Zusammenfassung
Vor 1806 wurde Hölderlin von den meisten Zeitgenossen allenfalls gesehen als einer der vielen weniger bedeutenden Vertreter der klassisch-romantischen Literaturbewegung. Der einzige, der früh auf seinen Rang hingewiesen hat, ist August Wilhelm Schlegel gewesen (VII, 4; 11) — sein Urteil hat sich damals nicht durchgesetzt. Hölderlins späte Lyrik, von der Proben nach 1800 in verschiedenen Almanachen zerstreut erschienen, wurde von der etablierten Kritik ungnädig aufgenommen. Ein — damals einflußreicher — Garlieb Merkel besprach die Gruppe der »Nachtgesänge« als »neun versificirte Radottagen [Faseleien, S. W.] von Hölderlin« und als »höchst lächerlich«; (VII, 4; 22); unter den von Merkel abgeurteilten Gedichten war auch »Hälfte des Lebens«, heute eins der berühmtesten in deutscher Sprache.
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Literatur
Zur Rezeptionsgeschichte
Die Wirkungsgeschichte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist in der »Großen Stuttgarter Ausgabe« fast lückenlos dokumentiert.
Das allgemeine Standardwerk zur Rezeptionsgeschichte stammt von Allessandro Pellegrini: Hölderlin. Sein Bild in der Forschung. Berlin 1965. Eine jüngere, auf den Grundlagen der vergangenen Jahrzehnte basierende rezeptionsgeschichtliche Arbeit von Henning Bothe (1992), die den Zeitraum von den Anfängen bis zu Stefan George abdeckt.
Zur zeitgenössischen und zur »romantischen« Rezeption
Adolf Beck: Christoph Theodor Schwab über Bettina von Arnim. Ein briefliches Portrait 1849–1850, zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Wirkung Hölderlins. In: JFDH 26 (1964) S. 366–378.
Henning Bothe: »Ein Zeichen sind wir, deutungslos«. Die Rezeption Hölderlins von ihren Anfängen bis Stefan George. Stuttgart 1992.
Ders.: Dichterbilder. Hölderlindeutungen im Wandel der Zeit. In: »Traurigfroh, wie das Herz«. Friedrich Hölderlin zum 150. Todestag. Beiträge einer Tagung der Evangelischen Akademie Baden v. 26.–28. Februar in Herrenalb. Karlsruhe 1993. S. 11–43.
Otto Joachim Grüsser: Justinus Kerner und Friedrich Hölderlin. In: Justinus Kerner: Jubiläumsband zum 200. Geburtstag. Weinsberg 1991. S. 263–284.
Wilhelm Hoffmann: Wann hat Wilhelm Waiblinger seinen Lebensabriß Hölderlins verfaßt? In: HJb 4 (1950) S. 127–130.
Katharina Kaspers: »Der arme Hölderlin«. Die stilisierte Dichterfigur in der Rezeption der Romantik. In: HJb 27 (1990/91) S. 159–181.
Werner Kirchner: Prinzessin Amalie von Anhalt-Dessau und Hölderlin. In: HJb 11 (1958/60) S. 55–71.
Walther Rehm: Brentano und Hölderlin. In: HJb 2 (194) S. 127–178.
Heinz Rölleke: Achim von Arnim und Friedrich Hölderlin. Ein neuentdecktes Fragment Arnims über »Empedokles«. In: HJb 18 (1973/74) S. 149–158.
Stefanie Roth: Friedrich Hölderlin und die deutsche Frühromantik. Stuttgart 1991.
Friedrich Seebaß: Der frühe Hölderlin im Urteil seiner Zeitgenossen. In: Preußische Jahrbücher 186 (1921) S. 348–373.
Ders.: Hölderlins Fortleben nach seiner geistigen Ermattung. In: Zeitschrift für Bücherfreunde (1922) Heft 6. S. 136–141.
Ders.: Hölderlin und die Romantiker. In: Antaios 3 (1961) Nr. 4. S. 377–391.
Ders.: Hölderlins Sophokles-Übertragungen im zeitgenössischen Urteil. In: Philologus 77 (1921) Heft 3/4. S. 414–421.
Ders.: Hölderlins späte Dichtungen in der zeitgenössischen Kritik. In: Zeitschrift für Bücherfreunde 14 (1922) Heft 5. S. 121–124.
Friedrich Strack: Hölderlin fürs Volk. Ein unbekanntes Hölderlin-Gedicht in Meyer’s Groschen-Bibliothek? In: HJb 26 (1988/89) S. 360–382.
Ralph Rainer Wuthenow: Das Hölderlin-Bild im Briefroman »Die Günderode«. In: Homburg v. d. Höhe in der deutschen Geistesgeschichte (s. S. 41) S. 318–330.
Die ersten Hölderlin-Ausgaben
Die erste Hölderlin-Ausgabe. In: Otto Pöggeler (Hrsg.): Preußische Kulturpolitik und idealistische Ästhetik. Zum 150. Todestag des Philosophen. Katalog zur Ausstellung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Berlin 1981. S. 64–71.
Alfred Kelletat: Hölderlin in Berlin. In: Ergänzungsband zum Katalog der Ausstellung »Berlin und die Antike« Berlin 1979. S. 229–256.
Paul Raabe: Hölderlins Bemühungen um den Druck seiner Werke. In: Maria Kohler: Geschichte der Hölderlin-Drucke. Ausgaben, Handschriften, Dokumente. Katalog zur Ausstellung des Hölderlin-Archivs Tübingen 1961. S. 9–24.
Thomas Scheuffelen: »Das ist doch eine rasendes Gezauder«. Justinus Kerners Mitwirkung bei der ersten Sammlung von Hölderlins Gedichten (1826). In: Justinus Kerner (1786–1862). Stuttgart 1986. S. 69–76.
Herbert Schiller: Cotta und die ersten Hölderlin-Ausgaben. Nach fünf Briefen aus dem Verlagsarchiv. In: Theophil Frey (Hrsg.): Die Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe. Ein Arbeitsbericht. Stuttgart 1942. S. 31–44.
Friedrich Seebaß Zur Entstehungsgeschichte der ersten Sammlung von Hölderlins Gedichten. In: Schwäbischer Schillerverein 23. Rechenschaftsbericht (betrifft das Jahr 1918/ 19, S. W.) S. 13–48.
