Auszug
In den vorangegangenen Kapiteln wurden das arbeitswissenschaftliche Konzept der Interaktionsarbeit und arbeitsorganisatorische Grundsätze zur Gestaltung von Interaktionsarbeit und deren Umsetzung an zwei Praxisbeispielen beschrieben. Die konzeptuellen Überlegungen als auch die Praxisprojekte waren auf zwei spezifische Felder der personenbezogenen Dienstleistung beschränkt: Pflege und Softwareentwicklung. Durch den Einbezug dieser sehr unterschiedlichen Branchen wurde zwar in Ansätzen bereits deutlich, dass sich das Konzept der Interaktionsarbeit als Ausgangsbasis zur Analyse und qualitätsorientierten Gestaltung von Arbeit in verschiedenen Dienstleistungsfeldern eignet. Die Frage nach der Generalisierbarkeit der Konzepte und Methoden auf personenbezogene Dienstleistungen allgemein beantwortet sich damit jedoch noch nicht. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Verbundvorhabens Intakt mit der Lehrtätigkeit in der Schule ein weiteres wichtiges Feld der personenbezogenen Dienstleistung in die Betrachtung einbezogen. In einer Untersuchung mit angehenden Berufsschullehrern (Referendaren) in Bayern wurden Voraussetzungen, Bedingungen und Komponenten von Interaktionsarbeit gemäß dem integrierten Konzept zur Interaktionsarbeit (vgl. Bohle, Glaser & Bussing, in diesem Band) analysiert. Eine ausführliche Ergebnisdarstellung dieser Untersuchung findet sich bei (2002).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Höge, T. (2006). Interaktionsarbeit im Klassenraum — eine Untersuchung bei Lehrern an beruflichen Schulen. In: Böhle, F., Glaser, J. (eds) Arbeit in der Interaktion — Interaktion als Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90505-1_12
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Online ISBN: 978-3-531-90505-1
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