Zusammenfassung
Gegenstand des ersten Teils der Arbeit ist das allgemeine betriebliche Informationsinstrument Funktionskostenrechnung. Ausgehend von der funktionalen Betrachtungsweise wird versucht, für solche im Schrifttum bisher kaum beachtete kostenrechnerische Ausschnittbetrachtungen die wesentlichen Gestaltungsdeterminanten herauszuarbeiten und Ansätze für eine rechenzielorientierte und situationsgerechte Konzeptgestaltung aufzuzeigen.
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Literatur
Zu solchen Gliederungsprinzipien der Betriebswirtschaftslehre vgl. stellvertretend Heinen, 1991, S.7f sowie Schweitzer, 1994, S.4£f und Ahlert/Franz/Kaefer, 1991, S.5.
Der einzelne Prozeß ist dabei ein gedanklicher Teilausschnitt des funktionalen Subsystems, das sich vom real existierenden, strukturellen Subsystem der Unternehmung unterscheidet (vgl. Ahlert/Franz/Kaefer, 1991, S.133). Zu Begriff, Wesen und Bedeutung der Prozeßbetrachtung vgl. insbesondere Hammer/Champy, 1993, S.3ff sowie Hammer/Stanton, 1999, S.108ff.
Die systemorientierte Perspektive zur Beschreibung von Unternehmen selbst sowie betrieblicher Ausschnittbereiche wurde insbesondere von Ulrich etabliert. Vgl. Ulrich, 1970, S.100ff.
Vgl. Zelewski, 1999, S.55.
Besonders ist hier - aus den USA kommend (vgl. beispielsweise Hammer/Champy, 1993, passim.) — eine Präferenz für die prozeßorientierte Unternehmensbetrachtung zu nennen, die als Ausgangspunkt für Prozeßma- nagement, Prozeß-Reengineering und bezüglich des Rechnungswesens zur Prozeßkostenrechnung geführt hat. Die Prozeßsicht ersetzt jedoch dabei nicht grundsätzlich die Funktionssicht, sondern betrachtet vielmehr zusätzliche funktionsübergreifende Verrichtungszusammenhänge (vgl. Striening, 1996, S.6331).
Zur Bedeutung der funktionalen Perspektive für die Komplexitätsreduktion betriebswirtschaftlicher Untersuchungsobjekte vgl. Zelewski, 1999, S.70ff.
Vgl. Corsten, 1995, S.280 sowie Oettle, 1989, S.91f.
Vgl. hierzu beispielsweise Budäus, 1989, S.811ff; Vikas, 1992, S.1043£f; Schierenbeck, 1992, S.1057ff; Farny, 1992, S.1085ff; Müller, 1992, S1125ff; Gornas, 1992, 5.1143 und Männel/Wamick, 1993, S.lff.
Vgl. hierzu etwa Henzel, 1932, S.193ff; Schmalenbach, 1948, S.3ff; Gutenberg, 1958, S.21£f; Bratschitsch, 1957, S.85ff; Hasenack, 1968, S.2095ff; Kupsch, 1989, S.237.
Zur Bedeutung der funktionalen Betrachtungsweise für die Betriebswirtschaftslehre vgl. beispielsweise Schmalenbach, 1948, S.3; Gutenberg, 1958, S.21ff sowie Heinen, 1991, S.7f. Die Bedeutung dieser Betrachtungsweise läßt sich auch an der Vielzahl funktionsbezogener Publikationen und Lehrbücher erkennen. Die Zusammensetzung des Lehrkörpers sowie der Aufbau der universitären Lehrveranstaltungen ist zumindest in Deutschland überwiegend funktional ausgerichtet; vgl. Wittmann, 1977, S.588. Zu einer vertiefenden Diskussion der Bedeutung der funktionalen Sichtweise für Wissenschaft und Lehre vgl. Hasenack, 1968, S.2102ff.
Ausführlich hierzu Bratschitsch, 1965, S.37ff.
Zu dieser integralen und eher makroskopisch verstandenen Funktionsgliederung, die eine betriebliche Gesamtaufgabe der „Bedürfnisbefriedigung“ in mehrere Teilfunktionen aufteilt vgl. insbesondere Oberparleiter, 1955, S.1 ff.
Vgl. beispielsweise Kupsch, 1989, S.239f.
Der Funktionsbegriff ist selbst innerhalb der Wirtschaftsinformatik mehrfach belegt. So wird unter Funktion einerseits die automatisierbare Aktion bzw. Transaktion in Bezug auf Anwendungssysteme verstanden (vgl. stellvertretend Heinrich/Roithmayr, 1998, S.225 sowie FerstllSinz, 1998, S.56f). Andererseits wird in Anlehnung an mathematische Nomenklaturen darunter die Abbildung eines Definitionsbereichs in einen Wertebereich verstanden (vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.268).
Der Funktionsbegriff der Wirtschaftsinformatik bezieht sich primär auf die durch ein Anwendungssystem zu erbringenden Aufgaben und „Transaktionen“ und nicht auf Obliegenheiten innerhalb des betrieblichen Leistungssystems.
Vgl. Ulrich, 1970, S.46 sowie Kupsch, 1989, S.237.
Vgl. Hasenack, 1968, S.2096.
Ähnlich in Hasenack, 1968, S.2096 und Kupsch, 1989, S.237f.
Zur Forderung nach selektiver Schwerpunktsetzung und Ausgestaltung der Kostenrechnung
Vgl. Hasenack, 1968, S.2096.
Vgl. Brink, 1992, S.168.
Diese gleichzeitig einen neuen Zyklus anstoßende, kontrollierende Situationsbewertung (Vgl. Becker, 1996a, S.272f.) beinhaltet dabei sowohl Effizienz-als auch Effektivitätskontrollen.
Vgl. Brink, 1992, S.168. “ Vgl. Brink, 1992, S.I70. 40 In Anlehnung an Brink, 1992, S.170.
vgl. Weber, 1998, S.181. J’
Vgl. hierzu die Entscheidungstypologisierung nach Heinen, 1976b, S.18.
Zur Bedeutung der Ziele im Entscheidungsprozeß und insbesondere zur Differenzierung von Ziel-und Mittelentscheidungen vgl. Heinen, 1976b, S.18ff. Bezogen auf die Kostenrechnung siehe auch Heinen, 1983, S.25ff.
J Diese „Variablen der Individualebene“ (vgl. Brink, 1992, S.171) wie z.B. Ansprüche, Verhaltensweisen und Einstellungen der Gestaltungsträger, werden hier nicht explizit berücksichtigt, da sachbezogene Gestaltungsprobleme der Funktionskostenrechnung im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen sollen.
Ähnlich in Heinen, 1976b, S.19f.
Vgl. Brink, 1992, S.168. 06 Vgl. Brink, 1992, S.171. 47 In Anlehnung an Heinen.
Vgl. Heinen, 1983, S.27 sowie Heinen, 1976b, S.19f.
Vgl. Kupsch, 1989, S.240.
Zur ursprünglichen Begründung und Verwendung des situativen Ansatzes in der Organisationsforschung vgl. Staehle, 1973 passim. sowie Staehle, 1976, S.218ff. Unter dem Synonym „Kontingenzansatz“ siehe Schreyögg, 1978 passim. Zu einer neueren Darstellung des situativen Ansatzes als methodische Forschungsgrundlage vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.45ff sowie S.410ff
Beispielsweise in der Controllingforschung durch Niedermayr (vgl. Niedermayr, 1994, S.34ff). Vorschläge der Anwendung des situativen Ansatzes für das interne Rechnungswesen stammen von Brink (vgl. Brink, 1992, S.171 ff.) sowie Krieger (vgl. Krieger, 1995, S.99) und Selke (vgl. Selke, 1997, 102ff.).
Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.VIIIf. 51 Vgl. Niedermayr, 1994, S.33.
Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.54.
Zu einer Differenzierung zwischen dem analytischen und dem handlungsorientierten Grundmodell als Varianten des situativen Ansatzes vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.55ff.
Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.60. ss Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.61.
Vgl. Brink, 1992, S.169.
In Anlehnung an Kieser/Kubicek, 1992, S.60.
In Analogie zu Kieser/Kubicek, 1992, S.61.
Vgl. Brink, 1992, S.174.
Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.61.
Vgl. stellvertretend Heinen, 1991, S.5f.
Zur analytischen Variante des situativen Ansatzes und seiner Eignung im Zusammenhang mit dem theoretischen Wissenschaftsziel vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.55ff.
Statt vom technologischen Wissenschaftsziel (vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.56) wird in gleichem Zusammenhang oft auch von der Gestaltungsaufgabe der Betriebswirtschaftslehre gesprochen. Vgl. beispielsweise Heinen, 1991, S.4ff.
Vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.62.
Vgl. hierzu Brink, 1992, S.171f. Andere sprechen in diesem Zusammenhang bei vergleichbarem Inhalt von Determinanten der Rechnungsgestaltung (vgl. Bertsch, 1991, S.22ff.) und von Funktionen/Rechnungszwecken der Kostenrechnung, vgl. Bertsch, 1991, S.30ff.
Ähnlich sieht es auch Weber für die Logistikkostenrechnung. Er stellt seinen Überlegungen eine verrichtungsund objektorientierte Präzisierung der kostenrechnerisch abzubildenden Querschnittsfunktion Logistik voran (vgl. Weber, 1987, S.9f(); oder geht von Leistungsüberlegungen aus (vgl. Weber, 1992, S.881ff).
Das Modell ist in diesem Sinn die (abstrakte) Replikation eines leistungswirtschaftlichen Realitätsausschnitts. Ähnlich in Stier, 1996, S.3.
Die Wahl der Modellrelation, d.h. die Beziehung zwischen Urbild und Modell, kann ebenfalls durch die Aus- prägung des Urbildes beeinflußt werden, beispielsweise wenn eine bestimmte leistungswirtschaftliche Realstruk- tur eine ansonsten zentrale Differenzierungsdimension sinnlos erscheinen läßt oder eine zusätzliche hinzu-
Dieser Ansatz wird im Rahmen von Einflußfaktorenforschungen öfter gewählt, wobei dabei meist die Unternehmenssicht und dementsprechend unternehmensinterne und unternehmensexteme Einflußfaktoren im Vordergrund stehen. So beispielsweise in der Organisationsforschung (vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.207f0, in der Controllingforschung (vgl. Niedermayr, 1994, S.139ff) und in der (Unternehmens-) Kostenrechnung (vgl. Brink, 1992, S.172ff).
Allgemein können beim Vorliegen bestimmter funktionsexterner Rahmenbedingungen gewisse Rückschlüsse auf die leistungswirtschaftliche Struktur der Funktion gezogen werden. Jedoch ist die tatsächlich vorliegende Situation der Leistungssphäre schon allein wegen der in diesem Zusammenhang unabhängigen Funktionsziele nicht als eindeutige Funktion externer Bedingungen darstellbar. Insofern besteht hier keine Isomorphie.
T Als kurzfristig wird in diesem Zusammenhang die Zeitspanne des Gestaltungsprozesses - also vom Auslöser der Rechnungsgestaltung bis zur abgeschlossenen Implementierung gemäß Abb.I.1 - verstanden.
Im Sinne von Einflußparametern des Gestaltungsprozesses sieht Brink das kostenrechnungstheoretische Wissen und das Erfahrungswissen als jeweils eigene Inputgrößen für die Rechnungsgestaltung an. Vgl. Brink, 1992, 5.170.
Mitunter wird in diesem Zusammenhang auch von Kostenrechnungstechnologie gesprochen, wobei damit die primär anwendungsnahen, „technologischen“ Aspekte der Kostenrechnungstheorie verstanden werden. Vgl. Turner, 1980, S.9ff.
Vgl. hierzu Turner, 1980, S.6f. sowie S.150ff.
Ähnlich auch in Köpper, 1992b, S.40ff sowie bei Schweitzer, 1992, S.200f.
Der verhaltenswissenschaftliche Ansatz wird wegen der sachbezogenen Schwerpunktsetzung in dieser Arbeit nicht explizit berücksichtigt. Diesbezügliche Argumentationen fließen jedoch an den entsprechenden Stellen jeweils mit ein.
Auf ähnliche Schwierigkeiten der trennscharfen Abgrenzung von (untemehmens)extemen und internen Einflußfaktoren weist auch Krieger hin. Vgl. Krieger, 1995, S.110.
Die Rechnungsziele sind zwar als unabhängige Determinante einer Rechnungsgestaltung anzusehen (vgl. beispielsweise Brink, 1992, S.171); jedoch werden sich auch die Rechnungszwecke im Sinne einer auf der Realität operierenden Zielbildung an dieser letztendlich durch die Kontextvariablen beschreibbaren Realität orientieren.
Vgl. stellvertretend Hummel/Männel, 1986, S.22ff; Kilger, 1988, S.15ff; Riebel, 1994a, S.l lff; Steger, 1996, S.65ff; Schweitzer/Küpper, 1998, S.38ff; Becker, 1998, S.31.
Zu nennen sind hier Brink, 1992, S.167ff; Krieger, 1995, S. 104ff; Bertsch, 1991, S.22ff.
Spezielle Funktionen, für die solche Betrachtungen vorliegen, sind beispielsweise die betriebliche Logistik (vgl. Weber, 1987, S.90) oder der Vertrieb (vgl. Köhler, 1993, S.7f1).
Krieger spricht in ähnlichem Zusammenhang vom Urbildeinfluß auf die Kostenrechnung. Vgl. Krieger, 1995, S.117 sowie S.162ff.
Die Diskussion, was zu den Aufgaben der funktionsbezogenen Kostenrechnungsgestaltung zu zählen ist, wird in Kapitel I.3.1.1.2 ausführlich geführt. Siehe auch Abb.L11.
Der Umstand betriebswirtschaftlicher Funktionenbildung beruht gerade auf der auch branchenübergreifend feststellbaren Gemeinsamkeit. So wird der aufgabenorientierte Schnitt durch die Unternehmung in Form von Funktionsbetrachtungen oft als Bezugsrahmen für die Entwicklung von Partialmodellen herangezogen. Vgl. beispielweise Heinen, 1991, S.7f oder Kupsch, 1989, S.3.
Als Relativierung sei hier die Bezugssystemabhängigkeit der Betrachtung verstanden. Im vorliegenden Fall sind dies die konkreten System-bzw. Funktionsgrenzen.
Vgl. Schmalenbach, 1963, S.10.
Zu vergleichbaren Leistungsdefinitionen vgl. stellvertretend Wenz, 1992, S.486; Schierenbeck, 1981, 5.1147 sowie HummeUMännel, 1986, S.86 und Schweitzer/Küpper, 1998, S.165.
Der hier zugrunde gelegte Leistungsbegriff verbleibt in der Mengenebene. Leistungen werden in diesem Sinne als mengenmäßige Ausbringung eines betriebszweckgebundenen Gütertransformationsprozesses verstanden (vgl. Becker, 1998, S.192). Die monetäre Bewertung dieser Leistungen und der dadurch entstehende Gegenbegriff zu den Kosten soll hier mit Erlös bezeichnet werden (vgl. Becker, 1998, S.98 und S.180 sowie Hummel/Männel, 1986, S.384). Zu einer vertiefenden Diskussion über diese Terminologien vgl. Hummel/Männel, 1986, S.83ff.