Karl Viëtor: Zur Geschichte der ersten Hölderlin-Ausgaben. In: Deutsche Rundschau 48 (1922) Heft 7, S. 57–68 und in Heft 8, S. 176–188.
Zur Rezeption im 19. Jahrhundert
Rudolf Haym: Die romantische Schule. Berlin 1870. S. 289–324.
Georg Herwegh: Ein Verschollener. In: G. H.: Literatur und Politik. Hrsgg. von Katharina Mommsen. Frankfurt a. M. 1969. S. 62–64.
Ulrich Hötzer: Hölderlins Dichtung als Gegenstand einer zeitgenössischen Vorlesung von W. S. Teuffel. Eine Mitteilung. In: HJb 6 (1952) S. 111–125.
Alexander Jung: Friedrich Hölderlin und seine Werke. Mit besonderer Beziehung auf die Gegenwart. Stuttgart/Tübingen 1848.
Heinrich Kaulen: Rationale Exegese und nationale Mythologie. Die Hölderlin-Rezeption zwischen 1870 und 1945. In: ZfdPh 113 (1994) S. 554–577.
Alfred Kelletat: Lesefrüchte: Hölderlin im 19. Jahrhundert. Beiträge zu seiner Wirkungsgeschichte. In: HJb 16 (1969/70) S. 291–324.
Ders.: Rudolf Lohbauers Hyperion-Brief und Hyperion-Bild aus dem Jahre 1824. In: HJb 10 (1957) S. 182–190.
Lothar Kempter: Bogumil Goltz zitiert Hölderlin. In: HJb 1948/49 S. 188–192.
Hans-Henrik Krummacher: Eduard Mörike und Christian Schads »Deutscher Musenalmanach«. Dokumente zur Geschichte seiner Gedichtdrucke, seiner Hölderlinbeiträge und seiner Portraits. In: Geschichtlichkeit und Aktualität. Frankfurt a. M. 1988. S. 259–335.
Carl T. Litzmann: Friedrich Hölderlins Leben. In Briefen von und an Hölderlin. Berlin 1890.
Emil Petzold: Hölderlins Brod und Wein. Ein exegetischer Versuch. Sambor 1896 (von Friedrich Beißner herausgegebener Neudruck Darmstadt 1967).
Wilhelm Scherer: Friedrich Hölderlin. In: W. S.: Vorträge und Aufsätze zur Geschichte des geistigen Lebens in Deutschland und Österreich. Berlin 1874. S. 346–355.
Julian Schmidt: Geschichte der Deutschen Literatur bis auf unsere Zeit VI. Band (1797–1814) Berlin 1890. S. 270–281.
Paul Requadt: Hölderlin im Vormärz. Über Ernst Wilhelm Ackermann. In: HJb 12 (1961/62) S. 250–262.
Nietzsche
Äußerungen Nietzsches selbst: Brief an meinen Freund, in dem ich ihm meinen Lieblingsdichter zum Lesen empfehle. In: EN.: Werke und Briefe. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Bd. 2. München 1934. S. 1–5; Friedrich Nietzsche: Unzeitgemäße Betrachtungen. Erstes Stück: David Strauss, der Bekenner und der Schriftsteller. In: Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hrsgg. von Giorgio Calli und Mazzino Montinari. 3. Abteilung. Erster Band. Berlin/New York 1972. S. 155–238.
Oskar Baumgartner: Nietzsche-Hölderlin. Zürich 1910.
Ingeborg Beithan: Friedrich Nietzsche als Umwerter der deutschen Literatur. Heidelberg 1933.
Hans Werner Bertallot: Hölderlin-Nietzsche. Untersuchungen zum hymnischen Stil in Prosa und Vers. Berlin 1933 (Nendeln/Liechtenstein 1967).
Eugen Biser: Die Reise und die Ruhe. Nietzsches Verhältnis zu Kleist und Hölderlin. In: Nietzsche-Studien 7 (1978) S. 97–114.
Walter Bröcker: Das, was kommt, gesehen von Nietzsche und Hölderlin. Pfullingen 1963.
Gunter Martens: Hölderlin-Rezeption in der Nachfolge Nietzsches — Stationen der Aneignung eines Dichters. In: HJb 23 (1982/83) S. 54–78.
Helmut Pfotenhauer: Dionysos. Heinse — Hölderlin — Nietzsche. In: HJb 26 (1988/89) S. 38–59.
Siegfried Vitens: Die Sprachkunst Friedrich Nietzsches in »Also sprach Zarathustra«. Bremen 1951.
Vivetta Vivarelli: Empedokles und Zarathustra. Verschwendeter Reichtum und Wollust am Untergang. In: Nietzsche-Studien 18 (1989) S. 509–536.
Geoffrey C. W. Waite: Nietzsche/Hölderlin. A critical revaluation. Ann Arbor/London 1980.
Ders.: The politics of »The question of style«. Nietzsches Hölderlin. In: Identity of the literary text (1985) S. 246–273.
Richard B. Warr: The visionary crisis in the hymnic prose and verse of Hölderlin and Nietzsche. Ann Arbor 1974.
Verschiedenes zur Rezeption Hölderlins im 20. Jahrhundert und in der Gegenwart
Die wichtigste Textsammlung zur Wirkungsgeschichte im 20. Jh. ist:
Alfred Kelletat (Hrsg.): Hölderlin. Beiträge zu seinem Verständnis in unserem Jahrhundert. Tübingen 1961 (zit. als Beiträge, 1961). Einen Überblick über die Forschungstrends v. a. seit 1945 vermittelt: Jochen Schmidt (Hrsg.): Über Hölderlin. Frankfurt a. M. 1970. Zur Rezeptionsgeschichte bis George vgl. Bathe 1992, die »produktive Rezeption« und das Hölderlinbild in der BRD und in der ehemaligen DDR zeigt Sture Packalén 1986. Einen relativ ausführlichen Abriß zur wissenschaftlichen Rezeptionsgeschichte enthält auch Jürgen Scharfschwerdt 1994.
Einen einführenden Überblick über die immense und kaum noch zu überblickende Quellensituation bei der Lyrik-Rezeption bietet der von Hiltrud Gnüg 1993 herausgegebene Band: »An Hölderlin. Zeitgenössische Gedichte« (Reclams Universalbibliothek. Nr. 8886).
