Zusammenfassung
Bruckners Kammermusik hat aufgrund ihrer quantitativ marginalen Rolle im Gesamtwerk bei Hörern und Interpreten nur eine vergleichsweise geringe Popularität erlangt und in der Musikwissenschaft sogar eine gewisse Verlegenheit ausgelöst. Noch der 2004 erschienene Cambridge Companion to Bruckner widmet der Kammermusik kein eigenes Kapitel, sondern behandelt die dazugehörigen Werke en passant, d. h. in Relation zur geistlichen und sinfonischen Musik. Die Rechtfertigung dafür fällt nicht schwer, denn Bruckners kammermusikalische Produktion beschränkt sich auf lediglich sechs Werke: drei für Streichquartett-Besetzung (unter ihnen zwei Einzelsätze), die jedoch für den Unterricht entstanden sind; ein sehr kurzes Gelegenheitswerk für Violine und Klavier; schließlich zwei Kompositionen für Streichquintett-Besetzung, von denen eine als Ersatz für einen Satz des mehrsätzigen Werks gedacht ist. Letzteres stellt das einzige »gültige« Werk dar, das Streichquintett F-Dur (WAB 112) aus dem Jahr 1879.
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Rathert, W. (2010). Die Kammermusik. In: Hinrichsen, HJ. (eds) Bruckner Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00345-4_16
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