Vgl. beispielsweise Lissmann, 1997, S.282 und Schierenbeck, 1993, S.910.
Ähnlich in Schierenbeck, 1981, 5.1147 sowie Wenz, 1992, S.486f.
Der Begriff der Innenleistung geht im wesentlichen auf Mellerowicz zurück; vgl. Mellerowicz, 1966, S. 480ff.
Vgl. insbesondere Kosiol, 1972, S.141ff.
Vgl. hierzu insbesondere Heinen, 1983, S.286.
Vgl. stellvertretend Heinen, 1983, S.286 sowie HummelfMännel, 1986, S.132ff.
Obwohl in diesem Zusammenhang nur die funktionale Ausschnittbetrachtung eingehender erörtert wird, sind grundsätzlich beliebige Partialbetrachtungen, beispielsweise nach Faktoren in Form von Faktorrechnungen, denkbar.
Bedeutsame, in Wissenschaft und Unternehmenspraxis oft anzutreffende betriebliche Ausschnittbetrachtungen unterteilen nach betrieblichen Teilaufgaben in Funktionen (vgl. Hasenack, 1968, S.2096 sowie Heinen, 1991, S.7), nach betrieblichen Abläufen in Prozesse (vgl. Hammer/Champy, 1993; Eversheim, 1995; Striening, 1996, S.633ff; Gaitanides 1983, S.3ff) und nach der Vorgehensweise in Methoden (vgl. Heinen, 1991, S.7 sowie Albach, 1997, S.lff).
Grundsätzlich könnte die oben herausgearbeitete allgemeingültige Segmentierung in Innen-und Absatzleistungen nach dem Modellansatz der „Fraktalen Fabrik“ (vgl. Warnecke, 1992, S.142ff) wegen des dann geltenden grundlegenden Merkmals der Selbstähnlichkeit auf jede ökonomische Teilmenge der Unternehmung bezogen werden. Diese extreme Verallgemeinerung ist jedoch wegen der - im Gegensatz zu den ursprünglich mathematisch-naturwissenschaftlichen Modellen (vgl. Mandelbrot, 1987, S.lff) - endlichen Gesamtheit der Unternehmung nur bedingt anwendbar und vor dem hier verfolgten Zweck der Funktionalbetrachtung nicht weiter zielführend.
Der hier angesprochene Verbrauch umfaßt sowohl den physischen Verzehr von Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffen, als auch die Inanspruchnahme von Arbeits-und Dienstleistungen sowie die Nutzung von Betriebsmitteln und Rechten; vgl. beispielsweise Hummel/Männel, 1986, S.73f.
Vgl. Gutenberg, 1976, S.131ff.
Zur Kategorisierung von Leistungen nach ihrer Meßbarkeit vgl. beispielsweise Becker, 1998, S.128.
Die Funktion wird hier als Aufgabenkomplex verstanden, dessen Erfüllung dann auch als Absatzleistung(en) derselben Funktion bezeichnet werden kann.
Stark ausgeprägt ist dieses retrograde Vorgehen insbesondere bei Ansätzen des Target Costing. Zu einem Überblick vgl. Seidenschwarz, 1996, S.752ff.
Die Entwicklung einer adäquaten Leistungssphären kann selbst auch schon als Bestandteil der Gestaltungsaufgabe der Kostenrechnung gesehen werden. Dieser Auffassung wird an späterer Stelle im Rahmen der Konstruktionsüberlegungen gefolgt. Siehe hierzu die Ausführungen in Kapitel 1.3.
Als Potentialleistungen seien hier alle betrieblichen Leistungen verstanden, die dem Aufbau von betrieblichen Potentialfaktoren dienen. Oft werden diese Leistungen nach ihrer Bilanzwirksamkeit auch als aktivierungspflichtige Leistungen bezeichnet. Vgl. Schierenbeck, 1993, 5.911.
Vgl. stellvertretend Schierenbeck, 1993, S.911 sowie ähnlich in Hummel/Männel, 1986, S.211. 110 Vgl. Männel, 1996a, S.43f.
Beispielsweise kann das Design logistischer Informationssysteme z.B. bezüglich Lager-und Transportlei- stungen gerade im Hinblick auf den Nutzenaspekt angrenzender Funktionen - z.B. Vertrieb oder Produktion — ausgerichtet werden (Vgl. Pfohl, 1997, S.646). Auch der Einsatz von Instandhaltungsleistungen etwa als zeit-
oder laufleistungsabhängige Wartung an Produktionsanlagen kann für die Gestaltung einer Instandhaltungskostenrechnung von Bedeutung sein.
Zur Konzeption einer integrierten Leistungs-und Wertkette vgl. Becker, 1996a, S.88ff.
Vgl. Becker, 1990c, S.309ff.
Beispielsweise können Kosteninformationen zur Querschnittsfunktion Logistik auch über die Funktion Logistik hinaus entscheidungsrelevant und Bestandteil von Managementunterstützungsinstrumenten sein (vgl. Diruf, 1998, S.337ff). Ebenso ist es denkbar, daß ein Produktionsbereich die Fragestellung, in welchem Umfang er Wartungsvereinbarungen abschließen soll, auch mit Unterstützung von Informationen aus einer Instandhaltungskostenrechnung beantwortet. Zum Versuch einer Nutzenbewertung von IH-Leistungen vgl. beispielsweise Wolfbauer/Biedermann, 1992, S.745ff.
Unternehmensbezogene Kostenrechnungen und Kostenbetrachtungen beschränken sich üblicherweise auf die unternehmensinterne Diagnose im Sinne eines,Out of Company-Costing’ (vgl. Becker, 1997b, S.41 sowie Becker, 2000b, S.25). Es ist jedoch denkbar, mitunter sogar wünschenswert, auch unternehmensexteme Aspekte in die Kostenbetrachtungen und möglicherweise Kostenrechnung etwa in Form eines,Out of Supplier-Costing’ oder,Out of Customer-Costing’ mit einzubeziehen (vgl. Becker, 1997b, S.42 sowie Becker, 2000b, S.25).
Sie ist in diesem Zusammenhang als Ausgangspunkt der Theoriebildung zu verstehen (vgl. Kieser/Kubicek, 1992, S.199ff) und damit a priori gegeben.
Beiträge, die in ihrer Ausfiihrlichkeit zum Teil große Unterschiede aufweisen, stammen von Turner, 1980, S.135; Weber, 1989, S.36; Bertsch, 1991, S.24; Brink, 1992, S.172f und S.177; Männel, 1992a, S.86; Krieger, 1995, S.104. Eine Untersuchung zu den Einflüssen der formalen Organisationsstruktur auf die Kostenrechnungsgestaltung stammt von Selke, 1997, S.136ff.
Vgl. Weber, 1989, S.36ff oder Bertsch, 1991, S.22ff. 19 Vgl. Männel, 1992a, S.86.
Vgl. beispielsweise Brink, 1992, S.177ff und Krieger, 1995, S.104ff.
Vgl. Bertsch, 1991, S.22ff.
Vgl. Bertsch, 1991, S.24.
Beispielsweise ist durch die Hinzunahme der „Unternehmensziele“ und „Wettbewerbsstrategien” in die ansonsten extern ausgerichtete „Umfeldkategorie“ eine Abgrenzung zur „Leistungskategorie”, in der sich die „Produktvielfalt“ als Einflußfaktor befindet, schwer möglich.
Z.B. ist die unter „Strukturfaktoren“ angesiedelte „Unternehmensorganisation” auch unter „Kulturfaktoren“ oder „Leistungsbedingten Faktoren” denkbar.
Vgl. Weber, 1989, S.36ff. 125 Vgl. Weber, 1989, S.37. 27 Vgl. Brink, 1992, S.172ff. Ähnlich auch in Krieger, 1995, S.104ff.
Vgl. Brink, 1992, S.173.
Zur Systematisierung vgl. Brink, 1992, 5.173 und in konkreter Ausprägung S.178.
Zum Beispiel sind einige zwar als betriebsintern angesehenen Faktoren wie Betriebstyp, Branche, Leistungsprogramm und Organisation selbst in erheblichem Maß durch externe Kontextfaktoren wie Marktsituation, Technologie und Rechtsnormen beeinflußt.
Vgl. Brink, 1992, 5.173.
Zur operationalen Verwendung dieses Unterteilungskriteriums bedarf es noch einer Präzisierung, an welcher Stelle inhaltlich genau der Schnitt zwischen revidierbar und nicht revidierbar gelegt werden soll und welcher Zeithorizont für die Revidierbarkeit zugrunde gelegt wird.
Zu nennen sind hier beispielsweise die bis in die Kostenrechnung hinein wirkenden Anforderungen des HGB sowie spezielle sicherheitsrechtliche oder arbeitsrechtliche Anforderungen allgemeiner oder funktionsspezifischer Natur.
Zu nennen sind hier beispielsweise der Einfluß der Kulturaspekte auf Führungssystem und Strategien oder umgekehrt der Einfluß von Marktumfeld und Strategien auf das Führungssystem und die technischen Anlagen.
Die Berücksichtigung der wechselseitigen Einflüsse soll in diesem Beitrag nicht weiter verfolgt werden, da nach Meinung des Autors eine substanzielle Erkenntniserweiterung erst in Zusammenhang mit empirischen Untersuchungen zu erwarten ist.
Vgl. stellvertretend Coenenberg, 2000, S.15ff sowie Wöhe/Kußmaul, 1991, S.21ff.
Für eine kurze Darstellung der Rechtsgrundlagen für die Kosten-und Leistungsrechnung,vgl. Steger, 1996, S.72f.
Zu nennen sind hier insbesondere die handels-und steuerrechtlichen Artikel für die Ermittlung der Wertansätze von Fertig-und Unfertigerzeugnissen sowie von aktivierungspflichtigen Eigenleistungen. Vgl. §§ 253, 255 HGB sowie § 6 EStG und § 33 EStR.
Als Ausnahme zu nennen sind insbesondere die Leitsätze zur Preisermittlung bei öffentlichen Aufträgen (LSP). Zu einer ausführlichen Diskussion der Einzelrichtlinien der LSP-Verordnung vgl. Coenenberg, 1999, S.131ff.
Die ordnungspolitischen Richtlinien der LSP-Verordnung sowie ihrer Vorgängerverordnungen LSÖ (1938) und KRG (1939) haben jedoch weit über ihren eigentlichen Geltungsbereich hinaus zu einer Prägung der internen Rechnungssysteme in Deutschland geführt, die noch bis heute anhält. Vgl. hierzu insbesondere Dom, 1993, S.726f.
Oft bestehen mit dem Betriebs-oder Personalrat rechtsgültige Vereinbarungen, die den Ausweis personenbezogener Daten untersagen und für den Ausweis von Personalkosten eine maximale Detaillierung sowie eine Abteilungsmindestgröße vorschreiben.
Vgl. Bühner, 1996, S.lff.
Organisation als Institution bezeichnet ein zielgerichtetes, offenes soziotechnisches System mit formaler Struktur (vgl. Bühner, 1996, S.4). In diesem Sinn ist das Unternehmen eine Organisation (vgl. Krüger, 1994, S.13). Organisation in instrumenteller Hinsicht ist dagegen ein Mittel zur untemehmerischen Zielerreichung. Das Unternehmen hat in diesem Sinne eine Organisation (vgl. Krüger, 1994, S.13 sowie Bühner, 1996, S.2f).
In diesem Sinne kann die Organisationsstruktur auch dem Führungssystem der Unternehmung zugerechnet werden. Ähnlich in Krüger, 1994, S.14f.
Die Organisation wird in nahezu allen Beiträgen, die sich mit Kontextfaktoren von Kostenrechnungen befassen, erwähnt. Vgl. beispielsweise Tumer, 1980, S.135; Weber, 1993a, S.41ff; Bertsch, 1991, S.24; Brink, 1992, S.172f und S.177; Männel, 1992a, S.86; Köpper, 1993a, S.615; Krieger, 1995, S.104; Selke, 1997, 136ff.
Die Empfehlung, die Kostenstellenstruktur an die formale Organisationsstruktur anzulehnen, findet sich in vielen Lehrbüchern zur Kostenrechnung.
Die Einflüsse insbesondere der formalen Organisationsstruktur auf die Gestaltung einer Unternehmenskostenrechnung untersuchte Selke, 1997, S.136ff.
Insbesondere der Aspekt der unabhängigen Leistungsbewertung und der Ergebnisrechnung erhält in diesem Zusammenhang eine erhöhte Bedeutung. Vgl. Friedrich, 1996, S.1003f.
Eine ausfiihrliche Diskussion des Anpassungsbedarfs der Kostenrechnung an moderne Unternehmensstrukturen findet sich bei Männel, 1992c, S.105ff.
Zu den Grundprinzipien und Einsatzmöglichkeiten der Prozeßkostenrechnung vgl. stellvertretend Horvâth/Mayer, 1989, S.214ff sowie Horvâth/Mayer,1993, S.15ff. Speziell zur Anwendung der Prozeßkostenrechnung im Bereich Instandhaltung vgl. Rieg, 1999, S.39ff.
Diese Meinung wird einhellig in der Literatur geteilt. Vgl. stellvertretend Becker, 1990b, S.89f; Schneider, 1991, S.765ff; Köpper, 1992a, S.138ff; Coenenberg, 1996, S.456ff sowie Hahn, 1992, S.157 und S.162f.
Die Kostenrechnung ist in diesem Sinn primärer Erfiillungsträger der derivativen Controllingfunktion der Informationsversorgung (vgl. Becker, 1996a, S.274) bzw. der Informationssicherungsfunktion des Controlling (vgl. Hahn, 1992, S.155).
Vgl. stellvertretend Köpper, 1992a, S.143 und Coenenberg, 1996, S.457.
Dies gilt insbesondere dann, wenn konzeptionelle Gestaltung und Betreuung des internen Rechnungswesens bzw. des Management Accountings mit zu den Aufgabenfeldern des Controlling gezählt wird. Vgl. Becker, 2000a, S.16.
Zur Diskussion der Rechnungsziele siehe Kapitel I.2.2 dieser Ausführungen.
Strategisches Handeln wird in diesem Sinne hier als Handeln verstanden, das für den Bestand und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens in seiner Gesamtheit rahmensetzend und richtungsweisend ist. Vgl. Becker, 2000c, S.15.
Vgl. Zehbold, 1996, S.7.ue Auf den Zusammenhang zwischen Wettbewerbsstrategie und Kostenrechnungsgestaltung weist beispielsweise Albach hin.
Vgl. Albach, 1988, S.1155f. Ebenso vgl. Weber, 1990, S.12If.
Zu den wettbewebsstrategischen Optionen des Handelns von Untemehmen vgl. Becker, 2000c, S.94f. 16° Vgl. Porter, 1992, S.62ff.
Vgl. Becker, 1996a, S.153.
Zur Gestaltung eines Kostenrechnungs-Informationssystems auf der Grundlage der Kostenführerschaftsstrategie vgl. Guthunz, 1994, S.163ff.