Claudia Albert: Treue zum Text oder Bekenntnis zum Dichter — Konfliktlinien in den Forschungsberichten zwischen 1934 und 1947. In: C.A. (Hrsg.): Deutsche Klassiker im Nationalsozialismus. Schiller — Kleist — Hölderlin. Stuttgart u.a. 1994. S. 216–227.
Dies.: »Dient Kulturarbeit dem Sieg?« — Hölderlin-Rezeption von 1933–1945. In: Gerhard Kurz u.a. (Hrsg.): Hölderlin und die Moderne. Eine Bestandsaufnahme. Tübingen 1995. S. 153–173.
Peter-André Alt: Das Problem der inneren Form. Zur Hölderlin-Rezeption Beniamins und Adornos. In: DVis 61 (1987) S. 531–562.
Ders.: Hölderlins Vermittlungen. Der Übergang des Subjekts in die Form. In: GRM (N.F.) 38 (1988) S. 120–139.
Werner Bartscher: Hölderlin und die deutsche Nation. Versuch einer Wirkungsgeschichte. Berlin 1942.
Friedrich Beißner: Hölderlin heute. Der lange Weg des Dichters zu seinem Ruhm. Ein Vortrag. Stuttgart 1963.
Anke Bennholt-Thomsen: Das topographische Verfahren bei Hölderlin und in der Lyrik nach 1945. In: Hölderlin und die Moderne…, s.o. Tübingen 1995. S. 300–322.
Uwe Beyer: Traditionsgeschichte ›nach vorwärts‹. Hölderlin im Verhältnis zu Heidegger, Bloch und Derrida. In: U. B.: Mythologie und Vernunft… Tübingen 1993. S. 147–206.
Paul Böckmann: Erläuterungen zum Methodenwandel in der Hölderlinforschung. In: HJb 17 (1971/72) S. 129–131.
Henning Bothe: »Ein Zeichen sind wir, deutungslos«. Die Rezeption Hölderlins von ihren Anfängen bis Stefan George. Stuttgart 1992.
Dieter Breuer: »Wörter so voll Licht so finster«. Hölderlingedichte von Günter Eich bis Rolf Haufs. In: Deutsche Lyrik nach 1945. Hrsgg. von D. B. Frankfurt a. M. 1988. S. 354–393.
Dieter Burdorf: »Wohl gehn wir täglich, doch wir bleiben hier«. Zur Funktion von Hölderlin-Zitaten in Texten Elfriede Jellineks. In: SuL 21 (1990) H. 2, S. 29–36.
Wilhelm Dilthey: Das Erlebnis und die Dichtung. Lessing, Goethe, Novalis, Hölderlin. Leipzig 1906.
Jacques Derrida: Die soufflierte Rede. In: J. D.: Die Schrift und die Differenz. Frankfurt a. M. 1972. S. 259–301.
Eliane Escoubas: Hölderlin et Walter Benjamin: L’Abstraction lyrique. In: Jean-Francois Courtine (Hrsg.): Cahier de l’Herne, consacré à Hölderlin. Paris 1989. S. 489–499.
Helen Fehervary: Hölderlin and the left. The search for a dialectic of art and life. Heidelberg 1977.
Dieselbe: Hölderlin und Marx in der DDR. In: Basis 5(1975) S. 55–64.
Hellmut Flashar: Durchrationalisieren oder provozieren?. Brechts »Antigone«, Hölderlin und Sophokles. In: Das fremde Subjekt. Studien zur Interdependenz von Texten. Amsterdam 1988. S. 394–410.
Ulrich Gaier: Über die Möglichkeit, Hölderlin zu verstehen. In: HJb 17 (1971/72) S. 96–116.
Ders.: Hölderlin, die Moderne und die Gegenwart. In: Gerhard Kurz u.a. (Hrsg.): Hölderlin und die Moderne. Eine Bestandsaufnahme. Tübingen 1995. S. 9–40.
Albrecht Goes: Von Hölderlin getroffen. In: HJb 23 (1982/83) S. 166–171.
Ingeborg Gerlach: Werkimmanenz und Revolution. Zur Hölderlin-Forschung der Tübinger Schule. In: alternative 81 (1971) S. 235–247.
Wolfram Groddeck: Ästhetischer Kommentar. Anmerkungen zu Walter Benjamins Hölderlinlektüre. In: LpH 1 (1976) S. 17–21.
Stephan Hermlin: Hölderlin 1944. In: HJb 23 (1982/83) S. 172–177.
Otto Heuschele: Die Gaben des Lebens. Geschichte einer Jugend. Heidenheim 1957. S. 163–180.
Ders.: Begegnung mit Hölderlins »Empedokles«. Eine Erinnerung. In: HJb 2 (1947) S. 179–189.
Ulrich Hötzer: Friedrich Hölderlin — Deutung aus heutiger Sicht. In: HJb 16 (1969/70) S. 123–136.
Michael Hamburger: Und mich leset o / Ihr Blüthen von Deutschland. Zur Aktualität Hölderlins. In: LpH 7 (1984) S. 29–40.
Paul Hoffmann: Hellingraths »dichterische« Rezeption Hölderlins. In: Gerhard Kurz u.a. (Hrsg.): Hölderlin und die Moderne. Eine Bestandsaufnahme. Tübingen 1995. S. 74–104.
Ders.: »Dichterische« Rezeption und Literaturwissenschaft. Zu einer neuen Rezeptionsgeschichte Hölderlins. In: Sprachkunst 24 (1993) S. 319–336.
Michael W. Jennings: Benjamin as a reader of Hölderlin. The origins of Benjamin’s theory of literary criticism. The German Quaterly 56 (1983). S. 544–562.
Heinrich Kaulen: Rationale Exegese und nationale Mythologie. Die Hölderlin-Rezeption zwischen 1870 und 1945. In: ZfdPh 113 (1994) S. 554–577.
Gustav Landauer: Friedrich Hölderlin in seinen Gedichten. In: Beiträge, 1961. S. 53–78.
Jean- Piere Lefebvre: Hölderlin et Christophe Colomb: Au rendez-vous des prophètes. In: Critique 43 (1987) S. 295–318.
Kerstin Keller-Loibl: »… gib ein Bleiben im Leben, ein Herz uns wieder«. Der Frieden in Hölderlins Werk. Tübingen u.a. 1995 (zugl. Mss. Diss. Uni Leipzig 1994).
Gerhard Kurz: Hölderlin 1943. In: Hölderlin und Nürtingen, hrsgg. von G.K. u. Peter Härtling. Stuttgart u.a. 1994. S. 103–128.
