Auszug
Trotz eines gewissen Basiskonsens im Rahmen grundschulpädagogischer Theoriebildung gibt es doch Unterschiede im Detail. Diese Differenzen ergeben sich vor allem an der Stelle, an der es um die unterrichtspraktische Umsetzung der theoretischen Grundüberzeugungen geht. De facto hat in den letzten Jahren eine weitreichende Annäherung zwischen eher lehrgangs- und den eher lernwegsbezogenen Unterrichtskonzepten stattgefunden. Moderne, fibelorientierte Lehrgänge sind heute keineswegs mehr die verstaubten, hausbackenen Lehrbücher, die rigide, fragwürdige Leselehrverfahren propagieren1. Heutige Fibeln sind häufig professionell gestaltete Kinderbücher, die zum Lesen anregen, vielfältige auch fächerübergreifende Bezüge ermöglichen, auf methoden-integrierten Leselehrverfahren basieren und durch eine Fülle von zusätzlichen Lern- und Lehrmaterialien gekennzeichnet sind.2
Gegen ein derartiges, faktisch unzutreffendes Fibelkonzept polemisiert Reichen in seiner jüngsten Veröffentlichung immer noch vgl. „Hannah hat nur Kino im Kopf“ (2001); einen Überblick über die Materialien des Reichen-Konzepts kann man sich verschaffen über: http://www.heinevetter-verlag.de
Ein sehr guter Überblick über die Fibeln, Tobi, Jo-Jo und Lollipop, findet sich unter www.wilfriedmetze.de
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6.5 Literatur
Baldhorn, H.: Heiko Balhorn fragt nach. In: Balhorn, H. u.a. (Hg.): Schatzkiste Sprache 1. Von den Wegen der Kinder in die Schrift, Frankfurt a.M. 1998, S. 333–336.
Brügelmann, H./ Brinkmann, E.: Die Schrift erfinden. (Darin u.a.: „Ein Lehrgangsöffner für Ihre Fibel“, S. 179–184), Lengwil 2001.
Dehn, M. u.a. (Hg.): Elementare Schriftkultur. Schwierige Lernentwicklung und Unterrichtskonzept, Weinheim 1996.
Dräger, M.: Am Anfang steht der eigene Text, Heinsberg 1995.
Grünwald, H.: Schreibenlernen mit der vereinfachten Ausgangsschrift. In: Grundschule 13 (1981), 2, S. 61–65.
Grünwald, H.: Weniger Rechtschreibfehler — durch veränderte Ausgangsschrift. In: Grundschule13, (1981), 2, S. 66–68.
Kirchbaum, G. (Hg.): Mehr gestalten als verwalten! Bd. 5: Einführung der Vereinfachten Ausgangsschrift an Grundschulen — Informationen, Argumente, Strategien, Materialien. Frankfurt a.M. 1987.
Mahlstedt, D.: Lernkiste Lesen und Schreiben. Fibelunabhängige Materialien zum Lesen-und Schreibenlernen für Kinder mit Lernschwächen, Weinheim/Basel 1999.
Mauthe-Schonig, D. u.a.: Lesen lernen im Anfangsunterricht, Weinheim/Basel 2000.
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Reichen, J.: Lesen und Schreiben von Anfang an? Nein!!! Heiko Balhorn fragt nach — Jürgen Reichen antwortet. In: Balhorn, H.. u.a.(Hg.): Schatzkiste Sprache 1. Von den Wegen der Kinder in die Schrift, Frankfurt a.M./Hamburg 1998, S. 327–431.
Richter, S.: Bessere Rechtschreibung durch die Vereinfachte Ausgangsschrift? Deutsche Lehrerzeitung 3/4 (1997) 11.
Röber-Siekmeyer, Ch.: Die Schriftsprache entdecken. Rechtschreiben im Offenen Unterricht, Weinheim/Basel 1997.
Röber-Siekmeyer, Ch./ Pfisterer, K.: Silbenorientiertes Arbeiten mit einem leseschwachen Zweitklässler. Begründung und Beschreibung einer nicht buchstabenorientierten Unterrichtsfolge zum Lesenlernen. In: Weingarten, R./ Günther, H. (Hg.): Schriftspracherwerb, Baltmannsweiler 1998, S. 36–61.
Scheerer-Neumann, G.: Ein offener Brief an Jürgen Reichen. In: Les-Bar 1 (1995), S. 13–15.
Spitta, G.: Von der Druckschrift zur Schreibschrift, Frankfurt a.M. 1988.
Spitta, G.: Kinder schreiben eigene Texte: Klasse 1 und 2, Frankfurt a.M. 1997.
Topsch, W.: Das Ende einer Legende. Die Vereinfachte Ausgangsschrift auf dem Prüfstand, Donauwörth 1996.
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Wilde, D.: Zur Beurteilung „offenen“ Unterrichts. Im Internet unter: http://www.dagmarwilde.de/kvdiv/beurteilungoffen.html
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(2007). Synopse aktueller methodisch-didaktischer Konzepte des Schriftspracherwerbs. In: Schriftspracherwerb und Unterricht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90641-6_7
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