Zusammenfassung
Das Mediensystem, also der technisch vermittelte geistige Verkehrszusammenhang der Gesellschaft, entwickelt sich dynamisch. Damit ist in erster Linie die bereits erörterte grundlegende expansive Tendenz gemeint. Sie äußert sich erstens darin, daß sich die Nutzungszusammenhänge der Medien insgesamt immer weiter ausdehnen, d. h., sie haben bis heute - ausgehend von der Presse bis zu der medialen Gesamtpalette unserer Tage mit dem Fernsehen an der Spitze -immer mehr Lebenszeit der Menschen absorbiert. Zweitens nehmen sie selber quantitativ zu, d. h., selbst die Medien, also bis zum Farbfernsehen, für die theoretisch eine Marktsättigung angenommen wird, haben (vor allem durch Produktdifferenzierungen) noch über die reine Reproduktion hinausgehende Zuwächse.15 So ist zu verstehen, daß z.B. die Teilnehmerstatistiken der Rundfunkanstalten wohl zur Expansion schlechthin im Sinne der Grenzen des Mediensystems etwas aussagen, nichts hingegen über die Expansion seiner technischen Grundlagen bei den Teilnehmern. Der hier verwendete Begriff Marktsättigung ist nur relativ zu der Massenphase formuliert und ist insofern ein Begriff, der semantisch aus dem Interessenkontext der Medienproduzenten stammt. Publizistisch gesehen sagt er über die realen Kapazitäten eines Mediensystems überhaupt nichts aus.
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Dröge, F., Kopper, G.G. (1991). Systemdynamik. In: Der Medien-Prozeß. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99488-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99488-2_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12223-6
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