Karen Leeder: Towards a profane Hölderlin: representations and revisions of Hölderlin in some GDR poetry. In: Neue Ansichten: the reception of Romanticism in the literature of the GDR. Amsterdam u.a. 1990. S. 212–231.
Detlev Lüders: Hölderlins Aktualität. In: JFDH 38 (1976) S. 114–137.
Karl Maurer: Der neue Leser Hölderlins. In: Poetica 27 (1995) S. 1–37.
Walter Müller-Seidel: Diltheys Rehabilitierung Hölderlins. Eine wissenschaftsgeschichtliche Betrachtung. In: Gerhard Kurz u.a. (Hrsg.): Hölderlin und die Moderne. Eine Bestandsaufnahme. Tübingen 1995. S. 41–73.
Rainer Nägele: Hermetik und Öffentlichkeit. Zu einigen literarischen Voraussetzungen der Moderne bei Hölderlin. In: HJb 19/20 (1975–77) S. 358–386.
Norbert Oellers: Vision und Revolution 1790 und 1970. Peter Weiss’ Hölderlin-Drama. In: Literatur, Ästhetik, Geschichte. Neue Zugänge zu Peter Weiss. St. Ingbert 1992. S. 79–97.
Walter F. Otto: Der Dichter und die alten Götter. Frankfurt a. M. 1942.
Bernd Peschken: Versuch einer germanistischen Ideologiekritik. Goethe, Lessing, Novalis, Tieck, Hölderlin, Heine in Wilhelm Diltheys und Julian Schmidts Vorstellungen. Stuttgart 1972.
Sture Packalén: Zum Hölderlin-Bild in der Bundesrepublik und der DDR. Anhand ausgewählter Beispiele der produktiven Hölderlin-Rezeption. Stockholm 1986 (zugl. Mss. Diss. Uni. Uppsala 1986).
Hermann Pongs: Einwirkungen Hölderlins auf die deutsche Dichtung seit der Jahrhundertwende. In: Iduna 1944. S. 144–159.
Norbert Rath: Kriegskamerad Hölderlin. Zitate zur Sinngebungsgeschichte. In: Neue Wege zu Hölderlin. Hrsgg. von Uwe Beyer. Würzburg 1994. S. 219–241.
Renate Reschke: Fortgesetzte Faszination: Literarische Annäherungen an Friedrich Hölderlin. In: WB 36 (1990) S. 74–99.
Dietrich E. Sattler: Friedrich Hölderlin. 144 Fliegende Briefe. Darmstadt/ Neuwied 1981 (2 Bände; darin z. B. »Sieben unwiderruflich geworfene Steine«, bes. S. 193–203: »Deutung ist Diebstahl«).
Ders.: Jasons Stein. In: LpH 1 (1976) S. 5–13
Ders.: Ad usum Delphini. In: Die Republik. Jg. 15, Nr. 86–88 (1990). S. 10–160.
Jürgen Scharfschwerdt: Friedrich Hölderlin. Der Dichter des »Deutschen Sonderweges‹. Stuttgart u.a. 1994. S. 24–43.
Jochen Schmidt: Hölderlin im 20. Jahrhundert. Rezeption und Edition. In: Gerhard Kurz u.a. (Hrsg.): Hölderlin und die Moderne. Eine Bestandsaufnahme. Tübingen 1995. S. 105–125.
Reiner Schürmann: Eine Erörterung René Chars: Hölderlin, Heidegger, Char und das »es gibt«. In: Volker Bohn (Hrsg.): Romantik. Literatur und Philosophie. Internationale Beiträge zur Poetik (Bd. 1). Frankfurt a. M. 1987. S. 63–96.
Karla L. Schultz: Hölderlin and Beckett. From song to silence. In: dieselbe: Mimesis on the move. Theodor W. Adorno’s concept of imitation. Berne u. a. 1990. S. 97–141.
Oliver Schütze: Natur und Geschichte im Blick des Wanderers: zur lyrischen Situation bei Bobrowski und Hölderlin. Würzburg 1990. Mss. Diss. FU Berlin 1988.
Ralf Sudau: Vereinnahmung. Peter Weiss’ »Hölderlin«. In: ders.: Werkbearbeitung, Dichterfiguren. Traditionsaneignung am Beispiel der deutschen Gegenwartsliteratur. Tübingen 1985. S. 139–185.
Stefan Wackwitz: Text als Mythos. Zur Frankfurter Hölderlin-Ausgabe und ihrer Rezeption. In: Merkur 44 (1990) S. 134–143.
Oscar van Weerdenburg: »Komm! ins Offene, Freund!«. Zur lyrischen Höl-derlin-Rezeption der achtziger Jahre. In: Lyrikertreffen Münster. Gedichte und Aufsätze 1987–1989–1991. Bielefeld 1993. S. 306–322.
Helmut Wocke: Hölderlin und die schwäbische Dichtung der letzten Jahrzehnte. In: HJb 3 (1948/49) S. 193–210.
Ders.: Nachwirkungen Hölderlins in der deutschen Dichtung der Gegenwart. Zu Hölderlins 100. Todestag. In: Dichtung und Volkstum (Neue Folge des »Euphorion«) 43 (1943) S. 193–211.
Bernhard Zeller (Hrsg.): Klassiker in finsteren Zeiten. Katalog der Ausstellung in Marbach a. Neckar (2 Bände). Marbach 1983.
Franz Zeller: Hölderlin in der »Asthetik des Widerstands«. In: Hinter jedem Wort die Gefahr des Verstummens. Frankfurt a. M. 1988. S. 79–102.
Hans Dieter Zimmermann: Robert Walser über Hölderlin. In: HJb 23 (1982/83) S. 134–146.
Der Kreis um Stefan George
Wilhelm Adt: Das Verhältnis Stefan Georges und seines Kreises zu Hölderlin. Frankfurt a. M. 1934.
Claudia Albert: Sakralisierung der Dichtergestalt: Hölderlin-Rezeption im George-Kreis. In: C. A. (Hrsg.): Deutsche Klassiker im Nationalsozialismus. Schiller — Kleist — Hölderlin. Stuttgart u.a. 1994. S. 193–208.
Achim Aurnhammer: Stefan George und Hölderlin. In: Euphorion 81 (1987) H. 2. S. 81–99.
