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(Politische) Kunst oder (soziale) Praxis?

Eine Versuchsanordnung über die 1990er

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Funktionen der Künste

Zusammenfassung

Der mit dem Mauerfall 1989 einsetzende Umbruch sollte Berlin den bis heute nachwirkenden Status eines Provisoriums verleihen. Immer mehr, vor allem jüngere Leute zog es in eine Stadt, von der man sich versprach, dass sich hier, am Rande eines zu dieser Zeit nicht sonderlich attraktiven Kunstbetriebs, Räume mit wenig Geld und einfachen Mitteln improvisieren ließen.

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Notes

  1. 1.

    Maechtel, Annette: Das Temporäre politisch denken. Raumproduktion im Nachwende-Berlin am Beispiel von Botschaft e. V. (1990–1996). Berlin 2020.

  2. 2.

    Eribon, Didier: Rückkehr nach Reims. Frankfurt a.M. 2016, S. 139 ff.

  3. 3.

    Susemichel, Lea/Kastner, Jens: Identitätspolitiken. Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken. Münster 2018.

  4. 4.

    Siehe beispielhaft Jameson, Frederic: Postmoderne – zur Logik der Kultur im Spätkapitalismus. In: Andreas Huyssen/Klaus R. Scherpe (Hg.): Postmoderne. Zeichen eines kulturellen Wandels. Reinbek bei Hamburg 1986, S. 45–102.

  5. 5.

    Ein damals häufig benutzter Begriff.

  6. 6.

    Siehe auch Lea Susemichels und Jens Kastners Verweis auf Holloway, John: Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen (2002). In: Dies.: Identitätspolitiken, 2018, S. 36 f.

  7. 7.

    Siehe das von Helmut Draxler und Andrea Fraser 1995 im Kunstraum der Leuphana Universität (damals noch Universität Lüneburg) organisierte Projekt mit dem Titel Services. Hierin ging es nach eigenem Bekunden „um die Bedingungen und Verhältnisse projektorientierter Praktiken“, http://kunstraum.leuphana.de/projekte/services.html. (05.01.2020).

  8. 8.

    Boltanski, Luc/Chiapello, Ève: II. Die Entstehung der projektbasierten Polis. In: Dies.: Der neue Geist des Kapitalismus [1999]. Konstanz 2003, S. 147–210.

  9. 9.

    José M. Bueso: The Play’s the Thing: On the Politics of Rehearsal. In: Sabeth Buchman/Ilse Lafe/Constanze Ruhm (Hg.): Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics. Berlin 2016, S. 108–118, hier S. 113.

  10. 10.

    http://www.medienkunstnetz.de/werke/botschaft-ev (06.09.2019).

  11. 11.

    Siehe Maechtel: Das Temporäre politisch denken, 2020.

  12. 12.

    Ich denke hier an Orte wie Friseur und Klasse Zwei.

  13. 13.

    U. a. das Elektro und das E-Werk,

  14. 14.

    Ab Mitte der 1990er z. B. b_books in Kreuzberg, später kam pro qm in Mitte dazu.

  15. 15.

    Darunter u. a. der Eimer, der Schwarzerabe, das Zosch oder das Mysliwska.

  16. 16.

    Zu denken wäre hier an die Galerien und Projekträume All Girls und Art Acker.

  17. 17.

    Bürger, Peter: Theorie der Avantgarde. Frankfurt a.M. 1974.

  18. 18.

    Siehe unter anderem Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M. 1982.

  19. 19.

    Siehe die Gruppe minimal club, die 1983 in München gegründet wurden und deren Mitglieder, darunter u. a. Stephan Geene, Elfe Brandenburger und ich, im Laufe de 1990er Jahren nach Berlin zogen.

  20. 20.

    Siehe Sammlung Brinkmann in Düsseldorf (u. a. mit Alice Creischer und Andreas Siekmann).

  21. 21.

    Deleuze, Gilles: Bartleby oder die Formel. Berlin 1994.

  22. 22.

    Ebd., S. 20.

  23. 23.