Zur Sicherung der Existenz als zentrale Zielsetzung unternehmerischen Handelns vgl. Becker, 1996a, S.31ff.
Zur Problematik des Outsourcing vgl. insbesondere Männel, 1990b, S.lOff.
Auf die Gefahr steigender Komplexitätskosten und möglicher Komplexitätskostenfallen bei der Realisierung massiver Stückkostendegression weist Becker hin. Vgl. Becker, 1992, 5.172 sowie 1996, S.226f.
Diese Forderung wird wiederholt von Weber erhoben (vgl. stellvertretend Weber, 1998, S.181), obwohl in der Praxis die genauen Kosten der eigenen Kostenrechnung weitestgehend unbekannt sind. Vgl. Weber, 1993b, S.273f.
Vor dem Hintergrund einer Differenzierungsstrategie sieht Weber die Notwendigkeit für eine deutliche Reduzierung des Detaillierungsgrads einer fortlaufenden Kostenrechnung im Sinne einer schlanken Basisrechnung. Vgl. Weber, 1998, 5.181.
Zu Erfolgspotentialen als einer bestimmenden strategischen Zielgröße der Untemehmung vgl. stellvertretend Gälweiler, 1977, S.67ff sowie Becker, 1995a, S.7f.
Vgl. Zehbold, 1996, S.9ff.
Zu dieser Forderung und dem daraus folgenden investitionstheoretischen Ansatz als Konzept einer planungsorientierten Kostenrechnung vgl. Köpper, 1992b, S.48ff.
Vgl. Schmalenbach, 1963, S.18f.
Vgl. stellvertretend Warnecke, 1996, S.86ff.
Vgl. Warnecke, 1996, S.89.
Vgl. beispielsweise Wildemann, 1996, S.360ff.
Vgl. Männel, 1992c, S.105ff. Speziell zur Diskussion der Kultur-und Verhaltensaspekte vgl. Ewert/Wagenhofer, 1997, S.8ff sowie Schweitzer/Küpper, 1998, S.549ff.
Vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S. 549. “r Vgl. Ewert/Wagenhofer, 1997, S.12.
Vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S.550ff.
Vgl. Siegel/Ramanauskas-Marconi, 1989, S.69ff.
Vgl. Ewert/Wagenhofer, 1997, S.10.
Vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S.550 sowie im Detail S.578f.
Insbesondere Aspekte der Informationsaufarbeitung und des Berichtssystems erlangen hier herausragende Bedeutung.
Vgl. beispielsweise Weber, 1990, S.124f.
Hierin liegt möglicherweise ein Grund für das relative Beharrungsvermögen unterschiedlicher Rechnungsansätze für ein und dieselbe Problemstellung in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen.
Vgl. Hasenack, 1968, S.2095ff.
Dieser Einfluß steht hier jedoch nicht im Vordergrund, da die reale Ausprägung des funktionalen Leistungssystems bereits als eigene Kontextkategorie berücksichtigt wurde. Siehe auch. Kap.I.2.1.1 der Arbeit.
Bei einer Instandhaltungskostenrechnung kann es beispielsweise sehr sinnvoll sein, die technischen Anlagen als Zurechnungsobjekte für Kosten zu etablieren. Ähnlihes gilt für Transportmittel, Transportwege und Lagerorte bei einer Logistikkostenrechnung. Vgl. Weber, 1987, S.141ff.
Vgl. Pfau, 1997, S.9f.
Vgl. Becker, H.P., 1999, S.550.
Vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.4f.
Vgl. stellvertretend Hoch/Schirra, 1993, S.8ff.
Warnecke konstatiert in diesem Zusammenhang, daß in modernen betrieblichen Strukturansätzen der Kommunikation und Information und infolgedessen auch den unterstützenden Instrumenten der Informationsverarbeitung eine neue und ganz zentrale Rolle zukommt. Vgl. Warnecke, 1996, S.159ff.
Waren früher papierbasierte monatliche Kastenberichte die primäre Informationsquelle, so treten heute zusehends interaktive, graphisch unterstützte Online-Abfragen an ihre Stelle.
Zu einer Kategorisierung der Aufgaben betrieblicher Informationssysteme vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.1f.
Hierzu zählt auch die betriebsinterne Kostenrechnung.
Solche Systeme sind beispielsweise zunehmend in der Finanzwirtschaft zu finden, wo Informationssysteme z.B. in Form von elektronischen Marktplätzen oder Beratungs-und Diagnosesystemen direkt in die Dienstleistungserstellung eingebunden sind. Vgl. Buhl/Weinhardt, 1999, S.103 sowie BuhlNisser/Will, 1999, S.116ff.
Zum Konzept der Relativen Einzelkostenrechnung und Deckungsbeitragsrechnung vgl. Riebel, 1994.
IN Auf dem Markt für Kostenrechnungs-Software ist ein deutlicher Konzentrationsprozeß bemerkbar. Die zunehmende Marktdominanz weniger Standardsoftwareanbieter für den Bereich „Enterprise Systems“ konstatiert beispielsweise Davenport, 1998, S.126. Gleiches belegt auch eine europaweite Studie zur Verbreitung der betrieblichen Standardsoftware R/3 des Softwarehauses SAP. Vgl. Buxmann/Koening, 1997, S.331ff.
Davenport drückt dies pointiert aus: The business often must be modified to fit to the system“ Vgl. Davenport, 1998, S.125.
Becker hebt in ähnlichem Zusammenhang die Notwendigkeit des Bewahrens einer „strategischen Flexibilität“ als wichtige Voraussetzung für stabilitätsorientierte Unternehmenssicherung hervor. Vgl. Becker, 1996a, S.130£.
Hier ist insbesondere das kundenspezifische „Customizing“ einer Standardsoftware zu nennen, das sich von der Modifikation (programmiertechnische Quellcodeänderung) unterscheidet.
Beispielsweise wird die „betriebsindividuelle Anpassung“ der Standardsoftware R/3 des Marktführers SAP durch über 3000 Tabellen gesteuert, was bei starker Abweichung von den mit ausgelieferten Standardeinstellungen zu einem teilweise kaum überschaubaren Implementierungsunterfangen werden kann. Vgl. Davenport, 1998, 5.125.
Der in diesem Zusammenhang zu stellenden Frage „Paßt das Unternehmen zur Software?“ (vgl. Davenport, 1999, S.89) kommt insbesondere hinsichtlich der Kongruenz von System und Strategie hohe Bedeutung zu. Vgl. Davenport, 1999, S.91 ff
Zur Integration einer Funktionskostenrechnung siehe speziell Kapitel 1.3.3.
ms Solche Konzepte integrierter Informationssysteme setzen mit dem Ziel einer horizontalen und vertikalen Datenintegration auf einem unternehmensweiten Datenmodell auf (vgl. Scheer, 1989, S.4ff), verlieren dadurch jedoch u.U. Flexibilität hinsichtlich der Abbildung funktionaler Sonderanforderungen.
Vgl. hierzu stellvertretend Kagermann, 1990, S.126ff sowie Kagermann, 1997, S.300 und Cooper/ Kaplan, 1999, S.76ff.
Cooper und Kaplan zeigen dies beispielhaft an Prozeßkostenbetrachtungen. Vgl. Cooper/Kaplan, 1999, S.78ff.
Dies entspräche auch Tendenzen, wie sie in anderen Bereichen betriebswirtschaftlicher Strukturgestaltungen zu beobachten sind, so etwa beim Aufbau modularer bzw. fraktaler Unternehmensstrukturen. Vgl. beispielsweise Warnecke, 1996, S.141ff.
Auf die Notwendigkeit und die Grundstruktur modularer Kostenrechnungskonzepte wird in Kapitel 1.3.3.3.4 explizit eingegangen.
Ils Zu nennen sind hier beispielsweise Produktionsplanungs-und Steuerungssysteme, technische Sicherheitssysteme, Materialwirtschaftssysteme oder CAD-Systeme. Auch Schnittstellen zu Herstellersystemen sind hier denkbar.
Vgl. Scheer, 1996, S.117f..
Zu einer Diskussion der Auswirkungen von CIM-Konzepten auf die Kostenrechnung vgl. Hahn, 1992, S.162ff.
Zum „Megatrend Intemet“ (vgl. Höller/Pils/Zlabinger, 1999, S.3) und dem firmeninternen Pendant, dem Intranet sowie seinem betrieblichen Einsatz vgl. Mocker, 2000, passim. sowie Block, 1999, passim. und Höller/ Pils/Zlabinger, 1999, passim.
Zu einer Beschreibung der betriebswirtschaftlichen Grundkonzeption und Wertkette solcher Application Service Provider vgl. beispielsweise Wainewright, 2000, S.lff.
Vgl. Wainewright, 2000, S.2.
Neben der schon angesprochenen Gefahr durch Standardapplikationen wettbewerbsrelevanten Differenzierungsspielraum zu verlieren, sind auch Sicherheitsrisiken beim Outsourcing von Kostenrechnung zu berücksichtigen. Zu den Sicherheitsaspekten der verschiedenen Formen des „Electronic Business“ vgl. auch Haller/Pils/Zlabinder, 1999, S.307ff.
Diese Grundannahme bzw. Forderung rationalen Gestaltungshandelns wurde schon in Kapitel I.1.4 als Prämisse weiterer Überlegungen aufgestellt.
Dies entspricht dem Konstrukt der bedingten Rationalität des Gestaltungshandelns, wie es auch schon in Kapitel I.1.4 zugrunde gelegt wurde. Dort wurde aus ähnlichen Erwägungen auf die explizite Aufnahme verhaltensbedingter Aspekte als eigene Einflußfaktorgruppe der Rechnungsgestaltung verzichtet.
Auch die Kostenpolitik (vgl. Becker, 1997b, S.27ff) als gestaltungsbezogener Aspekt der Kostenlehre kann, insofem es sich um rational-objektivierbare, gesicherte Theoriebestandteile mit situativem `Wenn-Dann`-Bezug handelt, einen Kontextfaktor der Rechnungsgestaltung darstellen. Ansonsten findet dieser Teilaspekt der Kostenlehre als Gestaltungslehre Eingang in die Zielbildung und wirkt somit normativ und nicht situativ auf die Rechnungsgestaltung ein.
Daß die Erkenntnisse dieser Theorien Eingang in die Rechnungsgestaltung finden sollten und damit umgekehrt auch als Einflußfaktoren auf die Rechnungsgestaltung wirken, ist in der Literatur unumstritten. Vgl. hierzu beispielsweise Brink, 1992, S.170; Krieger, 1995, S.93ff und S.131f; Hoitsch/Schmitz, 1998, S.179f sowie Becker, 1997b, S.31 und Becker, 1998, S.28.
Vgl. Becker, I997a, S.3.
Vgl. Heinen, 1983, S.31.
Vgl. Kilger, 1958, S.553f.
Vgl. Gutenberg, 1958, S.66 sowie Freidank, 1980, S.19. 229 Vgl. Heinen, 1983, S.141f.
Eine in weiten Teilen bis heute geeignete Systematisierung der Haupteinflußgrößen des Kostenniveaus im Realgüterbereich stammt von Gutenberg. Er unterscheidet Beschäftigung, Faktorqualität, Einsatzgüterpreise
Betriebsgröße und Fertigungsprogramm als unabhängige Bestimmungsvariablen der Kostenhöhe. Vgl. Gutenberg, 1958, S.65ff.
Freidank weist darauf hin, daß den kostentheoretischen Modellaussagen wegen ihrer vereinfachenden Grundannahmen eigentlich immer der Beisatz „unter sonst gleichen Bedingungen (ceteris paribus)“ zur Unterstreichung des (immer reduzierten) Modellcharakters hinzuzufügen ist. Vgl. Freidank, 1980, S.19f.
Vgl. Meffert, 1964, S.76.
Vgl. Weber, H.K., 1992, S.5.
Die Erlöstheorie wie auch die Erlösrechnung sind nach Ansicht vieler Autoren bisher nicht in dem Umfang wissenschaftlich Durchdrungen wie die Kostentheorie (vgl. Bea, 1993, S.1279). Zu grundlegenden Beiträgen zur Erlösrechnung vgl. insbesondere Männel, 1983, S.55ff sowie Männel, 1990a, S.253ff und Männel, 1993, S.562ff.
Kostenfunktionen stellen generelle Aussagen dar, die als nomologische Hypothesen die quantitativen Beziehungen zwischen der Kostenhöhe und ihren Einflußgrößen wiedergeben und somit der Erklärung und der Prognose der Kosten dienen. Vgl. Hettich, 1993, S.1220f.
Laut Kilger gilt für die meisten industriellen Betriebe eine lineare Kostenfunktion als sehr gute Näherung. Vgl. Kilger, 1988, S.150.
Vgl. Plant, 1953, S.353 und Plaut, 1955, S.29ff sowie Kilger, 1988, S.148ff.
Die Kostenfunktion bildet die Grundlage der Ermittlung von Sollkosten und Kostenprognosen im Rahmen der analytischen Kostenplanung und der Abweichanalyse (vgl. Köpper, 1992b, S.400. Aus diesem Grunde wird sie mitunter auch als Sollkostenfunktion bezeichnet (vgl. Kilger, 1988, S.148ff).
Prinzipiell sollte die Kostentheorie auf einer allgemeinen, in der Mengenebene verbleibenden Leistungstheorie aufbauen. In Ermangelung einer solchen (vgl. beispielsweise Weber, 1998, S.186 und Schweitzer/Küpper, 1998, S.691) und aus historischen Gründen (Bungenstock, 1995 S.75f) lehnt sie sich jedoch stark an die Produktionstheorie - einem funktionalen Spezialfall einer solchen allgemeinen Leistungstheorie - an. Zur Verbindung zwischen Produktionstheorie und Kostentheorie vgl. beispielsweise Gutenberg, 1976, S.338ff; Kilger, 1958, S.553ff sowie Corsten, 1998, S.91 und S.103ff.
Aufgrund einer historisch bedingten Anlehnung der Kostentheorie an die Produktionstheorie konzentriert sich auch das innerbetriebliche Rechnungswesen - zumindest in seinen ursprünglichen Ansätzen - auf den eigentlichen Produktionsprozeß. Vgl. Albach, 1988, S.1153f.
Die im Rahmen produktionstheoretischer Überlegungen entwickelte Produktionsfunktion drückt in mathematischer Formelsprache die angenommene Gesetzmäßigkeit in den mengenmäßigen Beziehungen zwischen Gütereinsatz und Güterausbringung eines betrachteten Produktionsprozesses aus. Vgl. Troßmann, 1993, S.1709ff.
Im Falle der Gestaltung einer Instandhaltungskostenrechnung stünde als ein Ausgangspunkt kostentheoretischer Überlegungen die Betrachtung mengenmäßiger Abhängigkeiten beispielsweise zwischen Instandhaltungsbedarf und Nutzungsparameter der Anlagen.
Oft wird der Kostenbegriff als assoziierter Bestandteil der Kostentheorie aufgefaßt. Vgl. hierzu Heinen, 1983, S.57ff sowie Becker, 1998, S.28.
