Zusammenfassung
Für eine umfassende Ideengeschichte der Zeitdiagnosen im 20. Jahrhundert ist das Material noch nicht hinreichend erfasst und durchgearbeitet. Vor allem fehlt eine kohärente Theorie der Gegenwartsdiagnostik, die deren Analyse in synchronischer wie in diachronischer Perspektive anleiten könnte (vgl. hierzu „Zeitdiagnose als wissenschaftliche Aufgabe“ in diesem Band). Zwei von Ute Volkmann und Uwe Schimank herausgegebene Bände können jedoch als außerordentlich hilfreiche Materialsammlung und insofern als notwendige Vorarbeit angesehen werden (Volkmann und Schimank 2000; Nolte 2000; Kneer et al. 1997; Pongs 1999; Wewer 1989). Als Forschungsfeld hat sich die kritische sozialwissenschaftliche Sekundäranalyse der Zeitdiagnostik mittlerweile immerhin in Ansätzen etablieren können und ermöglicht eine materiale Auseinandersetzung jenseits bloßer Methodenkritik oder selbstbezogener Fachgeschichte. Dieser Aufsatz versteht sich als weiterführender Beitrag innerhalb dieses Forschungsfeldes.
Zuerst erschienen in: Reese-Schäfer, Walter. 2002. Zur Vergleichenden Analyse aktueller und älterer Zeitdiagnosen. In Soziologische Gegenwartsdiagnosen II, Hrsg. Ute Volkmann und Uwe Schimank, 411–434. Opladen: VS Verlag.
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Reese-Schäfer, W. (2019). Zur vergleichenden Analyse aktueller und älterer Zeitdiagnosen. In: Deutungen der Gegenwart. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04842-4_4
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