    Siehe Rancière, Jacques: Von der Kunst und der Arbeit. Warum die Praktiken der Kunst eine Ausnahme von den anderen Praktiken bilden und warum nicht. In: Ders.: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien. Berlin 2006, S. 66.

  24. 24.

    Rancière, Jacques: Das Theater der Gedanken. In: Ders.: Der verlorene Faden. Essays zur modernen Fiktion. Wien 2015, S. 115–136.

  25. 25.

    Siehe hierzu auch Die Kamera läuft, das 2004 entstandene Video der Gruppe Kleines postfordistisches Drama (u. a. mit Pauline Boudry, Marion von Osten, Brigitta Kuster, Isabell Lorey Katja Reichard u. a.), die auf der Basis von 15 Interviews mit in Berlin lebenden Kulturproduzent/innen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen im Stile eines Castings bzw. einer Probe reflektieren.

  26. 26.

    Bezeichnenderweise taucht in Wikipedia nur der Name Klaus Biesenbach auf: So heißt es, dass er und ein paar Kommilitonen die Institution in einer ehemaligen Margarinefabrik gegründet hätten. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst-Werke_Berlin (05.01.2020). Stattdessen wurden die Kurator/innen der Kunstwerke aus den Reihen der Beteiligten des Ausstellungsprojekts 37 Räume gewählt. Hierzu gehörten neben den Vereinsvorsitzenden Peter Funken, Stephan Geene, Bojana Pejić, Brigitte Sonnenschein, Barbara Straka, Sabine Vogel, Wolfgang Winkler, Thomas Wulffen. Später kamen Romy Köcher und Gabriele Muschter dazu. Quelle: Bewerbungsmappe für die Margarinefabrik, Privatarchiv Jutta Weitz.

  27. 27.

    Siehe Biesenbachs Wikipedia-Eintrag, https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Biesenbach (05.01.2020).

Literatur

  • Boltanski, Luc/Chiapello, Ève: II. Die Entstehung der projektbasierten Polis. In: Dies.: Der neue Geist des Kapitalismus [1999]. Konstanz 2003, S. 147–210.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a.M. 1982.

    Google Scholar 

  • Bürger, Peter: Theorie der Avantgarde. Frankfurt a.M. 1974.

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  • Deleuze, Gilles: Bartleby oder die Formel. Berlin 1994.

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  • Eribon, Didier: Rückkehr nach Reims. Frankfurt a.M. 2016.

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  • Holloway, John: Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen (2002).

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  • Jameson, Frederic: Postmoderne – zur Logik der Kultur im Spätkapitalismus. In: Andreas Huyssen/Klaus R. Scherpe (Hg.): Postmoderne. Zeichen eines kulturellen Wandels. Reinbek bei Hamburg 1986, S. 45–102.

    Google Scholar 

  • José M. Bueso: The Play’s the Thing: On the Politics of Rehearsal. In: Sabeth Buchman/Ilse Lafe/Constanze Ruhm (Hg.): Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics. Berlin 2016, S. 108–118.

    Google Scholar 

  • Maechtel, Annette: Das Temporäre politisch denken. Raumproduktion im Nachwende-Berlin am Beispiel von Botschaft e. V. (19901996). Berlin 2020.

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  • Rancière, Jacques: Das Theater der Gedanken. In: Ders.: Der verlorene Faden. Essays zur modernen Fiktion. Wien 2015, S. 115–136.

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  • Rancière, Jacques: Von der Kunst und der Arbeit. Warum die Praktiken der Kunst eine Ausnahme von den anderen Praktiken bilden und warum nicht. In: Ders.: Die Aufteilung des Sinnlichen. Die Politik der Kunst und ihre Paradoxien. Berlin 2006.

    Google Scholar 

  • Susemichel, Lea/Kastner, Jens: Identitätspolitiken. Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken. Münster 2018.

    Google Scholar 

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Buchmann, S. (2020). (Politische) Kunst oder (soziale) Praxis?. In: Eusterschulte, B., Krüger, C., Siegmund, J. (eds) Funktionen der Künste. Ästhetiken X.0 – Zeitgenössische Konturen ästhetischen Denkens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04927-8_10

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-04926-1

  • Online ISBN: 978-3-476-04927-8

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