Zusammenfassung
Die Tötung Arofels wurde wegen ihrer Drastik und dem ‚beredten Schweigen‘ des Erzählers (81,11f.) in der Forschung vielfach analysiert und reflektiert. Eine Konstante im Forschungsdiskurs ist die Frage nach der Motivation Willehalms und einer Rechtfertigung seiner Tat. Interpretatorische Überlegungen hierzu reichen von intertextuellen Bezügen zum Eneasroman und dem Turnuskampf (Rachehandlung für einen Verwandten) oder der Ausnahmeregelung des Gurnemanz im Parzival (Gralsritter müssen keine Gnade für besiegte Kontrahenten walten lassen) über die Einstufung der Tötung Arofels als Affekthandlung oder aber als legitime Rache für den immensen Verlust bis hin zu einem Schuldempfinden Willehalms, das im Hintergrund der Tötung stehe.
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Nieser, F. (2018). Der Tod Arofels - Wie eine Bitte um Gnade zur Beleidigung werden kann. In: Die Lesbarkeit von Helden. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04790-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04790-8_4
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-04790-8
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