Hoitsch und Schmitz stellen sogar den Kostenbegriff ins Zentrum ihres „synthetischen Gestaltungsansatzes“ einer Rechnungsgestaltung. Vgl. Hoitsch/Schmitz, 1998, S.179.
Vgl. Heinen/Dietel, 1991, S.1171.
Auf die Notwendigkeit des Rechenzielbezugs des Kostenbegriffs wurde in der Literatur schon mehrfach hingewiesen. Vgl. stellvertretend Männel, 19926, S.4I6 und Heinen/Dietel, 1991, S.1168f. sowie sehr früh schon Schmalenbach, 1908/1909, S.165ff.
Die Kostentheorie transponiert Teile anderer Realtheorien in die Wertsphäre und verschafft diesen hierdurch mittelbaren Einfluß auf die Rechnungsgestaltung.
Auf das Fehlen einer adäquaten Leistungsrechnung wird gelegentlich hingewiesen. Vgl. stellvertretend Weber, 1997, S.187f.
Zur Forderung nach einer ausgebauten Kostenrechnungstheorie als Fundierung der Rechnungsgestaltung vgl. stellvertretend Schweitzer, 1992, S.201.
Vgl. Kosiol, 1972, S.13.
Die Positionen reichen von einer eher technologischen Sicht, die soweit geht, in diesem Zusammenhang sogar nur von Kostenrechnungstechnologie zu sprechen (vgl. Turner, 1980, S.9ff) bis hin zur Forderung nach einer allumfassenden Kostenrechnungstheorie (vgl. Schweitzer, 1992, S.200f).
Zu einer ausführlichen Diskussion dieser Problematik siehe Meffert, 1964, S.9ff.
Ähnlich auch in Krieger, 1995, S.96.
Kosiol spricht in diesem Zusammenhang von der „Entwicklungsaufgabe geeigneter Modellkonstruktionen“, die er als Bestandteil einer „Theorie des Rechnungswesens” sieht. Vgl. Kosiol, 1973, S.699.
Vgl. Kosiol, 1973, S.699.
Ähnlich in Becker, 1997b, S.29.
Dabei befaßt sich die Kostenrechnungstheorie schwerpunktmäßig mit den Abbildungs-und Verrechnungsproblemen, die bei der Frage nach dem Inhalt und dem Umfang der Rechnung sowie der Wahl der zweckmäßigsten Rechenformen und —verfahren auftreten, nicht dagegen mit rein organisatorischen und arbeitstechnischen Problemen. Vgl. Kosiol, 1972, S.13.
Vgl. Krieger, 1995, S.94.
Stellvertretend hierzu siehe Dellmann, 1979, S.332 sowie Becker, 1997b, S.28. Schweitzer sieht die Formulierung einer Theorie der Kostenrechnung als eine noch offene Frage der Kostenlehre (vgl. Schweitzer, 1992, S.200). Bungenstock bezeichnet sie gar als „weißen Fleck auf der Karte betriebswirtschaftlicher Forschungsgebiete“ (vgl. Bungenstock, 1995, S.73).
Vgl. Bungenstock, 1995, S.77f. 261 Vgl. Bungenstock, 1995, S.78.
Vgl. Klook/Schiller, 1999, S.137.
Kilger beobachtet beispielsweise, daß die Kostenrechnung zu den Bereichen zu zählen ist, in denen Anwendungsgesichtspunkte gegenüber der theoretischen Schlüssigkeit überwiegen. Vgl. Kilger, 1988, 5.701.
In der jüngeren Zeit wurde insbesondere von Pfaff und Weber (vgl. Pfaff/Weber, 1997, S.459ff sowie 1998, S.151ff und 1999, 5.138) als auch von Weber und Aust (vgl. Weber/Aust, 1998a, S.133 sowie 1998b, S.174ff) diese Unzufriedenheit konstatiert.
Weber skizziert in diesem Zusammenhang ein vernetztes System von entweder funktions(verrichtungs)bezogenen oder objekt(faktor)bezogenen Teilrechnungen, die in hierarchischer Weise alternierend anzuordnen sind. Vgl. Weber, 1987, S.16f.
Beispiele für Partialrechnungen sind die Logistikkostenrechnung (vgl. Weber, 1987), die Anlagenkostenrechnung (vgl. Männel, 1988, S.26f1) sowie die Personalkostenrechnung (vgl. Mann/Pugell, 1985, S.657). Beispiele für problembezogene Spezialrechenkreise sind die Umweltkostenrechnung (vgl. Piro, 1994) und die Reststoffkostenrechnung (Vgl. Fischer, 1998, S.140ff).
Vgl. Schmidt, 1993, S.4794; ähnlich auch Kupsch, 1979, S.15ff sowie Heinen, 1976b, S.49ff und Ulrich, 1970, S.187.
Vgl. Kupsch, 1979, S.lf.
Vgl. stellvertretend Brink, 1992, S.171 sowie Schweitzer/Küpper, 1998, S.69f.
Vgl. Mann/Pugell, 1985, S.657ff.
Vgl. insbesondere Männel, 1988, S.28ff oder als Anlagenrechnung vgl. Köpper, W., 1993, S.66ff.
Vgl. Weber, 1987, S.16f sowie Weber, 1992, S.878ff.
Oft wird in diesem Zusammenhang auch von Rechnungszwecken gesprochen. Rechnungsziele und Rechnungszwecke werden dabei überwiegend als Synonym verstanden. Vgl. Schweitzer/Köpper, 1998, S.15. Rechnungsziele können aber auch als Konkretisierung allgemeiner Rechnungszwecke verstanden werden, die man im System Unternehmung dem Sub-System Kostenrechnung zumißt. Zu einer allgemeinen Abgrenzung zwischen Zielen und Zwecken vgl. insbesondere Ulrich, 1970, S.114f sowie S.161f.
Ohne näher auf die Problematik des Effizienzbegriffs einzugehen, sollen hier unter Effizienz im weiteren Sinne sowohl alle das Unterziel (Mittel) betreffende Aspekte des „doing things right“ (Effizienz im engeren Sinn) als auch die bezüglich einer weiteren Zielabstufung auftretenden Wahlentscheidungen der richtigen Mittel - oft mit Effektivität („doing the right things”) bezeichnet verstanden werden. Vgl. hierzu auch Scholz, 1992, S.533ff.
Vgl. Brink, 1992, S.173f. Siehe hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 1.1.3.
Die Zielkonzeption bzw. das Zielsystem der Unternehmung wird hier als weitgehend selbst gewählte Zukunftsbestimmung des (weitgehend) autonomen Systems Untemehmung verstanden (Ulrich, 1970, S.187). Die Unternehmensziele sind eindeutig abzugrenzen von dem eher volkswirtschaftlich geprägten Unternehmenszweck, welcher die Funktion beschreibt, die das Unternehmen in seiner Umgebung (z.B. der Volkswirtschaft) ausübt. Vgl. Ulrich, 1970, S.114f sowie S.161f.
Zu Instrumentalbeziehungen als asymmetrische, rangbildende Ordnungsrelation zwischen zwei oder mehreren Zielen vgl. Kupsch, 1979, S.33ff.
Solche sind in fast jedem Kostenrechnungslehrbuch sowie den einschlägigen Zeitschriften zu finden. Stellvertretend vgl. Hummel/Männel, 1986, S.22ff.
Vgl. Heinen, 1976b, S.31.
Vgl. Schweitzer/Köpper, 1998, S.69.
Beispiele solcher Kontroversen sind die ersten Veröffentlichungen von Schmalenbach, 1899 und Riebel, 1959, S.213ff. Weitere Beispiele sind der Wissenschaftsstreit zwischen Plant, Weber und Horvath, in der krp, 1987, S.71 ff sowie zwischen Pfaff/Weber, Wagenhofer und Klook/Schiller, in DBW, 1999, S.133ff.
Beispielsweise ist der relative Stellenwert der Kalkulation, Verhaltensbeeinflussung und Entscheidungsunterstützung umstritten. Vgl. Wagenhofer, 1999, S.133f.
Vgl. Bungenstock, 1995, S.105ff sowie Weber, 1998, S.167.
Vgl. Schmalenbach, 1963, S.15ff. (1.Aufl. 1899).
Vgl. Mellerowicz, 1974, II.1, S.64ff. (1.Aufl. 1957).
Vgl. Kilger, 1988, S.15ff sowie Plaut, 1984, S.20ff und S.67ff (erste Konzeptbeschreibungen: Kilger, 1952 und Plaut, 1953). Kilger hat auf gewisse Kritik reagierend gegen Ende seiner Schaffensperiode ein Konzept einer entscheidungsorientierten Kostenrechnung vorgeschlagen, das er dynamische Grenzplankostenrechnung nannte. Vgl. Kilger ab 1981.
Vgl. Kosiol, 1979, S.66ff. (1.Aufl. 1964; erste Konzepte Anfang 50`er Jahre).
Vgl. Riebel, 1994a, S.81ff, sowie 1992, S.247ff. (Erste geschlossenere Konzeptbeschreibungen: Riebel, 1959).
Vgl. Heinen/Dietel, 1991, S.1162ff. (1. Aufl. 1972). 2v° Vgl. HummellMännel, 1986, S.26ff. (1. Aufl. 1978).
Vgl. Schweitzer/Köpper, 1998, S.38ff und S.69ff. (1.Aufl. 1975).
Vgl. Weber, 1998, S.166ff. (1.Aufl. 1988).
Vgl. Ewert/Wagenhofer, 1997, S.6ff. (1.Aufl. 1993).
Vgl. Becker, 1998, S.31.
BDI-Empfehlungen zur Kosten-und Leistungsrechnung. Vgl. Gebel, 1992, S.958f.
Beispielsweise vertreten einige Autoren die Vorstellung, die Prozeßkostenrechnung sei - ob in ihrer ursprünglichen Form oder in erweiterter Differenzierung - ein Mittel der Führungs-und Entscheidungsunterstützung (vgl. Horvath, 1997, S.242). Andere Autoren bezweifeln dies dagegen sehr (vgl. Riebel, 1994a, S.706f).
Klipper weist beispielsweise auf das Defizit und die prinzipiellen Schwierigkeiten der empirischen Bestimmung der Wirkung des Rechnungswesens hin. Vgl. Köpper, 1993a, S.616f sowie S.621f.
Die Beziehungsarten zwischen den Zielen wie beispielsweise die der Zielkonkurrenz haften den Zielen nicht per se an, sondern sind Folge von Zielerreichungsaktivitäten. Vgl. Berthel, 1995, S.1075.
Leitsätze für die Preisermittlung aufgrund von Selbstkosten (LSP), Verordnung vom 21. November 1953.
Zu einer tiefergehenden Diskussion der Kalkulation auf der Basis der LSP-Verordnung vgl. insbesondere Coenenberg, 1999, S.131ff.
Zu einer präzisen Abgrenzung des Begriffs der relevanten Kosten vgl. Hummel, 1993, S.1714ff.
In dieser widersprüchlichen Zielsetzung der (Vollkosten-)Kalkulation einerseits und der Kostentransparenz und Kostenverantwortung andererseits sieht Schneider einen Grund für das teilweise Versagen der Kostenrechnung. Vgl. Schneider, 1991, S.767f.
Vgl. Becker, 1998, S.31.
Vgl. Berthel, 1995, S.1072f.
Die an ein Ziel zu stellende Forderung, operational zu sein (hinsichtlich der Dimensionen Qualität, Zeit, Raum), ist eine notwendige, jedoch noch keine hinreichende Voraussetzung für die Realisierbarkeit eines solchen Ziels. Vgl. Ulrich, 1970, 5.187.
Zu dieser „klassischen“ Kategorisierung siehe etwa Heinen, 1976b, S.89ff; Hahn, 1985, S.8ff; Becker, 1995b, S.64ff.
Vgl. Becker, 1995b, S.64.
Vgl. Berthel, 1995, S.1072. 3°9 Vgl. Becker, 1995b, S.64.
Die Kostenrechnung wird allgemein als wichtiger Bestandteil zielbezogener Berichtssysteme angesehen und hat damit bezüglich des Ziels Instrumentalcharakter. Vgl. Schmidt, 1993, S.4799.
Vgl. Gaugler/Mungenast, 1995, S.1426.
Dieses Dilemma ergibt sich bei allen Untersuchungen, die sich — vom bekannten Einzelfall abstrahierend — mit der Zielsituation betrieblicher Bereiche oder Teilausschnitte befassen. Vgl. auch Schmidt, 1993, S.4799.
Hier gelten prinzipiell die gleichen Überlegungen zu Ziel-und Mittelentscheidungen, wie sie bereits in Kap.1.1.3 (Situativer Ansatz) dargelegt wurden.
An der als „konstruktivistisch-technomorph“ (vgl. Berthel, 1995, 5.1078) empfundenen Auffassung der entscheidungsorientierten Betriebswirtschaftslehre und der dort anzutreffenden zentralen Stellung von Zielen und pyramidalen Zielsystemen sind auch Einwände grundsätzlicherer Art vorgebracht worden, die vor einer Überbetonung der rationalen Gestaltung und Lenkung von Institutionen warnen. Vgl. Berthel, 1995, S.1072ff.
s Vgl. Kupsch, 1979, S.37 sowie Hellmann, 1993, S.2246. 76 Vgl. Heinen, 1976b, S.102ff.
Vgl. auch Kapitel 1.2.1.1.
Leitsätze für die Preisermittlung aufgrund von Selbstkosten (LSP), Verordnung PR Nr. 30/53 über die Preise bei öffentlichen Aufträgen vom 21. November 1953.
Zu einer ausfihrlichen Erörterung der Einzelrichtlinien der LSP-Bestimmung sowie der Diskussion von Branchenbesonderheiten siehe Coenenberg, 1999, S.131ff.
Vgl. stellvertretend Hummel/Männel, 1986, S.293 sowie S.299ff.
Solche Rahmenbedingungen können beispielsweise durch die Mitgliedschaft in einem Verkehrsverbund mit satzungsmäßig festgelegten Erlös-und Kostenschlüsselungen gegeben sein.
Vgl. hierzu auch die Ausführungen zu dem Kontextfaktor `Rechtsnormen und Vereinbarungen mit Rechtscharakter` in Kap.1.2.1.2.2.
Realitätsfernes Wunschdenken und überzogene Zielvorstellungen in Bezug auf betriebliche Informationssysteme und speziell die Kostenrechnung können zu erheblichen Akzeptanzproblemen und damit auch zum Scheitern von Rechnungssystemen führen.
Unvermögen von Kostenrechnungskonzepten in der Praxis im Hinblick auf angestrebte Rechnungsziele sind oft auf nicht ausreichend durchdachte Unvereinbarkeit von Rechnungszielen zurückzuführen. Vgl. beispielsweise Schneider, 1991, S.768.
Zum konstitutiven Charakter von Zielen vgl. Hamel, 1992, S.2634f.
Ein Beispiel solcher nicht zum Kontext passender Ziele wäre beispielsweise die (Vollkosten)kalkulation bei Vorliegen einer Profit-Center Organisation oder umgekehrt der Wunsch nach einer Centerergebnisrechnung für die Instandhaltung wenn diese produktionsintegriert ist.
