Zusammenfassung
“Wer gereist ist, hat sein Schäfchen im trockenen […]”.540 Reisen ist Bewegung, Veränderung, Erweiterung des Sinn-Horizonts. Nichts entspricht dem Standpunkt der Offenheit, der Kaschnitz charakterisiert, besser, als ihre ständige Bereitschaft zur Reise. Unterwegssein ist ein metaphorischer Zustand, der für ihr ganzes Leben gilt, und der in der Tagebuchprosa deutlich zum Ausdruck kommt. Ihre stark visuell und akustisch betonte Hinwendung zur Umgebung, die Emphase des Sehens und Hörens, stellt dabei die Frage nach dem Verhältnis von Beobachter und Welt in den Vordergrund.
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Endnoten
Wellershoff, Dieter: Das Verschwinden im Bild. Essays. Köln 1980, S. 208.
Kaschnitz, Marie Luise: unveröff. Privattagebücher 1965.
Kaschnitz, Marie Luise: unveröff. Privattagebücher 1964.
Laermann, Klaus: Raumerfahrung und Erfahrungsraum. Einige Überlegungen zu Reiseberichten aus Deutschland vom Ende des 18. Jahrhunderts. In: Reise und Utopie. Zur Literatur der Spätaufklärung. Hg. von Hans Joachim Piechotta. Frankfurt a.M. 1976, S. 59.
Kaschnitz, Marie Luise: unveröff. Privattagebücher 1956.
Kaschnitz, Marie Luise: unveröff. Privattagebücher 1937.
Kaschnitz, Marie Luise: Unveröff. Privattagebücher 1962.
Daemmrich, Horst S.; Ingrid Daemmrich: Themen und Motive in der Literatur. Ein Handbuch. Tübingen 1987, S. 132.
Curtius, Ernst Robert: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter. Bern, München 1965. 5. Aufl., S. 138.
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Vetter, H. (1994). Ichsuche als Reise. In: Ichsuche. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04210-1_6
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