Zusammenfassung
Der Islam hat eine über 1400-jährige, wechselvolle Geschichte auf mehreren Kontinenten, die eine theologisch diverse Entwicklung und sehr unterschiedliche islamisch geprägte Gesellschaften hervorgebracht hat. Bereits im Koran und in der Überlieferung taucht der Begriff der Gerechtigkeit auf. Die islamische Philosophie diskutiert den Terminus, sodann spielt er im Rechts- und Gerichtswesen eine Rolle. Gerechtigkeit wird von Juristen und Theologen auch in Bezug auf die Festlegung der an einen gerechten Herrscher zu stellenden Anforderungen sowie in Bezug auf Frauenrechte, soziale Verantwortung und ab dem 20. Jahrhundert vermehrt im Bereich des Islamismus diskutiert. Eine prominente Position nimmt der Begriff der Gerechtigkeit in der Erörterung von Theologen und Juristen jedoch insgesamt nicht ein, und er erfährt auch keine systematische inhaltliche Analyse in der islamischen Rechtsliteratur. Im Bereich der klassischen Theologie findet bis zur Gegenwart keine Verknüpfung des Menschenrechtsgedankens mit der Thematik der Gerechtigkeit statt.
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Schirrmacher, C. (2016). Religiöse Wurzeln und Perspektiven: Islam. In: Goppel, A., Mieth, C., Neuhäuser, C. (eds) Handbuch Gerechtigkeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05345-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05345-9_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02463-3
Online ISBN: 978-3-476-05345-9
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