Vgl. Kupsch, 1979, S.72f.
Im zweiten Teil der Arbeit werden u.a. konkrete Zielformulierungen sowie der daraus abgeleitete spezifische Informationsbedarf für eine Instandhaltungskostenrechnung erörtert.
Diese Meinung wird auch in der Literatur vertreten. Vgl. stellvertretend Kloock/Schiller, 1999, S.136; Pfaff/Weber, 1999, S.143 sowie Köpper, 1993a, S.603f.
Stellvertretend sei hier die in jüngster Zeit stattfindende Diskussion um die Zwecke der Kostenrechnung genannt, die letztlich aufgrund eines Empiriedefizits teilweise ungeklärt bleibt. Vgl. Pfaff/Weber, 1998, S.151 ff; Wagenhofer, 1999, S.133ff; Kloock/Schiller, 1999, 5.135ff und Pfaff/Weber, 1999, S.138ff.
Diese Verhaftung in Kostenrechnungsschulen konstatiert Bungenstock auf der Basis entwicklungsgeschichtlicher Untersuchungen. Vgl. Bungenstock, 1995, S.352.
Untersuchungen bei Industrieuntemehmen/Großunternehmen wurden durchgeführt von Frost/Meyer, 1981, S.15ff; Köpper, 1983, S.169ff; Weber, 1993b, S.267f. Für den Bereich der mittelständischen Industrie in Süddeutschland vgl. Becker, H.P., 1985, S.601ff. Eine Untersuchung zu Einsatzzwecken einer Kostenrechnung bei Handwerksbetrieben stammt von Krauß/Eifert, 1990, S.231ff. Für Elektrizitätsunternehmen wurde eine solche Untersuchung von Spitzer, 1993, S.10ff durchgeführt. Weiterhin zu erwähnen sind Untersuchungen von Amshoff, 1993, S.325ff sowie Niedermayr, 1994, S.139ff, die im Rahmen von empirischen Untersuchungen zum Controling auch die Kostenrechnung untersuchten. Eine relativ aktuelle und umfangreiche Untersuchung zur Kostenrechnungspraxis in der deutschen Industrie stammt von Währisch, 1998, S.203ff.
Vgl. Pfaff/Weber, 1997, S.459 und S.469f sowie Weber, 1998, S.180.
Diese Schwierigkeiten sind dabei in der problematischen Systematisierbarkeit, Quantifizierbarkeit und Objektivierbarkeit des Untersuchungsgegenstands sowie in der erfahrungsgemäß durchweg geringen Rücklaufquote (vgl. Köpper, 1993a, S.606f) zu suchen.
Weber führte eine empirische Untersuchung zum Thema „Behandlung von Logistikkosten in der deutschen Unternehmenspraxis“ durch (vgl. Weber, 1987, S.35ff). In diesem Zusammenhang wurden auch Bestimmungsfaktoren abgefragt.
Zu den Ansätzen und Vorgehensweisen der datenorientierten Analyse ökonomischer Systeme vgl. Knepel, 1995, S.624ff.
Vgl. Knepel, 1995, S.635ff.
Beispielsweise könnte eine Korrelation zwischen relativer Anlagenintensität und der Anzahl von Instandhaltungskostenarten nur deshalb zustande kommen, weil den Gestaltungsträgern schlicht die Kenntnisse anderer wirkungsvoller Methoden der Kostendifferenzierung fehlen. In einem solchen Fall ist die hier verwendete modelltheoretische Grundannahme des rationalen Gestaltungshandelns unter optimalen Wissensvoraussetzungen eindeutig nicht erfüllt und es kommt somit zu krassen Fehlinterpretationen.
Zu generellen Ansätzen empirischer Zielforschung vgl. Heinen, 1976b, S.30ff.
Vgl. Heinen, 1976b, S.31.
Aus ähnlichem Grund wird die indirekte Zielforschung auch in der allgemeinen Untemehmenszielforschung kritisch gesehen (vgl. Heinen, 1976b, S.32ff.). Wegen der Sensibilität konkreter Ziele und der damit verbundenen geringen Auskunftsbereitschaft seitens der Unternehmenspraxis ist sie jedoch manchmal die einzige Möglichkeit empirischen Vorgehens.
Dies wird unter anderem in einer empirischen Untersuchung von Weber zum Stand der Kostenrechnungen in deutschen Unternehmen (vgl. Weber, 1993b, S.257ff) sowie bei Untersuchungen zur Logistikkostenrechnung (vgl. Weber, 1987, S.47f) deutlich.
Vgl. Kapitel I.1.3 (situative Kostenrechnungsgestaltung).
Vgl. Heinen, 1976b, S.31.
Vgl. Köpper, 1993a, S.605 sowie S.608f.
Abgesehen von verschiedensten Praxisuntersuchungen zur Gemeinkostenproblematik und Prozeßkostenrechnung in administrativen Bereichen fand lediglich für die Querschnittsfunktion der betrieblichen Logistik eine solche Untersuchung - wenn auch mit geringem Stichprobenumfang — statt. Vgl. Weber, 1987, S.36ff.
Zur funktionalen Betrachtungsweise siehe Kapitel 1.1.1.
Das vorgestellte Konstruktionsverfahren zur Erzeugung einer Kostenrechnung „auf der grünen Wiese“ ist dabei für den ersten Weg (Entwicklung eines eigenen Rechnungskreises) direkt anwendbar. Für den zweiten Weg (Einfügen funktionaler Sichten in das bestehende Rechnungssystem) läßt sich mit diesem Referenzmodell prüfen, inwiefern dessen Umsetzung dann noch innerhalb der Integrationsumgebung möglich ist bzw. welche Freiheitsgrade die schon implementierte Unternehmensrechnung noch läßt.
Vgl. beispielsweise Ferstl/Sinz, 1998, S.18f sowie Stachowiak, 1965, S.432ff. Zum Modellbegriff speziell in der Betriebswirtschaftslehre vgl. auch Heinen, 1985, S.19ff.
Vgl. Stachowiak, 1994, 5.219. 351 Vgl. Kosiol, 1961, S.318ff.
Neben diesem wissenschaftlichen Modellverständnis bestehen in der Umgangssprache noch weitere Begriffsauslegungen, die in diesem Zusammenhang jedoch keine Relevanz besitzen. Vgl. hierzu Meyers Lexikon, 1981, S.364f.
Vgl. Grochla, 1969, S.382ff.
Als Vorbild fair die Übertragung modelltheoretischen Gedankenguts in die Betriebswirtschaftslehre diente den Autoren insbesondere die umfangreiche und erfolgreiche Nutzung dieses Instrumentariums in den Natur-und Inge nieurswis se nschaften.
Vgl. Schütte, 1998, S.46.
Vgl. Schütte, 1998, S.52 sowie FerstUSinz, 1998, S.18.
Vgl. insbesondere Rieper, 1992, S.25. Zur Bedeutung von Entscheidungsmodellen für die angewandten Wissenschaften vgl. Schneeweiß, 1984, S.480.
Zu einer sehr ausführlichen Diskussion des Begriffs Modell sowie der Formulierung einer allgemeinen Modelltheorie vgl. insbesondere Stachowiak, 1973, passim.
Die Unterscheidung zwischen Homomorphismus auf der einen und Isomorphismus als eine noch eingegrenztere Unterklasse der Abbildungen auf der anderen Seite wird nicht in allen wissenschaftlichen Abhandlungen streng eingehalten. Vgl. beispielsweise Krieger, 1995, S.49.
Eine Abbildung allein ist noch kein Modell. Erst durch die Subjektivierung entsteht der Modellcharakter. Vgl. Stachowiak, 1965, S. 438f.
Vgl. Stachowiak, 1973, S.132ff.
Diesen Regelkreis betrieblicher Steuerung mittels Modellanalyse bzw. Problemanalyse mit Hilfe rechnerischer Modelle formulierte speziell Kosiol. Vgl. Kosiol, 1961, S.319f.
Vgl. Szyperski/Richter, 1981, 5.1206 sowie Chmielewicz, 1981, S.1608f.
Zur Leistungssphäre als zweckgerichtete Abstraktion des Leistungssystems siehe auch Kapitel I.2.1.1 und speziell Abb.1.4.
Die in Abb.I.11 dargestellte Skizze drückt den Formalzusammenhang verschiedener Abstraktionsebenen und Abbildungsstufen im Modell Kostenrechnung aus, ist dabei jedoch nicht gleichzeitig als Vorgehensmodell für das Gestaltungsverfahren zu interpretieren.
Die Abstraktion des Realsystems, hier für die Kostenrechnung als Leistungssystem bezeichnet, wird dabei oft Mastermodell genannt. Vgl. hierzu Schneeweiß, 1992, S.11ff.
Hier sind insbesondere die unterschiedlichen Kostenbegriffe mit unterschiedlichen Wertansätzen zu nennen. Vgl. beispielsweise Hummel/Männel, 1986, S.73ff sowie Koch, 1958, S.361f; Riebel, 1994a, S.427 sowie vergleichend Kilger, 1988, S.16ff. Der mit den Anfängen der Kostenrechnung eng verbundene wertmäßige Kostenbegriff geht insbesondere auf Schmalenbach zurück, vgl. beispielsweise Schmalenbach, 1908, S.165ff sowie 1963, S.6ff.
Während einige Vertreter nur die unmittelbar meßbaren, güterwirtschaftlichen Transformationsprozesse als abzubildenden Sachverhalt ansehen, beziehen andere auch nicht unmittelbar meßbare Gütererstelllung und — verwertung - insbesondere im Umfeld von betrieblichem Potentialmanagement - mit ein. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Ansichten, in welchem Umfang spezielle Entscheidungssituationen oder Entscheidungskategorien als monetär zu bewertende Handlungsalternativen Bestandteil der durch die Kostenrechnung abzubildenden Betriebswirklichkeit sein sollten.
Die Unzufriedenheit der Praxis manifestiert sich in einigen empirischen Untersuchungen. Vgl. beispielsweise Währisch, 1998, S.197ff, Homburg/Karlshaus, 1999, S.80; Becker/Brinkmann, 2000, S.47ff.
Vgl. stellvertretend Schmalenbach, 1963, S.3f sowie Hummel/Männel, 1986, S.5.
Einige Autoren erachten es in diesem Zusammenhang nicht für notwendig, näher auf die leistungswirtschaftlichen Tatbestände einzugehen und sie in Form einer adäquaten Leistungssphäre zu strukturieren, sondern setzen mit ihren Strukturierungsempfehlungen fdr eine Kostenrechnung direkt bei den Wertbegriffen, also bei der Projektion an. Vgl. beispielsweise Hoitsch/Schmitz, 1998, S.176ff.
Zur Forderung, auch Mengenangaben als zentralen Bestandteil der auf leistungswirtschaftlichen Transformationsvorgängen aufbauenden Kostenrechnung mit einzubeziehen vgl. beispielsweise Hummel/Männel, 1986, S.85.
Während der Vorgang der reduzierenden Abbildung des Realproblems auf ein Mastermodell (Realmodell) als Abstraktion bezeichnet wird, spricht man bei der darüber hinausgehenden Komplexitätsreduktion — für die Kostenrechnung beispielsweise im Falle der Annahme von linearen statt in Wirklichkeit nicht-linearen Verbrauchsfunktionen - von Relaxation; vgl. Schneeweiß, 1992, S.11 ff.
Zu diesen vereinfachenden Grundannahmen der Grenzplankostenrechnung vgl. Kilger, 1988, S.150f.
Ein zentraler Zweck von Informationssystemen in der Betriebswirtschaftslehre ist es mittels generierter Informationen in das betriebliche Realsystem steuern eingreifen zu können (vgl. Kosiol, 1961, S.319). Sind die Modelle allerdings zu sehr idealisiert, so repräsentieren die generierten Informationen nicht mehr hinreichen die Realität und dieses Ziel ist gefährdet.
Vgl. Schneeweiß, 1992, S.25f.
Die negativen Folgen der Komplexität sind Unverständnis bzw. Überforderung der Anwender und hohe Modellkosten.
Zu stark aggregierte oder verkürzte Informationen verlieren an Operationalität beispielsweise hinsichtlich konkreter Entscheidungssituationen oder Kalkulationen. Die Daten verlieren den konkreten Bezug zum Realsystem.
Vgl. Stachowiak, 1973, S.133. In diesem Zusammenhang wird statt vom „maßgeblichem Handlungssubjekt“ in der Modelltheorie oft auch vom „Modellsubjekt” gesprochen. Vgl. beispielsweise Meyers enzyklopädisches Lexikon, 1981, Bd.16, S.364.
Auf dieses Dilemma haben insbesondere Johnson und Kaplan (vgl. Johnson/Kaplan, 1987, passim.) hingewiesen und die Schlußfolgerung gezogen: One Cost System isn’t enough“, (vgl. Cooper/Kaplan, 1988, S.61.)
Vgl. Schneider, 1991, S.765ff.
Vgl. hierzu stellvertretend Stachowiak, 1965, S.432ff.
Unter Entscheidungsmodellen werden hier Systeme verstanden, die Entscheidungssituationen als Variablen abbilden (vgl. Kosiol, 1961, S.322). Beispiele hierfür sind sog. Decision Support Systeme oder Simulationsmodelle wie sie z.B. in der Logistik für Routen-und Tourenplanung, Flottenmanagement und zur Ermittlung optimaler Bestellzeitpunkte und Lagerbestände häufig eingesetzt werden. Vgl. stellvertretend Diruf, 1998, S.341.
Der von Schneider (vgl. Schneider, 1981, S.396f) geäußerten grundsätzlichen Kritik an der Entscheidungsunterstützung durch die Kostenrechnung wird hier insofern nicht zugestimmt, als die Kostenrechnung auch vor dem Hintergrund der praktischen Gestaltungsaufgabe der Betriebswirtschaftslehre (vgl. Heinen, 1991, S.4) dem Zweckmäßigkeitsanspruch folgend durchaus mittels sehr reduzierter Entscheidungsmodelle und in zeitlicher Hinsicht uminterpretierter Vergangenheitsdaten Informationen generieren dürfen. Die entscheidende Leistung liegt nach Meinung des Autors in der Interpretation durch den Informationsempfänger. Diese Aufgabe kann ein auch noch so „gutes“ Kostenrechnungskonzept nicht ersetzen.
Solche anderen Größen gleicher Art als Hilfsmittel der Entscheidungsfindung können auch aus modellexternen Quellen wie z.B. Benchmarks, Richtlinen oder Literaturquellen stammen.
Vgl. Schweitzer, 1992, S.186.
Die Kostenrechnung stellt demnach nur die Informationen zur Bewertung bzw. zur Fundierung von Entscheidungen bereit. Vgl. beispielsweise Köpper, 1989, S.220 sowie Becker, 1998, S.31.
Vgl. Schweitzer, 1992, 5.187.
In der Systematik nach Ewert, 1996, S.453.
Vgl. stellvertretend Schweitzer/Küpper, 1998, S.71f.
