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Bruckner, der große Unbekannte. Zur Konzeption des Handbuchs

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Bruckner Handbuch
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Zusammenfassung

Das umfangreiche Gesamtwerk Anton Bruckners gehört fraglos zu den eindrucksvollsten Projekten ästhetischer Sinnstiftung, die das späte 19. Jahrhundert hervorgebracht hat. Doch hat Bruckner sein eigentlich breit angelegtes Œuvre mit merkwürdiger Ausschließlichkeit auf zwei Gattungen zugespitzt: die groß dimensionierte Sakralmusik und die auf Monumentalität zielende Sinfonik, innerhalb derer der Komponist mit erstaunlicher Hartnäckigkeit um die Optimierung individueller Werkgestalten und Fassungen rang und damit der Nachwelt eines ihrer großen ästhetischen wie philologischen Probleme hinterlassen hat. Andere Bereiche seines Schaffens haben zwar hochbedeutende Einzelwerke hervorgebracht, aber sie wirken den beiden Hauptgattungen gegenüber eigentümlich marginalisiert. Auch die Orgel, an der der improvisierende Musiker Bruckner zu zeitgenössischem Weltruhm gelangte, steht keineswegs im Zentrum seines kompositorischen Denkens: Ihre allzu oft pauschal behauptete Relevanz für die Haltung des Komponisten dürfte sich auf das Instrumentationsprinzip der schroffen Registerkontraste an wenigen Stellen seiner frühen Orchesterwerke reduzieren lassen; für die spätere Zeit lässt sich eher sogar die umgekehrte Einflussrichtung vom modernen Orchester her auf eine gleichsam sinfonische Klangvorstellung des Organisten vermuten.

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Hinrichsen, HJ. (2010). Bruckner, der große Unbekannte. Zur Konzeption des Handbuchs. In: Hinrichsen, HJ. (eds) Bruckner Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00345-4_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00345-4_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02262-2

  • Online ISBN: 978-3-476-00345-4

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