Bernhard und Renate Böschenstein-Schäfer: Briefe Friedrich Gundolfs an Ida Maria Ruppel. In: HJb 19/20 (1975–77) S. 433–457.
Henning Bothe: »Aufnahme in den Orden«. Stefan Georges poetische Hölderlinrezeption. In H.B.: »Ein Zeichen sind wir, deutungslos«. Die Rezeption Hölderlin von ihren Anfängen bis Stefan George. Stuttgart u.a. 1992. S. 115–220.
Hans-Georg Gadamer: Hölderlin und George. In: Eckhard Heftrich u. Paul Gerhard Klussmann u. Hans Joachim Schrimpf (Hrsg.): Stefan George Kolloquium. Köln 1971. S. 118–132.
Stefan George: Hölderlin. In: Blätter für die Kunst. Folge 11/12 (1919) S. 11–13 (in: Beiträge, 1961. S. 1–3).
Friedrich Gundolf Hölderlins Archipelagus. In: Beiträge, 1961. S. 4–17.
Norbert von Hellingrath: Hölderlin-Vermächtnis. Forschungen und Vorträge. Ein Gedenkbuch zum 14. Dezember 1936. Eingeleitet von Ludwig von Pigenot. München 1936 (erweiterte Neuauflage 1944).
Max Kommerell: Der Dichter als Führer in der deutschen Klassik. Klopstock, Herder, Goethe, Schiller, Jean Paul. Berlin 1928.
Friedrich von der Leyen: Norbert von Hellingrath und Hölderlins Wiederkehr. In: HJb 11 (1958–60). S. 1–16.
Bruno Pieger: Unbekanntes aus dem Nachlaß Norbert von Hellingraths. In: JdSG 36 (1992) S. 3–38.
Edgar Salin: Hölderlin im George-Kreis. Bad Godesberg 1950.
Jochen Schmidt: Der Nachlaß Norbert von Hellingraths. In: HJb 13 (1963/ 64) S. 147–150.
Joachim W. Storck: Hermeneutischer Disput. Max Kommerells Auseinandersetzung mit Martin Heideggers Hölderlin-Interpretation. In: Literaturgeschichte als Profession. FS für Dietrich Jöns. Hrsgg. von Hartmut Laubhütte. Tübingen 1993. S. 319–343.
Gerhard Zöfel: Die Wirkung des Dichters. Mythologie und Hermeneutik in der Literaturwissenschaft um Stefan George. Frankfurt a. M. 1987.
Rilke
Friedrich Beißner: Rilkes Begegnung mit Hölderlin. In: Dichtung und Volkstum (Neue Folge des »Euphorion«) 37 (1938) S. 36–50.
Winfried Boersch: Rilke und Hölderlin. Mss. Diss. Marburg 1953.
Werner Günther: Rilke und Hölderlin. In: HJb 5 (1951) S. 121–157.
Philippe Jaccottet: Une transaction secrète. Lectures de poésie. Paris 1987.
Herbert Singer: Rilke und Hölderlin. Köln/Graz 1957.
Rezeption im Expressionismus
Kurt Bartsch: Die Hölderlin-Rezeption im deutschen Expressionismus. Frankfurt a. M. 1974.
Theodore Fiedler: Trakl and Hölderlin. A study in influence. Mss. Diss. St. Louis 1969.
Wolfgang Klimbacher: Walther Eidlitz und die expressionistische HölderlinRezeption. In: Klaus Amann/Armin A. Wallas (Hrsg.): Expressionismus in Österreich. Die Literatur und die Künste. Köln u.a. 1994. S. 437–452.
»Jugendbewegung«
Paul Bühler: Hölderlin und die deutsche Jugendbewegung. In: Das Goetheanum 5 (1926) S. 147–149.
Ernst Gaebel: Hölderlin. Erlebnis und Aufgabe einer Jugend. In: Der Wanderer 38 (1943) S. 1–10.
Michael Jennings: Friedrich Hölderlin, Walter Benjamin und die Jugendbewegung. In: Bad Homburger Hölderlin-Vorträge (1992/93). Bad Homburg v.d. Höhe 1993. S. 23–32.
Heidegger
Heideggers Hölderlin-Aufsätze sind gesammelt in dem Band: Martin Heidegger: Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung. In: M. H.: Gesamtausgabe. 1. Abteilung, Bd. 4, Frankfurt a. M. 1981 (s. auch die Bibliographie zu den Späten Hymnen, S. 128 ff.)
Theodor W. Adorno: Parataxis. Zur späten Lyrik Hölderlins. In: TWA.: Noten zur Literatur III. Frankfurt a. M. 1965. S. 156–209.
Claudia Albert: Heideggers Hölderlin-Deutung und ihre Rezeption. In: C.A. (Hrsg.): Deutsche Klassiker im Nationalsozialismus. Schiller — Kleist — Hölderlin. Stuttgart u.a. 1994. S. 209–216.
Beda Allernann: Hölderlin und Heidegger. Zürich/Freiburg 2. Auflage 1956.
Stephanie Bohlen: Die Übermacht des Seins. Heideggers Auslegung des Bezugs von Mensch und Natur und Hölderlins Dichtung des Heiligen. Berlin 1993 (Philosophische Studien Bd. 10).
Else Buddeberg: Heidegger und die Dichtung: Hölderlin. In: DVjs 26 (1952) S. 293–330.
Dieselbe: Heidegger und die Dichtung: Hölderlin. Rilke. Stuttgart 1953.
Norbert Gabriel: Hölderlin, Heidegger und Paul de Man. In: Colloquium Helveticum 11/12 (1990) S. 125–138.
Annemarie Gethmann-Siefert: Heidegger und Hölderlin. Die Überforderung des »Dichters in dürftiger Zeit«. In: Heidegger und die praktische Philosophie. Frankfurt a. M. 1988. S. 191–227.
Jean Greinsch: »Faire entendre l’origine en son pure surgissement« (Hölderlin et Heidegger). In: Hölderlin vu de France. Études réunies par Bernhard Böschenstein. Tübingen 1987. S. 113–128.
Karlfried Gründer: Martin Heideggers Wissenschaftskritik in ihren geschichtlichen Zusammenhängen. In: Archiv für Philosophie 11/3–4 (1962) S. 312–335.
Christoph Jamme: »Dem Dichten vor-denken«. Aspekte von Heideggers »Zwiesprache« mit Hölderlin im Kontext seiner Kunstphilosopohie. In: ZfpF 38 (1984) S. 191–218.