Da Plankostenrechnungen sich mit zu erwartenden Sachverhalten auseinandersetzen, können sie nicht deterministischen Charakter aufweisen. Vgl. Krieger, 1995, S.57.
Vgl. stellvertretend Coenenberg, 1999, S.32ff. Dies wird auch durch die bestehenden (geringen) Wahlfreiheiten und die damit verbundenen Möglichkeiten der „Bilanzpolitik“ (vgl. Hilke, 2000, S.11f) nicht in Frage gestellt.
Vgl. Kosiol, 1961, S.323f sowie ausführlicher Kosiol, 1981, S.1074f.
Das Problem als ein statisches Informationssystem konzipiert zu sein, hat die Kostenrechnung mit anderen betrieblichen Informationssystemen z.B. wie der Finanzbuchhaltung gemeinsam.
Zum Bedeutungsverlust der Kostenrechnung vgl. beispielsweise Johnson/Kaplan, 1987, S. 183ff; Pfaff/Weber, 1997, S.459ff sowie Pfaff/Weber, 1998, S.151ff; Weber/Aust, 1998a, S.I33ff sowie Weber/Aust, 1998b, 174ff; Küting/Lorson, 1999, S.47ff sowie Schweitzer/Ziolkowski, 1999, S.2ff.
Vgl. stellvertretend Coenenberg, 1999, S.27.
Vgl. beispielsweise Hummel/Männel, 1986, S.44 sowie Haberstock, 1997, S.I72f. Zu einer sehr viel differenzierteren Systematik vgl. Kilger, 1988, 5.115.
Vgl. Schweitzer, 1992, S.187f.
Vgl. Schweitzer, 1992, S.192.
Siehe hierzu Kapitel 1.3.2.2.
Zur Modellierung als systematische Konstruktion von Modellen vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.117.
Vgl. Kilger, 1988, S.701 sowie Köpper, 1992b, S.38.
Beispiele hierfür sind zahlreich zu finden und Bestandteil der Empfehlungsliteratur fast jeden Branchenverbands. Stellvertretend seien hier die Druckindustrie (vgl. Männel/Wamick, 1993), der Maschinenbau (vgl. Haberlandt, 1992), die öffentliche Verwaltung (vgl. Buschor, 1993 sowie Diemer, 1996) und der Bundesverband deutscher Industrie (vgl. BDI Empfehlungen zur Kosten-und Leistungsrechnung, 1991) genannt.
Es bestehen keine allgemeine Beschreibungsansätze von Funktionskostenrechnungen. Vereinzelt sind jedoch fir spezielle betriebliche Funktionen - z.B. fir die Logistik (vgl. Weber, 1987) - Rechnungskonzepte entwickelt worden.
Auf diese Gefahr und die damit verbundenen Wettbewerbsnachteile hat verschiedentlich insbesondere Davenport hingewiesen. Vgl. Davenport, 1998, S.121ff sowie 1999, S.89ff.
Auf dem Markt für Kostenrechnungs-Software ist ein deutlicher Konzentrationsprozeß bemerkbar. Die zunehmende Marktdominanz weniger Standardsoftwareanbieter für den Bereich „Enterprise Systems“ konstatiert beispielsweise Davenport, 1998, S.126. Gleiches belegt auch eine europaweite Studie zur Verbreitung der betrieblichen Standardsoftware R/3 des Softwarehauses SAP. Vgl. Buxmann/Koening, 1997, S.331ff.
Hier seien insbesondere die vom Software Hersteller SAP vertriebenen „Industry-Solutions“ (z.B. IS-Retail, IS-Automotive, IS-Oil, IS-Utilities etc.) genannt.
Das Denken in Kostenrechnungsschulen konstatiert beispielsweise Bungenstock (vgl. Bungenstock, 1995, S.352) auf Basis einer umfangreichen entwicklungsgeschichtlichen Analyse.
Vgl. beispielsweise Turner, 1980; Bertsch, 1991; Krieger, 1995; Schehl, 1994.
Zu einer ausführlich Beschreibung der modifikationsorientierten Vorgehensweise, allerdings mit teilweise unterschiedlicher Nomenklatur, vgl. Krieger, 1995, S.90ff.
Stellvertretend seien hier für die Bewertung der Vollkostenrechnung genannt: HummellMännel, 1983, S.2lff; Riebel, 1964, S.5ff; Schneider, 1991, S.766ff; Schildbach, 1993, S.345ff. Für das Direct Costing: Bömer, 1961, S.5ff; Hummel/Männel, 1983, S.39ff; Plaut, 1988, S.35ff; Günther, 1996, S.167ff; Riebel, 1994a, S.361ff. Für die Grenzplankostenrechnung: Plaut, 1953, S.347ff sowie 1984, S.20ff; Kilger, 1988, S.69ff; Schweitzer/Küpper, 1998, S.440ff; Haberstock, 1986, S.32ff. Für die Einzelkosten-und Deckungsbeitragsrechnung:Riebel, 1994a, S.9ff; Kilger, 1988, S.90f; Weber, 1997, S.283ff; Schweitzer/Küpper, 1998, S.512ff; Mayer, 1998, S.39ff.
Beispielsweise wird fast immer wie selbstverständlich von der Existenz des gedanklichen Konstrukts Kostenstellen und einer Kostenstellenrechnung innerhalb eines Kostenrechnungssystems ausgegangen. So ist im Handwörterbuch Rechnungswesen unter dem Stichwort Kostenstellenrechnung der einleitende Satz zu finden: “Die Kostenstellenrechnung verbindet die Kostenarten mit der Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation) und bildet zusammen mit ihnen die unerläßlichen Bausteine einer funktionsfähigen Kostenrechnung” - vgl. Milling, 1993, S.1249. Dieser durch ihren Allgemeingültigkeitsanspruch mißverständlichen Bewertung liegt eine bereits eingeschränkte Sicht zu Umfang, Aufgaben und Struktur einer Kostenrechnung zugrunde, ohne daß auf diese hingewiesen wird.
Ein solches Verhaften in vorgedachten Strukturen ist z.B. bei der Ergebnisrechnung zu finden. So wird die Ergebnisdarstellung, sei es auf Kostenträgerebene oder für innerbetriebliche Leistungen, praktisch immer einseitig als ein abzubildender Leistungs-und Wertfluß von den Einsatzfaktoren hin zu diesen „Endobjekten“ dargestellt. Die modelltheoretisch gleichberechtigte Umkehrung, die darin besteht, durch interne Mechanismen eine Erlöszuordnung bis auf die Einsatzgüter und insbesondere Potentialfaktoren vorzunehmen, findet hingegen kaum Beachtung. Die Überwindung solcher Limitierung durch Zulassen einer retrograd ausgerichteten Kostenrechnung (ähnlich dem Target-Costing) kann nützliche Möglichkeiten der Informationsgenese eröffnen.
Die Integrierbarkeit funktionaler Perspektiven in verschiedene Basiskonzepte wird in Kapitel 1.3.3.4 intensiv untersucht.
Für eine Logistikkostenrechnung vgl. beispielsweise Weber, 1987.
In diesem Fall wäre die modifizierende oder sogar adaptive Vorgehensweise die günstigste. 416 Vgl. Schweitzer, 1992, S.186.
Diese von Schweitzer 1992 vorgestellte Systematik wird im Lehrbuch von Schweitzer/Köpper um die Erlösfunktion ergänzt; vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S.I5.
Vgl. hierzu auch die Beschreibung des allgemeinen Bezugsrahmens in Abb.! I und Abb1.3.
Dies ist speziell im Falle von Funktionskostenrechnungen von Bedeutung, da diese nicht auf „natürlichen“ Grenzen wie etwa Gesamtuntemehmen oder marktgängigen Produkte aufsetzen können, sondern unter Abstraktion des leistungswirtschaftlichen Geschehens eine oft nicht triviale leistungswirtschaftliche Abgrenzung benötigen, auf der dann die Leistungs-und Wertüberlegungen aufbauen können.
Siehe hierzu auch die Argumentation in Kapitel I.3.1.1.2 und hier speziell Abb.I.11.
Vgl. Hoitsch/Schmitz, 1998, S.I79.
Vgl. Schmitz, 1997, S.89ff.
Die Widerspricht der hier vertretenen Auffassung, daß die zweckmäßige leistungswirtschaftliche Abstraktion in Form einer geeignet strukturierten Leistungssphäre einen zentralen Bestandteil zielkonformer und situationsadäquater Rechnungsgestaltung darstellt. Siehe hierzu auch Kapitel I.3.1.1.2 und Kapitel 1.3.2.2.1.
Es ist beispielsweise zweifelhaft, ob Kostenbegriff und Kostengliederung wirklich unabhängige Gestaltungsfelder darstellen und ob das Gestaltungsfeld „Rechnungsaufbau“ nicht vielleicht doch als Auswahl zwischen Basissystemen verstanden werden kann und damit nicht wirklich ein synthetisches Vorgehen beschrieben wird.
Zur formalen Charakterisierung von Modellierungsansätzen vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.119ff.
Vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.119.
Neben der Heterogenität der Ansätze ist insbesondere auch eine gewisse Uneinheitlichkeit der Begriffe festzustellen, was als Ausdruck eines fehlenden, geschlossenen Meta-Modells der Rechnungsgestaltung gedeutet werden kann. Stellvertretend sei hier nur die Diskussion um die Abgrenzung von Leistungs-und Erlösbegriff genannt; vgl. HummelMännel, 1986, S.83ff. Zu einem Plädoyer für klare kostenrechnerische Begriffe vgl. insbesondere Hummel, 1997, S.247ff.
Die bereits erwähnten Gestaltungsanleitungen zur Konstruktion von Kostenrechnungen auf der Basis eines abgeschlossenen Grundkonzepts wie etwa der Grenzplankostenreclmung, sind in diesem Sinne keine allgemeinen Meta-Modelle, sondem bestenfalls Extensionen allgemeiner Kostruktionsprinzipien. Zum Verhältnis von Meta-Modellen und Extensionen vgl. Ferstl/Sinz, 1998, S.122.
Der Autor schließt sich ausdrücklich der insbesondere von Kosiol (vgl. Kosiol, 1981, 5.1074 und 5.1077) vertretenen Ansicht an, die eine Kostenrechnungstheorie als eigene Theorie der effektiven Modellgestaltung einer Kostenrechnung fordert und die Kostenrechnung nicht lediglich als Anwendung anderer Theorien sieht.
Stellvertretend hierzu siehe Dellmann, 1979, S.332 sowie Becker, 1997b, S.28. Schweitzer sieht die Formulierung einer Theorie der Kostenrechnung als eine noch offene Frage der Kostenlehre (vgl. Schweitzer, 1992, S.200). Bungenstock bezeichnet sie gar als „weißen Fleck auf der Karte betriebswirtschaftlicher Forschungsgebiete“ (vgl. Bungenstock, 1995, S.73).
Die Kostenrechnung wird oft zu den Bereichen der Betriebswirtschaftslehre gezählt, in denen Anwendungsgesichtspunkte über die theoretische Schlüssigkeit von Konzepten dominieren. Vgl. ähnlich in Köpper, 1992b, S.38 sowie Kilger, 1988, S.701.
Zu diesen grundsätzlichen Einflußkategorien der Modellgenerierung vgl. auch Abb.1.3 in Kapitel 1.1.
Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel 1.2.1.1.
Zur Differenzierung von Ziel-und Mittelentscheidungen vgl. Heinen, 1976b, S.18ff. Bezogen auf die Kostenrechnung siehe auch: Heinen, 1983, S.25f..
Zu den charakteristischen Modelleigenschaften von Funktionskostenrechnungen siehe Kapitel 1.3.1.1.2.
Vgl. hierzu das anschließende Kapitel 1.3.2.3.
Vgl. hierzu auch die Modelldarstellung der Kostenrechnung in Abb.I.11. Auf das Fehlen einer eigenständigen mengenmäßig verstandenen „Leistungsrechnung“ als ausgebauter Teil der Informationsversorgung und insbesondere als Basis von Kosten-und Erlösbetrachtungen wird in der Literatur verschiedentlich warnend hingewiesen. Vgl. stellvertretend Weber, 1997, 5.186.
Die Leistungssphäre baut idealerweise auf schon vorhandenen technischen Theorien auf, die beispielsweise in Form von formalen Produktionsfunktionen Input-/Output-Zusammenhänge formulieren. Diese technischen Mengentheorien können möglicherweise jedoch nur partiell oder nur in modifizierter Form Eingang in die Leistungssphärengestaltung finden, da sie oft auf betriebswirtschaftlich wenig zweckmäßigen Vorstrukturierungen aufbauen.
Die Annahme, es liege jeweils ein schon hinreichend strukturiertes Modell des leistungswirtschaftlichen Geschehens vor, auf dem die Kostenrechnung einfach aufzusetzen kann, ist nach Meinung des Autors meist unbegründet. Diese stillschweigende Annahme mag der Grund dafiir sein, daß einige Autoren (vgl. beispielsweise Hoitsch/Schmitz, 1998, S.179) die Leistungssphäre bei ihren Gestaltungsüberlegungen überhaupt nicht mehr berücksichtigen. Oft erscheint es, als wäre die Kostenrechnung - zumindest was ihre Verankerung im betrieblichen Leistungsgeschehen betrifft - auf Sand gebaut.
Die für rechentechnische Überlegungen zweckmäßige Funktionsdefinition muß unter leistungswirtschaftlichen Gesichtspunkten operational sein. Zu möglichen Abgrenzungen von Partialausschnitten in der Betriebswirtschaftslehre speziell unter Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten vgl. die Ausführungen in Kapitel 1.1.1.
Da die Kostenrechnung ein auf numerischen Prinzipien beruhendes Rechen-und Kalkülmodell darstellt (vgl. Kosiol, 1981, S.1074), sind als Meßniveaus mindestens ordinale, idealerweise jedoch metrische Skalentypen zu fordern (vgl. Szyperski/Richter, 1981, S.1208f).
Beispielsweise ist die oft innerbetrieblich erbrachte Komplexleistung „Gebäude-Wartung“ bzw. „Facility-Management” als solche relativ ungeeignet kostenrechnerisch abgebildet zu werden. — Hier ist eine Zerlegung in Teilleistungen mit eigenen Quanten wie Quadratmeterbezug, Reaktionszeit, Komponentenbezug (Strom, Rohbau, Sanitär etc.) sinnvoll.
Auf die Interdependenzen zwischen den Gestaltungsfeldem wird an späterer Stelle explizit eingegangen.
Vgl. stellvertretend Becker, 1998, S.32.
Bewertung spiegelt grundsätzlich die (subjektive) Präferenzordnung des Bewerters wieder (vgl. Szyperski/Richter, 1981, S.1207), die jedoch durch Offenlegung der Bewertungsregeln bedingt objektivierbar, d.h. zumindest intersubjektiv überprüfbar und nachvollziehbar (vgl. Szyperski/Richter, 1981, 5.1208) gemacht werden können.
