Zusammenfassung
Goethes Versuch, in den “Römischen Elegien” eine ästhetische Antwort auf politische und geschichtsphilosophische Entwicklungen des 18.Jahrhunderts zu geben, stört die Zuordnung der Gedichte zu den deutlich gezogenen Grenzen der Gattung Idylle. Während diese die Frage des politischen Daseins mit dem Entwurf einer schöneren Gegenwelt beantwortet, ermöglicht die Elegie eine enge Verbindung von privatem Glück und reflektierender Betrachtung, die in der urbanen Tradition der antiken Form wurzelt. Goethes poetische Flucht vor der Französischen Revolution endet in den “Römischen Elegien” nicht auf dem Land, sondern in der Stadt, so daß es notwendig wird, die Zuordnung von Poesie und dargestelltem Raum — Arkadien und Idylle, Stadt und Elegie — zu klären, um festzustellen, welche Bedeutung Goethe diesen traditionellen Ausprägungen in den “Römischen Elegien” zukommen läßt.
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Gerhard Kaiser: Wanderer und Idylle, ein Zugang zur zyklischen Ordnung der “Römischen Elegien”, in Archiv (117), Bd.202, Braunschweig 1966, S.1
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Hofmann, F. (1994). Elegie und Idylle. In: Goethes Römische Elegien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04197-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04197-5_4
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