Berhard Lypp: »Mein ist die Rede vom Vaterland«. Zu Heideggers Hölderlin. In: Merkur 41 (1987) S. 120–135.
Paul de Man: Hölderlin et Heidegger. In: Critique 100/101 (1955) S. 800–819.
Ders.: Heidegger’s exegeses of Hölderlin. In: ders.: Blindness and insight. Essays in the rhetoric of contemporary criticism. 2. ed., rev. London 1983 (frz. 1955.) S. 246–266 (dieser Aufsatz ist nicht in der ersten Auflage aus dem Jahr 1971 enthalten).
Th. C. W. Oudemans: Eine exentrische Bahn. In: Poesie und Philosophie in einer tragischen Kultur. Texte eines Hölderlin-Symposiums mit einem Bildteil. Würzburg 1995. S. 49–72.
Otto Päggeler: Nietzsche, Höderlin und Heidegger. In: Martin Heidegger. Faszination und Erschrecken. Die politische Dimension einer Philosophie. Frankfurt a. M. 1990. S. 178–205.
A. W. Prins: Heideggers »Andenken«. Zwiesprache und Gewalt. In: Poesie und Philosophie in einer tragischen Kultur. Texte eines Hölderlin-Symposiums mit einem Bildteil. Würzburg 1995. S. 73–122.
Reinold Schmücker: Monologisches Gespräch. Heideggers Vorlesung über Hölderlins Hymne ›Andenken‹ Zeitschrift für Germanistik, N.F. 2, (1992) S. 550–568.
Hans Joachim Schrimpf Hölderlin, Heidegger und die Literaturwissenschaft. In: Euphorion 51 (1957) S. 308–323.
Timothy Torno: Heidegger’s Process of Reading Hölderlin. Hölderlins Hymne »Wie wenn am Feiertage…«. In: T. T.: Finding Time. Reading for Temporality in Hölderlin und Heidegger. New York u.a. 1995. S. 133–154.
Florian Vetsch: Martin Heideggers Angang der interkulturellen Auseinandersetzung. Würzburg 1992.
Celan
Bernhard Böschenstein: Leuchttürme. Von Hölderlin zu Celan. Wirkung und Vergleich. Studien. Frankfurt a. M. 1977.
Ders.: Hölderlin und Celan. In: HJb 23 (1982/83) S. 147–155.
Ders.: Celan als Leser Hölderlins und Jean Pauls. In: Argumentum e silentio… Berlin u.a. 1987. S. 183–198.
Sieghild Bogumil: Celans Hölderlinlektüre im Gegenlicht des schlichten Wortes. In: Celan-Jahrbuch 1(1987) S. 81–125.
Manfred Gaier: »Zur Blindheit überredete Augen«. Paul Celan / Friedrich Hölderlin: ein lyrischer Intertext. In: M.G.: Die Schrift und die Tradition. Studien zur Intertextualität. München 1985, bes. S. 17–33.
Axel Gellhaus: »Tübingen, Jänner«. Erinnerungen an schwimmende Hölderlintürme. Otto Pöggeler zum 65. Geburtstag. Marbach a.N. Deutsche Schillergesellschaft 1993.
Joel David Golb: Celan and Hölderlin. An essay in the problem of tradition. Princeton Univ. Diss. 1986.
Klaus Manger: Die Königszäsur. Zu Hölderlins Gegenwart in Celans Gedicht. In: HJb 23 (1982/83) S. 156–165.
Rolf Selbmann: Zur Blindheit überredete Augen. Hölderlins »Hälfte des Lebens« mit Celans »Tübingen Jänner« als poetologisches Gedicht gelesen. In: JdSG 36 (1992) S. 219–228.
Reinhard Zbikowski: »schwimmende Hölderlintürme«. Paul Celans Gedicht »Tübingen Jänner« -diaphan. In: »Der glühende Leertext«. Annäherungen an Paul Celans Dichtung. Hrsgg. von Christoph Jamme und Otto Pöggeler. München 1993. S. 185–211.
Nachrufe, Würdigungen wichtiger Hölderlin-Forscher
Wilfried Barner: Friedrich Beißner zum Gedächtnis. In: Attempto 63/64/65 (1978/79) S. 248–250.
Adolf Beck: Friedrich Beißner (1905–1977). Gedenkrede. In: HJb 21 (1978–79) S. 1–13.
Bernhard Böschenstein: Wolfgang Binder zum Gedenken. In: HJb 25 (1986/ 87) S. 285–287.
Ders.: Pierre Bertaux, der Gegenwärtige. Ein Gedenkblatt. In: HJb 25 (1986/87) S. 288–290.
Ulrich Fülleborn: Gedenkrede auf Adolf Beck. In: HJb 23 (1982/83) S. 1–10.
Uvo Hölscher: Abschied von Theodor Pfizer. In: HJb 28 (1992/93) S. IX–XIV.
Alfred Kelletat: Werner Kirchner zum Gedächtnis. In: HJb 12 (1961/62) S. 268–272.
Ders.: Wilhelm Böhm 1877–1957. In: HJb 11 (1958–60) S. 212–215.
Ludwig von Pigenot: Friedrich Seebaß zum Gedächtnis. In: HJb 13 (1963/ 64) S. 151–157.
Bernhard Zeller: Laudatio zur Verleihung des Schiller-Preises 1973 an Adolf Beck. In: HJb 18 (1973/74) S. 168–173.
Darlegungen in deutschen Literaturgeschichten und Nachschlagewerken
Ernst von Borries/Erika von Borries: Zwischen Klassik und Romantik: Hölderlin, Kleist, Jean Paul. München 1993 (Deutsche Literaturgeschichte Bd. 4). Frankfurt a. M. 1993. S. 31–145 (Hölderlin).
Wulf Köpke: Zwischen Klassik und Moderne. In: Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 2. Tübingen 1988 S. 283–298.
Gerhard Kurz: Friedrich Hölderlin. In: Deutsche Dichter. Leben und Werk deutschsprachiger Autoren. Hrsgg. von E. Grimm und Frank Rainer Max. (Reclams U.B. Nr. 8614 [6]). Bd. 4. Frankfurt a. M. 1989. S. 401–429.
Ders.: Friedrich Hölderlin. In: Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hrsgg. von Walther Killy (Bd. 5) S. 379–389; auf den Seiten 353–368 finden sich zahlreiche Abbildungen zur Biographie Hölderlins.
