und embryonalen Stammzellen, in: Anna M. Wobus, Ferdinand Hucho u. a.: Stammzellforschung und Zelltherapie, München 2006, S. 167/168
Deutschland kommt in dieser Tabelle nicht mehr vor. „Xeno-frei“ bedeutet Zelllinien, die ohne tierische feeder-Zellen und ohne tierisches Kulturmedium etabliert wurden. Quelle: Peter Löser, Anna M. Wobus: Aktuelle Entwicklungen in der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen, in: Naturwissenschaftliche Rundschau 60/2007, S. 229–237
Die Tabelle zeigt, welche Länder in der Stammzellforschung besonders aktiv sind. Quelle: Peter Löser, Anna M. Wobus: Aktuelle Entwicklungen in der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen, in: Naturwissenschaftliche Rundschau 60/2007, S. 229–237
Zur primär rechtlichen Seite des Embryonenschutzgesetzes siehe vor allem: Peter Kaiser, Hans Ludwig Günther, Jochen Taupitz: Embryonenschutzgesetz. Juristischer Kommentar mit medizinisch-naturwissenschaftlichen Einführungen, Stuttgart 2008; Romano Minwegen: Mögliche Probleme im Zusammenhang mit dem Stammzellgesetz und dem Emryonenschutzgesetz, in: Rechtstheorie. Zeitschrift für Logik und Juristische Methodenlehre 37/2006, S. 513-531; Rudolf Neidert: Das überschätzte Embryonenschutzgesetz — was es verbietet und nicht verbietet, in: ZRP 11/2002, S. 467-471. Der Text des Embryonenschutzgesetzes ist online verfügbar auf den Seiten des Bundesministeriums der Justiz: www.gesetze-im-internet.de/eschg/index.html. Ferner auch unter: www.bmj.bund.de/files/-/l 148/ESchG.pdf
Zur primär rechtlichen Seite des Stammzellgesetzes siehe vor allem: Martin Berger: Embryonenschutzgesetz und Klonen beim Menschen. Neuartige Therapiekonzepte zwischen Ethik und Recht, Frankfurt a. M. 2007; Hans-Georg Dederer: Verfassungskonkretisierung und Verfassungsneuland: Das Stammzellgesetz, in: JZ 20/2003, S. 986-994; Markus Gehrlein: Das Stammzellgesetz im Überblick, in: NJW 10/2002, S. 3680-3682; Karsten Klopfer: Verfassungsrechtliche Probleme der Forschung an humanen pluripotenten embryonalen Stammzellen und ihre Würdigung im Stammzellgesetz, Berlin 2006; Kyrill-A. Schwarz: Strafrechtliche Grenzen der Stammzellforschung, in: MedR 3/2003, S. 158-163; Ralf Roger: Hochrangigkeit, Alternativ-losigkeit und ethische Vertretbarkeit der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen aus verfassungsrechtlicher Sicht, in: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik 2003, S. 313-333; Jochen Taupitz: Erfahrungen mit dem Stammzellgesetz, in: JZ 3/2007, S. 113-122. Der Text des Stammzellgesetzes ist online verfügbar auf den Seiten des Bundesministeriums der Justiz: www.gesetze-im-internet.de/stzg/index.html.
Quelle: Peter Löser, Anna M. Wobus: Aktuelle Entwicklungen in der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen, in: Naturwissenschaftliche Rundschau 60/2007, S. 229–237
Quelle: Peter Löser, Anna M. Wobus: Aktuelle Entwicklungen in der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen, in: Naturwissenschaftliche Rundschau 60/2007, S. 229–237
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Hucho, F. (2009). Probleme der Stammzellforschung. In: Bühl, A. (eds) Auf dem Weg zur biomächtigen Gesellschaft?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91418-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91418-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16191-4
Online ISBN: 978-3-531-91418-3
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