Zusammenfassung
In den meisten Gedichten soll primär weder etwas über konkrete Realia ausgesagt noch eine Handlungsanweisung übermittelt werden (wenngleich einige Formen partnerbezogener Lyrik solche Elemente durchaus enthalten und sie in diesen Texten sogar in den Vordergrund treten können). Der Lockerung der Referenzbezüge und der pragmatischen Funktion der Sprache in der Lyrik entspricht auf der formalen Ebene die Abweichung von der normalen Syntax (vgl. oben, Abschnitt 3.1.2.1). Damit einher geht eine Aufwertung und Verselbständigung der Einzelwörter. In den meisten Gedichten bedeutet diese antisyntaktische Tendenz jedoch kein chaotisches Neben- und Nacheinander, sondern die Wörter treten nach einer eigenen poetischen Regularität auf, die es in der Interpretation zu ermitteln und in ihrer Funktion zu beschreiben gilt.
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Burdorf, D. (1995). Wort, Bild und Bedeutung im Gedicht. In: Einführung in die Gedichtanalyse. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03981-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03981-1_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10284-3
Online ISBN: 978-3-476-03981-1
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