Gisbert Lepper: Berichtigung der Revolution aus der höheren Aufklärung der Griechen. In: G. L. u.a.: Einführung in die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts. Bd. 2: Zwischen Französischer Revolution und Restauration. Opladen 1985. S.112–130.
Gerhard Schulz: Friedrich Hölderlin. In: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Erster Teil 1789–1806. München 1983 (Geschichte der deutschen Literatur: De Boor/Newald (Bd. 7,1). S. 646–673.
Gert Ueding: Klassik und Romantik. Deutsche Literatur im Zeitalter der Französischen Revolution 1789–1815 (Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Band 4). München u.a. 1987, bes. S. 690–718.
Zur Rezeption im Ausland
Das Hölderlinjahrbuch 29 (1994/95) bietet einen kursorischen Überblick der Diskussionen zur Rezeption Hölderlins im Ausland und einige Beispiele zur Übersetzungsgeschichte und deren Problemstellungen. Die einzelnen Beiträge sind hier teilweise berücksichtigt worden. Einen guten Überblick über die Rezeption in Frankreich bietet der von Jean-Francois Courtine 1989 herausgegebene umfangreiche Sammelband »L’Herne«. Im übrigen sei hier einmal mehr auf die IHB verwiesen, die unter einem eigenen Gliede-rungspunkt minutiös sämtliche Übersetzungen auflistet und natürlich auch Hölderlins Rezeption im Ausland genauestens verfolgt.
Guiseppe Bevilacqua: Rezension der Hölderlinübersetzungen von Leone Traverso und Giorgio Vigolo. In: HJb 11 (1958–60) S. 223–234.
Bernhard Böschenstein: Der Lyriker Nerval, Hölderlin und Jean Paul. In: Seminar 6 (1970) S. 138–153.
Ders.: Hölderlin in der deutschen und französischen Dichtung des 20. Jahrhunderts. In: HJb 16 (1969/70) S. 60–75; eine vertiefte Fassung dieses Aufsatzes ist ders: Im Zwiegespräch mit Hölderlin. George, Rilke, Trakl, Celan. In: Philosophie und Poesie. Otto Pöggeler zum 60. Geburtstag. Stuttgart 1988. S. 241–260.
Ders.: Hölderlin in Frankreich. Seine Gegenwart in Dichtung und Übersetzung. In: HJb 26 (1988/89) S. 304–320.
Bernhard Böschenstein et Jacques Le Rider: Hölderlin vu de France. Edition Gunter Narr. Tübingen 1987.
André du Bouchet: Hölderlin aujourd’ hui. In: HJb 16 (1969/70) S. 76–91 (mit Übersetzung von Renate Böschenstein-Schäfer).
Ders.: Tübingen, le 22 mai 1986. In: HJb 26 (1988/89) S. 343–359 (dt. von Renate Böschenstein-Schäfer, ebd., S. 321–342).
Fred L. Burwick: Hölderlin and Arnold: Empedocles on Etna. In: Comparative Literature 17 (1965) S. 24–42.
Paul Challemel-Lacour: Frédéric Hoelderlin. La poésie paienne en Allemagne au XIX e Siècle. In: Revue des deux mondes 37 (1867) Seconde période. S. 929–959.
Philarète Chasles: Hoelderlin. In: Revue de Paris. Nouvelle Série. Tome 36 (1836) S. 201–209.
Jean- Francois Courtine (Hrsg.): Cahier de l’Herne, consacré à Hölderlin. Paris 1989 (dieser umfangreiche Sammelband zur Rezeption Hölderlins in Frankreich bietet einen guten Überblick).
Michael Hamburger: Englische Hölderlin-Gedichte. In: HJb 13 (1963/64) S. 80–103.
Paul Hoffmann: Hölderlins Weltrezeption. In: HJb 29 (1994/95) S.1–22
Tilmann Heisterhagen/Helmut Markus: Die Erinnerung der Fremde. Vergleichende Interpretation des Hölderlin-Gedichtes »Andenken« und seiner englischen Ubersetzung »Remembrance« von Michael Hamburger (1980). In: Die literarische Übersetzung als Medium der Fremderfahrung. Hrsgg. von Fred Lönker. Berlin 1992. S. 239–272.
Christoph Jamme: »Allegory of disjunction«. Zur dekonstruktivistischen Lektüre Hegels und Hölderlins in Amerika. In: Hegel-Studien 23 (1988) S. 181–204.
Flemming Roland-Jensen: Die Aufnahme Hölderlins bei dänischen Dichtern. In: HJb 19/20 (1975–77) S. 408–432.
Geert Maria Jan Lernot: James Joyce and Friedrich Hölderlin in contemporary French criticism. Mss. Diss. Toronto University 1984.
Paul de Man: Keats and Hölderlin. In: Comparative literature 8 (1956) S. 28–45.
Ders.: Wordsworth and Hölderlin. In: Schweizer Monatshefte 45 (1965/66) S. 1141–1155 (siehe auch ders.: The rhetoric of romanticism. New York 1984. S. 47–65).
Philip Marshall Mitchell: Hölderlin in England und Amerika. In: HJb 4 (1950) S. 131–146.
Otto Pöggeler: Einleitung. Hölderlin, Hegel und Heidegger im amerikanischen Gespräch. In: Martin Heidegger. Kunst, Politik, Technik. Hrsgg. von Christoph Jamme. München 1992. S. 7–42.
Teruaki Takahashi: Hölderlin — ein ›Lieblingsdichter‹ der Japaner. Zum historischen Hintergrund der Rezeption der deutschen Literatur in Japan. In: Turm-Vorträge 1985/86. Hrsgg. von Uvo Hölscher. Tübingen 1986. S. 111–133.
