Zusammenfassung
Während Schiller einigen nicht als Lyriker erscheint, gilt Goethe nur wenigen als genuiner Dramatiker. Das Kapitel zeigt jedoch, wie Goethe in der praktischen Auseinandersetzung mit einer Reihe von theatralischen Gattungen, Medien und Institutionen eine eigene Theaterästhetik entwickelt. Exemplarische Interpretationen des Torquato Tasso sowie der Iphigenie auf Tauris verfolgen, wie sich Goethe mit der Formensprache der Tragödie auseinandersetzt. Auffällig ist dabei eine Dramaturgie, in der eigentlich dramenkonstitutive Bezug auf die Handlung suspendiert oder internalisiert wird. Im Gegensatz dazu hat Schiller in seinen Texten zum Erhabenen eine philosophisch fundierte Tragödientheorie entwickelt, die aber nur bedingt zur Lektüre seiner Dramen anleiten kann. Die Deutungen zentraler Dramentexte der ›klassischen‹ Phase gehen deshalb den Verhandlungen von Macht, Herrschaft und Souveränität nach, die den Don Karlos mit der Wallenstein-Trilogie, der Maria Stuart, der Jungfrau von Orleans und der Braut von Messina verbinden.
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Weiterführende Literatur
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Zumbusch, C. (2019). Dramatik. In: Weimarer Klassik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04771-7_4
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