Zusammenfassung
Jakob Michael Reinhold Lenz, geboren am 23. Januar 1751 als Pfarrerssohn in dem livländischen Dorf Seßwegen, gestorben im Mai 1792 auf einer Moskauer Straße, ist einer der jungen aufbrausenden Geister des Sturm und Drang2. In den Straßburger Jahren, auch noch zu Anfang in Weimar, ist er Weggenosse Goethes, dann aber kann er sich nicht so in ein etabliertes Leben einfinden wie der berühmte Freund. Er wird sich seines besonderen, nicht ungebrochenen Verhältnisses zu Goethe — das auch die Rezeption seines Werkes begleiten wird — schon bald bewußt und reflektiert es in verschiedenen Zusammenhängen, nicht zuletzt auch auf dem Theater in der Literatursatire Pandämonium Germanicum, die in der Straßburger Zeit entsteht. In Straßburg, wo Lenz sich von 1771 bis 1776 aufhält (nach dem Abbruch seines Theologiestudiums in Königsberg), trifft er auf einen Kreis von aufgeschlossenen Menschen, mit denen er sich über die ihn umtreibenden Themen austauschen und denen er Eigenes vorstellen kann: den Kreis um Johann Daniel Salzmann. Lenz will viel, hat dramatische, ästhetische, auch politische Pläne und Ideen. Alles, woran er arbeitet, dringt in die verschiedenen Schichten seines Werkes, bildet so seine Auseinandersetzung mit der Welt ab.
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Jakob Michael Reinhold Lenz, Pandämonium Gennanicum (1775), in: Werke, Band I, S. 248.
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Schmidt, D. (1993). Der Dichter. In: Lenz im zeitgenössischen Musiktheater. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03483-0_2
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