Zeitgenössische Rezeption in Musik, Kunst, Theater und Film
Die Flut von Aufsätzen und Rezensionen, mit welchen die Fachwelt auf die Rezeption Hölderlins in der Musik, Kunst, im Theater und Film reagiert hat, wird von der IHB akribisch und mit dem Ziel einer möglichst vollständigen Erfassung verzeichnet. Für den Zeitraum zwischen 1984 und 1994 finden sich allein für die Musik-Rezeption ca. 300 Quellen (d.i. Noten, Tonträger). Die künstlerische Moderne hat Hölderlin zu einer Identifikationsfigur par excellence erklärt. Besonders große Resonanz fand sich im Bereich der Neuen Musik (z.B. Henze, Holliger, Kurtág, Ligeti). Kennzeichnend gerade für viele dieser neueren Kompositionen ist, daß Hölderlins »Sprachskepsis« zum Anlaß genommen wird, seine Texte »in Bruchstükken und Satzfetzen zu zitieren« (Claudia Albert, 1988). Die ausführliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der künstlerischen (i.e.S. nicht-literarischen) Rezeption im letzten Quartal dieses Jahrhunderts bleibt ein Desiderat der zukünftigen Hölderlin-Forschung. Eine umfassende bibliographische Erfassung aller künstlerischen Rezeptionsbereiche schien im Rahmen der vorliegenden Einführung wenig sinnvoll, zumal die IHB hier umfassende Information bietet. Insofern der Musik als dem neben der Lyrik vielschichtigsten Rezeptionsphänomen eine Sonderstellung einzuräumen ist, wurde sie eigens berücksichtigt.
Auswahlbibliographie zur Musik-Rezeption
Gerhard Schuhmacher hat im Jahr 1967 eine Zusammenstellung von Hölderlin-Vertonungen bis 1966 vorgelegt. Für die spätere Entwicklung sind die Angaben der IHB zu entnehmen.
Auswahl neuerer Kompositionen
Hans Werner Henze: Symphonie Nr. 7 (1983/84).
Heinz Holliger: Die Jahreszeiten. Lieder nach Gedichten von Scardanelli (Hölderlin) für gemischten Chor a capella (1975–1979).
Ders.: Scardanelli-Zykus (1975–1991). Für Solo-Föte, kleines Orchester und gemischten Chor.
Wilhelm Killmayer: Hölderlin-Lieder (1982–1991) nach Gedichten aus der Spätzeit. Für Tenor und Klavier.
Karl Michael Komma: Abendphantasie. Für großes Orchster (1993).
György Ligeti: Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin für sechzehnstimmigen Chor a capella (1982).
Bruno Maderna: Hyperion (1960–1969).
Luigi Nono: Fragmente-Stille, An Diotima per quartetto d’archi (1979–1980).
Henri Pousseur: Mnemosyne I. Monodia di per una voce solo o coro all’unisono o uno strumento (1968).
Ders.: Mnemosyne II. Sistema di improvviziazione per uno o più esecutori (1969).
Hans Zender: Hölderlin lesen. Streichquartett mit Sprechstimme ad libitum (1979).
Walter Zimmermann: Hyperion. Operavision. Briefoper nach Friedrich Hölderlin (1989–1991).
Claudia Albert: Materialbegriff und Interdependenz von Sprache und Musik am Beispiel von Lyrikvertonungen. In: Das Selbstverständnis der Germanistik. Aktuelle Diskussionen. Hrsgg. von Nobert Oellers. Tübingen 1988. S. 228–241.
Dieselbe: »Das schwierige Handwerk des Hoffens«: Hanns Eislers »Hollywooder Liederbuch«. Stuttgart u.a. 1991.
Peter Andraschke: Hölderlin-Fragmente. In: Das musikalische Kunstwerk. Geschichte, Asthetik, Theorie. Hrsgg. von H. Danuser. Festschrift für Carl Dahlhaus zum 60. Geburtstag. Laaber 1988. S. 743–752.
Ders.: Hölderlin 1980. Versuche, Hölderlin kompositorisch zu begegnen. In: Die Musik Luigi Nonos. Wien u.a. 1991. S. 145–161.
Hans-Christian Dadelsen: Entgrenzung und Besinnung statt Bekränzung und Bestimmung. Gedanken zu Wilhelm Killmayer und den HölderlinLiedern (2. Zyklus), hinter dem Rücken von Prometheus formuliert. In: Der Komponist Wilhelm Killmayer. Mainz u.a. 1992. S. 158–170.
Andreas Döhler: Aneignung durch Fragmentierung. Funktion und Poetizität der Gedicht-Montagen Hanns Eislers. In: WB 36 (1990) S. 434–445.
Albrecht Dümling: Friedrich Hölderlin, vertont von Hanns Eisler, Paul Hindemith, Max Reger. München 1981.
Reinhard Kager: Einende Kraft aus dem Fragmentarischen. Der ungarische Komponist György Kurtàg und der deutsche Hölderlin-Forscher Dietrich E. Sattler. In: Österreichische Musikzeitschrift Wien 44 (1989). S. 286–290.
Alfred Kelletat: Bibliographie der Vertonungen von Dichtungen Hölderlins. In: HJb 7(1953) S. 119–135.
Karl Michael Komma: Hölderlin und die Musik. In: HJb 7 (1953) S. 106–118.
Ders.: Probleme der Hölderlin-Vertonung. In: HJb 9 (1955/56) S. 201–218.
Susanne Rode-Breymann: Wie die Farben, die vor unserem Auge zittern. Gedanken und Beobachtungen zu Walter Zimmermanns »Hyperion«. In: Walter Zimmermann: Hyperion. Operavision. Briefoper nach Friedrich Hölderlin (1989–1991). Libretto: D.E. Sattler. Programmheft. Frankfurt a. M. 1992. S. 18–21.
Wolfgang Schreiber: Musik aus der Stille: der lyrische Komponist Luigi Nono. In: Friedrich Hölderlin. 17./18. Februar 1990. Essays-Interpretationen-Termine-Programme. Stuttgart 1990. S. 143–157.
Gerhard Schuhmacher: Geschichte und Möglichkeiten der Vertonung von Dichtungen Friedrich Hölderlins. Regensburg 1967.
Hans Heinz Stuckenschmidt: Joseph Mathias Hauer. In: HJb 11 (1958–60) S. 216–217.
Thomas Werner: »Was soll ich sagen?« Ein Chorlied des Sophokles von Hölderlin in Carl Orffs »Oedipus der Tyrann«. In: Th. W.: Das Rad der Fortuna. Ausgewählte Aufsätze zu Werk und Wirkung Carl Orffs. Mainz 1990. S. 221–238.
Peter Niklas Wilson: Ein sensibler Extremist: der Komponist Heinz Holliger. In: Neue Zeitschrift für Musik 150 (1989) S. 19–25.
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Waleczek, L. (1997). Grundlinien der Rezeptionsgeschichte. In: Waleczek, L. (eds) Friedrich Hölderlin. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04102-9_5
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