Zusammenfassung
Für viele Neulinge ist die Universität unbekanntes Terrain. Was heißt eigentlich „studieren“? Was genau tut man, wenn man wissenschaftlich arbeitet? Diese Fragen klingen banal, sind aber berechtigt. Ihre Beantwortung dürfte für die geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer insgesamt nicht allzu unterschiedlich ausfallen. Zunächst sieht das doch alles ziemlich gleich aus: Entweder sitzen die Studenten im Seminarraum oder in der Bibliothek, oder aber sie sind zuhause beim Lesen und Schreiben. Gelegentlich werden auch noch Arbeitsgruppen besucht. Das gilt für Soziologen genauso wie für Politikwissenschaftlerinnen, für Germanistinnen wie für Wirtschaftswissenschaftler. In all diesen Fächern werden Vorlesungen und Seminare gehalten, in allen müssen Referate vorgetragen und schriftlich ausgearbeitet werden. Eine schriftliche Abschlußarbeit sowie mündliche und schriftliche Prüfungen bilden dann den Schlußpunkt des Studiums. Die Ähnlichkeit zwischen diesen scheinbar so unterschiedlichen Disziplinen läßt sich noch weiter reduzieren, nämlich auf drei Grundtätigkeiten:
Lesen, Reden und Schreiben
In einem erfolgreichen und befriedigendem Studium sollte keine davon zu kurz kommen Denn der Belesenste ist langweilig, wenn er über seine Kenntnisse nicht auch interessant zu reden weiß, so wie der Beredsamste nicht überzeugt, weiß er nicht durchs Schreiben, wie er seine Argumente ordnet, und weiß er nicht durch die Lektüre, worauf aufgebaut werden kann. Und auch das Schreiben geschieht nicht voraussetzunglos. Immer lebt es zu einem guten Teil von dem, was andere gesagt und geschrieben haben.
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Literatur
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schlichte, K. (2005). Was tut man im Studium?. In: Einführung in die Arbeitstechniken der Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90028-5_1
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