Zusammenfassung
Bei der Zusammenfügung ›Sprache und Integration‹ handelt es sich nicht um eine feste Einheit der beiden Bestandteile ›Sprache‹ und ››Integration‹ oder eine feststehende, allgemein akzeptierte und gültige Tatsache, sondern vielmehr um einen (unscharfen) Diskurs im Foucault’schen Sinne. Das heißt, dass ein Ensemble von Wissen gesellschaftlich-sprachlich intensiv konstruiert, konstituiert und in Form von Regelungen und Institutionalisierungen wie Integrationskursen manifestiert wird: Es werden diskursiv auf vielfältige Art und Weise soziale Wirklichkeit und eine bestimmte gesellschaftliche Ordnung (re-)produziert. Hatte noch vor ein paar Jahren kaum jemand davon gesprochen, dass Migrant/innen in Deutschkursen normative Setzungen, genannt ›Werte‹, vermittelt werden sollen, wird dies gegenwärtig kaum in Frage gestellt.
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Literatur
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Dirim, I. (2021). Sprache und Integration. In: Altmayer, C., Biebighäuser, K., Haberzettl, S., Heine, A. (eds) Handbuch Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04858-5_7
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