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Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert

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Bruckner Handbuch
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Zusammenfassung

Arthur Schnitzler erinnerte sich später seiner einzigen Begegnung mit Bruckner: »Meinem Freunde Richard Horn verdankte ich außer der Bekanntschaft mit seinem Onkel, dem ausgezeichneten Klavierspieler und liebenswürdigen Komponisten Ignaz Brüll, eine flüchtige Begegnung mit Anton Bruckner. Da es bekannt war, daß Bruckner gern geneigt war, seinen Besuchern auf dem Orgelharmonium vorzufantasieren, nahm mich Richard Horn in Bruckners Wohnung mit, wo er sich den regelmäßigen Besuch der Kontrapunktvorlesungen, die der Komponist an der Universität abhielt, im Index testieren lassen wollte. Bruckner, ebenso genial als gutmütig, ließ sich natürlich auch von Richard, den er als seinen fleißigen Hörer kannte, nicht lange bitten und erfreute uns, vielleicht eine halbe Stunde lang, durch sein wunderbares, weltverlorenes Spiel. Nachher habe ich den großen Komponisten niemals wieder gesprochen oder spielen gehört, doch oft genug wiedergesehen, wenn er, stürmisch gerufen, nach Aufführung einer seiner Symphonien, in einem sackartigen Anzug, in seiner unbeholfenen, rührenden Weise sich vor dem belustigten, damals nur zum geringeren Teile wirklich begeisterten Publikum verbeugte« (Schnitzler 1968, 134).

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Lütteken, L. (2010). Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert. In: Hinrichsen, HJ. (eds) Bruckner Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00345-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00345-4_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02262-2

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