Der Erlösbegriff wird hier weit ausgelegt und allgemein definiert als in Geldeinheiten ausgedrückter Wertzuwachs durch Leistungserstellung (vgl. Hummel/Männel, 1986, S.86). Er bildet damit den Gegenbegriff zu den Kosten (Becker, 1998, S.180) und löst sich von der engen Begriffsauslegung des Umsatzerlöses, der nur die durch marktliche Produktverwertung erwirtschafteten Entgelte umfaßt. (Hummel/Männel, 1986, S.384).
Der Kostenbegriff und damit die Kostenbewertung wird hier wie der Erlösbegriff allgemein verstanden als rechenzielorientierte Zuordnung eines Wertes (Preises) zu einem sachzielorientierten Güterverbrauch verstanden. Vgl. stellvertretend Köpper, 1993b, S.1179.
Vgl. Schweitzer/Köpper, 1998, S.16f sowie ausführlicher S.20ff.
Das Bezugsobjekt, mit dem der bewertete Leistungsverbrauch in Zusammenhang gebracht wird damit er Kostencharakter erhält, ist üblicherweise der „Betriebszweck“ (vgl. stellvertretend Schmalenbach, 1963, S.6ff). Das konstituierende Merkmal Betriebszweckbezogenheit ist dabei gleichzeitig ein zentraler Differenziator zwischen Kosten und den Aufwänden, die dieses Kriterium nicht erfüllen müssen (vgl. beispielsweise Hummel/Männel, 1986, S.69ff). Dieses Kriterium macht Kosten in dem Sinn zu einem relativen Begriff, als sie dadurch immer nur bezugssystemabhängig definiert werden können. Die traditionelle Festlegung auf den Betriebszweck oder noch ausgeprägter die „(Produkt)leistungserstellung” (vgl. Hummel/Männel, 1986, S.73) offenbaren, wie sehr die Kostenrechnung in ihren Ursprüngen auf die unmittelbare Produktion zugeschnitten wurde. Möglicherweise ist diese einschränkende Definitorik zugunsten einer Verallgemeinerung und dadurch Flexibilisierung der internen Rechnung aufzuheben.
Die darüber hinaus in der Kostenrechnung oft betrachtete Verknüpfung von Leistungsentstehung und damit einhergehendem Leistungsverzehr (z.B. die Kosten eines Produktes) betrifft dagegen die zu konstruierenden Zuordnungsregeln, die innerhalb der Analyse des Gestaltungsfelds „Extraktionsregeln“ erörtert werden.
Die hierbei zum Ansatz kommenden Wertbegriffe sind entsprechend den Grundsätzen der Bewertungslehre (Szyperski/Richter, 1981, S.1211) an den jeweiligen Bewertungszwecken auszurichten (vgl. Szyperski/Richter, 1981, S.1212).
Die Festlegung bzw. der Mechanismus der Zahlenbestimmung gehört allerdings zu den Extraktionsregeln. Der generelle Erlös-respektive Kostenansatz ist dort in Form eines konkreten Bewertungsverfahrens zu präzisieren.
Insbesondere sei hier an Attributstrukturen wie Einzel-/Gemein-, Variabel-/Fixkosten aber auch weitere Differenzierungsmerkmale gedacht.
Zu weiteren Systematisierungsmöglichkeiten von Kosten nach verschiedensten Kriterien vgl. stellvertretend Becker, 1998, S.32.
Zu denken ist hier beispielsweise an Kostenartengruppen, Periodenzusammenfasssunfen o.ä.
Die Möglichkeit zusätzlicher Zusammenfassungen in der Wertsphäre resultiert aus der gleichnamigen Quantifizierungsgröße - den Geldeinheiten — in diesem Abbildungsraum.
Dies ist in der praktischen Anwendung sogar weit verbreitet. Beispiele hierfür sind Kostenartengruppen, Kostenstellengruppen und insbesondere zeitliche Zusammenfassungen (wie Kosten eines Monats oder Jahres statt der tagesbezogenen Verbräuche, die in Transaktionssystemen nachvollzogen werden).
In diesem Zusammenhang ist auch die konkrete Gewichtung der funktionsbezogenen Rechenzielkategorie „Schaffung von Leistungstransparenz“ von Bedeutung. Vgl. hierzu auch Kapitel I.2.2.3 dieser Arbeit.
Z.B. sind im Falle der Funktion Instandhaltung für zustandsbezogene Instandhaltungsstrategien, die Inspektionsmaßnahmen und die Instandsetzungsmaßnahmen unbedingt in Beziehung zu setzten.
Dies geschieht beispielsweise bei der klassischen Kostenträgerrechnung bzw. der Kalkulation, vgl. hierzu stellvertretend HummeVMännel, 1986, S.253ff.
Solche verbundenen Verbräuche, die letztlich auf übergeordnete Einflußfaktoren zurückzuführen sind, wer- den in der traditionellen Kostenrechnung mit Ausnahme des direkten Produktionsbereichs wenig beachtet. Dies hängt möglicherweise mit der Ausrichtung der Kostenrechnungen an aufbauorganisatorischen statt an leistungswirtschaftlichen Leitlinien zusammen. In jüngerer Zeit sucht man solche Verbünde speziell in indirekten Bereichen mittels kostenstellenübergreifender Hauptprozesse mit Verfahren der Prozeßkostemechnung aufzudecken; vgl. Reichmann, 1997, S.467ff.
Dies kann beispielsweise bei Kuppelproduktion von Interesse sein. Zu Leistungsverbünden in der Kuppelproduktion vgl. Riebel, 1994a, S.39f; zu Erlösverbünden vgl. Männel, 1983, S.55ff.
Vgl. hierzu empirische Untersuchungen von Währisch (vgl. Währisch, 1998, S.33 und S.126; speziell für die betriebliche Instandhaltung vgl. Becker/Brinkmann, 2000, S.23.)
Eine einseitige Kostensteuerung kann zumindest ohne diese Annahme „bei sonst gleicher Leistung“ schwerlich als ökonomische Steuerung bezeichnet werden.
Zur Vorgehensweise der Kostenstellenbildung nach organisatorischen Gesichtspunkten: Zur theoretischen Vorgehensweise vgl. stellvertretend Schweitzer/Köpper, 1998, S.128f; Hummel/Männel, 1986, S.196ff sowie Milling, 1993, S.1251f und Selke, 1996, S.180ff. Zur Verbreitung in der Praxis vgl. Schehl, 1994, S.554 sowie Hauer, 1994, S.34.
Vgl. Horvath/ Mayer, 1989, S.214ff sowie Horvath & Partner, 1998, S.12ff.
Zu Voraussetzungen, Aufbau und Bewertungsmethoden solcher Entscheidungstatbestände (Modellen von Entscheidungssituationen) vgl. insbes. Dellmann, 1999, S.617ff.
Erlösinformationen oder Kosteninformationen können nur dann alleine zur sinnvollen ökonomischen Entscheidungsfundierung herangezogen werden, wenn gleichzeitig die Ceteris-paribus-Methode für die komplementäre Ergebnisgröße angewendet wird. Vgl. Wöhe, 1996, S.36.
Prinzipiell ist jede (hierarchische) Verdichtung eine eigene Abstraktionsstufe und in diesem Sinne eine eigene Abbildung mit den zu fordernden Eigenschaften von Homomorphismen. Vgl. auch Gablers Wirtschaftlexikon, o.V.,I997, S.2647.469 Dies kann beispielsweise für die Funktion Instandhaltung die Temperatur, der Druck, das Anlagenalter, die Betriebsstunden sein; oder aber in der Preisebene z.B. Gehaltsanpassungen, Energiepreise.
Dies kann fallweise - abhängig von den Rechnungszielen — völlig anders sein. So können bei substitutiven Produktionsentscheidungen oder auch bei grenzüberschreitenden Leistungsverflechtungen mit Wechselkursschwankungen externe Bewertungseinflüsse von hoher Bedeutung sein. Speziell beim Ansatz kalkulatorischer Kasten und hier speziell für Opportunitätskosten können sich erhebliche externe Bewertungseinflüsse ergeben. Zur Problematik der Bewertungsansätze bei Opportunitätskosten, vgl. stellvertretend Hummel/Männel, 1986, S.87f, S.118f sowie S.183f.
Vgl. Gutenberg, 1958, S.65 sowie Becker, 1998, S.38.
Vgl. Wöhe, 1996, S.511.
Vgl. hierzu Schweitzer/Küpper, 1998, S.211f sowie S.244ff.
Vgl. stellvertretend Bronner, 1989, S.593f.
Hierbei sei zumindest in der Planungsrechnung auf die Gefahr von Zirkelbezügen hingewiesen. Zudem wird wegen der i.d.R. nicht gegebenen Umkehrbar-Eindeutigkeit der Produktionsfunktion bezüglich eines einzelnen Parameters die Zuordnung sehr problematisch und nur durch gesonderte Erfassung möglich.
Als Werte sind hier alle (meist in Zahlen ausdrückbaren) Attribute verstanden (Mengen, Preise, Eigenschaften wie Temperatur, Druck etc.), die in das Modell überführt werden sollen.
Ein Beispiel für solche indirekt ermittelten Werte, die auf Verknüpfungen anderer Wertextraktionen basieren, sind die sog. sekundären Kosten.
Die fehlende Abstimmung zwischen Wertextraktionsregeln und Verknüpfungsregeln ist nach Ansicht des Autors mit ein Grund für Schiefstände in mancher Kostenrechnung, die zu gravierenden Fehlinterpretationen fiihren kann. Beispielsweise ist der zu betreibende Aufwand fir besonders wirklichkeitsnahe Kostenerfassung (vgl. Hummel, 1970, S.46ff) dann fragwürdig, wenn als Verknüpfungsregeln Zuschlagssätze von über 100% erhoben werden oder wenn als Zuordnungsregeln Kosten-Kosten-Relationen gebildet werden.
Messung soll hier in allgemeiner Begriffsauslegung verstanden werden, als Abbild von Objekten oder Ereignissen in einer als Maßskala dienenden Menge gemäß festgelegten Regeln, vgl. Szyperski/Richter, 1981, 5.1207. Dementsprechend sind die Meßskala und die (Erfassung-)Regeln zu präzisieren.
Oft wird in ähnlichem Zusammenhang differenzierter von Verrechnungen (vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S.72) oder Verteilungsverfahren (vgl. Schweitzer/Küpper, 1998, S.207) gesprochen, wobei es sich hierbei nur um spezielle Teilaspekte solcher allgemeiner Bezugsregeln handelt (vgl. Becker, 1998, S.46), die an dieser Stelle zunächst nicht von Belang sind.
Vgl. Laßmann, 1993, S.1189ff.
Beispielsweise in Form von Produktions-, Kosten-oder Erlösfunktionen oder sonstiger quantitativer Abhängigkeiten.
Vgl. Adam, 1993, S.114ff.
Zu denken ist hier an die Produktionstheorie (vgl. stellvertretend Gutenberg, 1976, passim.), oder im Falle von Funktionskostenrechnungen an funktionsspezifische Partialtheorien, die technische und ökonomische Abhängigkeiten im funktionalen Leistungssystem behandeln.
Hierbei ist auf die Gefahr der Verzerrung der angebotenen rechentechnischen Informationen hinzuweisen und die sich daraus ergebenden Folgen; vgl. Szyperski, 1981, S.1433f.
Die Form der implementierten Prozesse in der Unternehmung stellt eine nicht zu unterschätzende Limitation insbesondere für die differenzierte Kostenerfassung dar, z.B. bei gemeinsamer Ressourcennutzung.
Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel 1.1.2.
Zur Bedeutung der Ziele im Entscheidungsprozeß und insbesondere zur Differenzierung von Ziel-und Mit- telentscheidungen vgl. Heinen, 1976b, S.18ff. Bezogen auf die Kostenrechnung siehe auch Heinen, 1983, S.25ff.
Beispielsweise kann die zu strikte Auslegung von Entscheidungsorientierung und Identitätsprinzip nach Rie-bel (vgl. Riebel, 1994a, S.75f0 zu unübersichtlichen, fragmentierten und insbesondere im Hinblick auf die Planung ungünstige Zahlenvielfalt führen, die als Steuerungsinstrument ungeeignet ist und zudem unverhältnismäßigen Erfassungsaufwand verursacht. Vgl. hierzu beispielsweise Mayer, 1998, S.46f.
Zu der Problematik der Kosten der Kostenrechnung und der damit verbundenen Wirtschaftlichkeitsaspekte dieses Informationsinstruments vgl. Weber, 1993b, S.272ff.
Zur Schaffung von Informationskongruenz als Schnittmenge von Informationsbedarf, Informationsnachfrage und Informationsangebot vgl. Becker, 1990c, S.309ff Siehe auch Berthel, 1975, S.27ff.
Der hierbei zugrunde gelegte situative Bezugsrahmen der Kostenrechnungsgestaltung wurde in Kapitel I.1.3 („Situativer Ansatz zur Gestaltung der Kostenrechnung“) aufgespannt.
Zur Diskussion der Einflußfaktoren auf eine Funktionskostenrechnung siehe die Erörterungen in Kapitel 2.2 („Einflußfaktoren auf die Ausgestaltung einer Funktionskostenrechnung“) dieses Dokuments.
Zur Behandlung und speziellen Behebung von Zielkonflikten im Rechnungswesen vgl. insbesondere Chmielewicz, 1981, S.1614f.
Zur Einflußwirkung der bestehenden betrieblichen Informationssysteme und der EDV auf eine Funktionskostenrechnung vgl. Kapitel 1.2.1.2.7.
Als Wirtsumgebung bzw. Wirtskostenrechnung wird hier in Analogie zur naturwissenschaftlichen Terminologie die gesamtuntemehmensbezogene (umgebende) Kostenrechnung bezeichnet. In diese Wirtsumgebung ist das Objekt Funktionskostenrechnung einzubinden.
Zur funktionalen Betrachtungsweise vgl. die Ausführungen in Kapitel 1.1.1.
Als Motivation zur Bildung solcher Partialmodelle sind neben der allgemeinen Komplexitätsreduktion insbesondere explikatorische, gestalterische, aber auch didaktische Zielsetzungen zu nennen. Vgl. beispielsweise Kupsch, 1989, S.237.
Der klaren Abgrenzung des jeweiligen Anwendungs-und Gültigkeitsbereichs kommt hierbei ganz zentrale Bedeutung zu.
Zu einer Analyse der Integrationszwecke siehe Kapitel 1.3.3.1.2
Vgl. Meyers Lexikon, Stichwort Integration, Band 12, 1974, S.637.
Vgl. Brockhaus Enzyklopädie, Stichwort Integration, Begriffsverwendung in Wirtschaftswissenschaften, Band 10, 1989, S.552.
Zur Modellintegration als Kombination zweier Einzelmodelle einheitlicher Darstellungsart zu einem resultierenden Gesamtmodell vgl. Vetschera, 1995, 5.151 sowie Dolk, 1993, S.249ff und Dolk/Kottemann, 1993, S.51ff. Dieser Integrationsbegriff weicht vom ursprünglichen Integrationsbegriff insofern ab, als das resultierende Gesamtmodell keine „Wiederherstellung“ darstellt, sondern ein „neues” Modell mit „erweitertem“ Urbildausschnitt konstituiert und zudem ein abstraktes Formalgebilde darstellt.
Vgl. stellvertretend Scheer, 1997, S.4f.
Der wesentlich von Harrington (vgl. Harrington, 1973, passim.) geprägte Begriff Computer Integrated Manufacturing — kurz CIM — bezog sich ursprünglich auf die (technische) Integration von (Software) Insellösungen der (operativen) Produktionsplanung und —steuerung (Programm, Mengen, Termine, Kapazität u.s.w.), wurde aber mittlerweile um die dispositiv-planerischen Aufgaben ergänzt (vgl. Becker, J., 1991, S.3).
In der Terminologie der Wirtschaftsinformatik wird bei der Systemintegration bisweilen zwischen Funktionsund Datenintegration unterschieden (vgl. FerstllSinz, 1998, S.217ff sowie Kurbel, 1993, S.619). Die Funktionsintegration ist dabei als Integration der Modellfunktion (transaktionsbezogene Aufgaben) verstanden, was in der hier verwendeten Terminologie eher den Modell-bzw. Rechnungszielen entspricht.
Der starke EDV-Bezug des CIM läßt sich beispielsweise aus den einleitenden Sätzen zum Stichwort CIM im HWB ablesen: „Softwaresysteme im Produktionsbereich sollen nicht Insellösungen sein, sondern als integrierte Systeme zusammenwirken“; vgl. Kurbel, 1993, S.619.
Sog Vgl. Kurbel, 1993, S.619 sowie Ferstl/Sinz, 1998, S.212ff. Becker, J., differenziert darüber hinaus zwischen Datenintegration und Datenstrukturintegration sowie zwischen Modul-und Funktionsintegration; vgl. Becker, J., 1991, S.166ff.
Vgl. Siegwart/Raas, 1991, S.6.
Vgl. Scheer, 1990, S.244ff und Scheer, 1997, S.619ff; Becker, J., 1991, S.7 sowie Siegwart/Raas, 1991, 105 ff.
Vgl. Vetschera, 1995, S.151. 5° Vgl. Abb./.3.
Eine losgelöste Grundsatzentscheidung über Integration ohne Begründung durch (übergeordnete) Rechenziele wird vom Autor ausdrücklich abgelehnt. Das betriebliche Informationsmanagement sowie die Integrationsmöglichkeiten der modernen EDV haben reinen Instrumentalcharakter, sind aber nie Selbstzweck. In diesem Sinn ist die in den letzten beiden Jahrzehnten zu beobachtende „CIM-Euphorie“ — beispielhaft seien hier genannt CIM-orientiertes Rechnungswesen (vgl. Siegwart/Raas, 1991, passim.) und EDV-orientierte Betriebswirtschaftlehre (vgl. Scheer, 1990 passim.) - durchaus kritisch zu hinterfragen. Die mittels solcher Integrationstechniken zu erzielende Effizienzsteigerung (vgl. Scheer, 1990, S.III sowie Becker, J., 1991, S.2) sollte jedoch die Zweckmäßigkeit und damit die Effektivitätsgesichtspunkte der Integration nicht außer acht lassen.
SIS Dies wäre z.B. dann der Fall, wenn durch die Software (Realisierungsmittel der Kostenrechnungskonzepte) keine andere Wahl gelassen würde.
Sis Zur Unterscheidung von Zweck (von außen bestimmt) und Ziel (von innen (frei) gewählt) vgl. insbesondere Ulrich, 1970, S.114f.
Dieser Nomenklatur wird allerdings in der Literatur meist nicht gefolgt. Zu Integrationszielen, vgl. Mertens, 2000, S.9; FerstL/Sinz, 1998, S.211ff.
SIS Zur Differenzierung von Ziel-und Mittelentscheidungen vgl. Heinen, 1976b, S.18ff.
SIS Zu den Vorteilen der Integration sei auf die Literatur verwiesen. Vgl. stellvertretend Scheer, 1997, passim.; Schreivogel/Harings/Sauter, 1996, S.15ff; Kagermann 1992, 5.1234ff sowie 1997, S.297ff; Mertens, 2000, S.9f. Für das Rechnungswesen vgl. stellvertretend SiegwartlRaas, 1991, S.6f.
Vgl. Mertens, 2000, S.10f.
Ein ausführliches Beispiel für betriebliche Fehlentscheidungen aufgrund zu weit integrierter Informationssysteme am Beispiel der Prozeßkostenrechnung erläutert Davenport, 1998, S.123ff.
Vgl. beispielsweise Geitner, 1996, S.302ff.
na Insbesondere Anbieter integrierter betrieblicher Standardsoftware stellen die Integration als ein zentrales Verkaufsargument dar und erheben sie mitunter zum Selbstzweck. Vgl. beispielsweise SAP AG, 1992, Abschnitt 27 sowie Abschnitt 215 und Abschnitt 48. Zur Integration, Automation und CIM als „Werbeslogan“ vgl. auch Geitner, 1996, S.293.
Vgl. Kaplan, 1988, S.61.
Zu nennen ist hier beispielsweise die aktuelle Diskussion um die Integration von internem und externem Rechnungswesen. Vgl. hierzu stellvertretend Köpper, 1998, S.143ff; Schweitzer/Ziolkowski, 1999, S.2f; Küting/Lorson, 1999, S.47ff.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vermutlich vielschichtig. Zu nennen sind u.a:
Zu einer ausgiebigeren Darstellung vgl. stellvertretend Mertens, 2000, S.lff.
Vgl. Mertens, 2000, S.4.
Vgl. FerstllSinz, 1998, S.3 sowie S.211f. Kommunikationskanäle müssen dabei nicht nur den Zweck der Übergabe von Werten haben, sondern können auch zum Zweck der Validierung bzw. des Modellvergleichs konzipiert werden.
Zur generischen Methode der Modellintegration vgl. beispielsweise Vetschera, 1995, 5.151 sowie Dolk, 1993, S.249ff und Dolk/Kottemann, 1993, S.51 ff.
Aus diesen drei Stufen ist auch ersichtlich, daß die Integration nicht alleine als Gestaltungsaufgabe fir die Funktionskostenrechnung aufzufassen ist, sondern wegen des Einflusses auf die anderen Informationssysteme
Zum Konstruktionsprozeß einer Funktionskostenrechnung vgl. Abb.I.15.
Umgekehrt könnte man die Integration auch in Form von limitationalen Randbedingungen schon bei der Rechnungsgestaltung selbst berücksichtigen. Dadurch verlöre jedoch das hier entwickelte Modell einer Funktionskostenrechnung zu wesentlichen Teilen seine Eigenschaften als Referenzmodell.
Im Zentrum der hier zu erörternden Integrationskonzepte steht dabei die fachliche Konzepteinbindung; die sich hieran anschließenden DV-technischen Detailkonzepte - speziell hinsichtlich der datentechnischen Redundanzen und Konsistenzen - sind nicht mehr Gegenstand der Überlegungen.
Die Stufen der Zielintegration und der Integration der Modellinhalte sind zumindest in Ausschnitten bei jeder Form der Einbindung der Funktionskostenrechnung in das umgebende Rechnungswesen zu berücksichtigen. So ist die notwendige Definition und Abgrenzung der jeweiligen Gültigkeitsbereiche der Einzelmodelle (Aspekt der Zielintegration) und die Abgrenzung des Anwendungs-und Betrachtungsbereichs (Modellinhalte) immer ein Bestandteil des „In-Bezug-Setzens“ der Funktionskostenrechnung zum umgebenden Rechnungswesen.
Im Kapitel 1.3.3 wird für vier verschiedene Systeme der Untemehmenskostenrechnung dieser Frage detaillierter nachgegangen.
Siehe hierzu Kapitel 1.3.2.2.
Zu den Ebenen der Modellintegration einer Funktionskostenrechnung vgl. Abb.I.17.
Beispielsweise ergeben sich für indirekte Funktionen andere Schwierigkeiten als für direkte. Eine gesonderte Problematik entsteht bei Querschnittsfunktionen, die gleichzeitig an verschiedenen Stufen der betrieblichen Leistungserstellung stehen. Diese funktionsspezifischen Aspekte der Einbindung können deshalb an dieser Stelle nicht allgemeingültig weiter vertieft werden.
Als Systematisierungsgrundlage zur Bildung dieser betrieblichen Rechnungsmodule können neben der funktionalen Sichtweise auch faktor-oder prozeBbezogene Partitionen dienen.
Vgl. Weber, 1987, S.15.
Vgl. stellvertretend Freidank, 1986, S.90ff.
Zur Kalkulation als Ursprung und lange dominierender Zweck der Kostenrechnung vgl. insbesondere Dom, 1992, S.97ff sowie Dom, 1993, S.722f; Hummel/Männel, 1983, S.20 und Bungenstock, 1995, S.114ff.
Die „Genauigkeit“ der Weiterverrechnung bzw. der Kalkulation ist auch heute noch ein wesentliches Kriterium für die Detaillierung der Kostenerfassung und die Bezugsgrößenwahl. Vgl. hierzu Glaser, 1997, S.304f.
Zur Nichteignung des Vollkostenrechnungen für die Fundierung unternehmerischer Entscheidungen vgl. insbesondere Riebel, 1959, S.213f sowie Hummel/Männel, 1983, S.25f.
Vgl. stellvertretend Hummel/Männel, 1983, S.25; Becker, 1998, S.43 und S.47 sowie Heinen/Dietel, 1991, 5.1241 f.
Vgl. Schneider, 1991, S.766f. 548 Vgl. Schildbach, 1993, S.354f.
Der mitunter erzeugte Eindruck, dieser Grundaufbau sei die einzig denkbare Struktur der Kostenrechnung, führt möglicherweise mit zu dem von einigen Vertretern beobachteten „Niedergang der Kostenrechnung“ (vgl. Johnson/Kaplan, 1987, passim., Pfaff/Weber, 1997, S.459). So ist auch die bisweilen in Praxisgesprächen vernehmbare Einschätzung, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Kostenrechnung sei weitgehend abgeschlossen, verständlich. Diese Einschätzung wird allerdings vom Autor nicht geteilt.
Zu dieser Einschätzung gelangt auch Weber hinsichtlich der Einbettung einer Logistikkostenrechnung in die „Kostenrechnungssystemumwelt“. Vgl. Weber, 1987, S.255ff.
Auf den hohen Aufwand von nachträglichen Strukturanpassungen und Verfeinerungen weist beispielsweise Schehl hin. Vgl. Schehl, 1994, S.327f.
Diese wird durch Praxisberichte dokumentiert. Vgl. stellvertretend Mönig/Willeke, 1997, S.107ff sowie Stoi, 1999, S.278ff.
Das zunehmend dynamischere Wirtschaftsumfeld bewirkt auch schnelle Veränderungen des betrieblichen Leistungssystems, die wiederum von den Informationssystemen möglichst flexibel nachvollzogen werden sollten. Strukturstarre ist hier ein Nachteil. Zu den Mängeln der herkömmlichen Unternehmensrechnung aus dynamischer Sicht vgl. auch Riebel, 1989, S.250f.
Insbesondere sind hier die willkürlichen Schlüsselungen zur Weiterwälzung der „vollen“ Kosten zu nennen. Vgl. hierzu beispielsweise Heinen/Dietel, 1991, 5.1239.
Ssr Ähnliches konstatiert Weber für die Umsetzung einer Logistikkostenrechnung. Vgl. Weber, 1987, S.256.
Der Aufbau Kostenarten-, Kostenstellen-und Kostenträgerrechnung wird als zweckmäßige Grundstruktur des internen Rechnungswesens von den meisten Autoren kaum je in Frage gestellt. Die Darstellung dieses Rechnungsaufbaus ist Gegenstand praktisch jedes Kostenrechnungslehrbuchs. Einige Autoren gehen sogar so weit, selbst bei Entwicklungsperspektiven far die Kostenrechnung noch an dieser Grundstruktur festzuhalten; vgl. stellvertretend Weber, 1987, S141ff; Weber, 1993a, S.62; Krieger, 1995, S.360ff.
Zur Kostenspaltung als zentrales Merkmal von Teilkostenrechnungen vgl. Heinen/Dietel, 1991, S.1242f. sn Vgl. stellvertretend Hummel/Männel, 1983, S.39ff.
Vgl. Kilger, 1988, S.15f.
Insbesondere von Paul Riebel sind immer wieder Kritikpunkte an der Eignung solcher Rechnungssysteme für die Entscheidungsunterstützung vorgebracht worden (vgl. stellvertretend Riebel, 1994a, S.597f). Diese wurden von Kilger, als dem „Erfinder“ der Grenzplankostenrechnung, stets zurückgewiesen (vgl. stellvertretend Kilger, 1988, S.15f).
Zu diesen kostentheoretischen Grundannahmen der Grenzplankostenrechnung vgl. stellvertretend Kilger, 1988, S.148ff.
In diesem Zusammenhang wird oft auch vom Leistungsentsprechungsprinzip gesprochen; vgl. Kilger, 1988, S.18f.
Siehe hierzu auch Fußnote 561.
Aufgrund einer historisch bedingten Anlehnung der Kostentheorie an die Produktionstheorie konzentriert sich auch das innerbetriebliche Rechnungswesen - zumindest in seinen ursprünglichen Ansätzen - auf den eigentlichen Produktionsprozeß. Vgl. Albach, 1988, S.1153f.
Zur Wirtschaftlichkeit und Anpassungsfähigkeit der Grenzplankostenrechnung vgl. speziell Schweitzer/Köpper, 1998, S.476f.
Zu den Integrationsfeldern siehe Kapitel I.3.3.2.2 dieser Arbeit.
Vgl. Riebel, 1959, S.213ff.
Die geringe Verbreitung des von Riebel propagierten Rechnungssystems wird durch empirische Untersuchungen belegt. Vgl. beispielsweise Währisch, 1998, S.88ff.
Vgl. Ewert/Wagenhofer, 1997, S.673.
Riebel sieht das von ihm entwickelte Rechnungssystem im Gegensatz zur traditionellen dokumentationslastigen „Rechnungsführung“ als eine „Führungsrechnung”, die ein Instrument zur Unterstützung der Unternehmensführung darstellt. Vgl. Riebel, 1994b, S.9.
Vgl. Riebel, 1994a, S.39ff und Schweitzer/Küpper, 1998, S.520. 572 Hierzu ausführlich: Riebel, 1994a, S.409ff.
Zu dieser Einschätzung vgl. stellvertretend Ewert/Wagenhofer, 1997, S.675f.
Durch die Erfassung aller Kosten als Einzelkosten „soweit unten in der Hierarchie wie möglich“ (vgl. Riebel, 1964, S.117ff), aber nach dem Identitätsprinzip, werden vielen Bezugsobjekten auf unteren Hierarchiestufen möglicherweise nie irgendwelche Kosten zugeordnet.
Im Grunde versucht die Grundrechnung Riebels exteme Zahlungsvorgänge nach strengen Regeln, d.h. unter Ausschluß von Willkür zu internalisieren, indem sie diese Zahlungsquanten nach Maßgabe des Identitätsprinzips auf die Bezugsobjekte projiziert. Da das Identitätsprinzip jedoch in Analogie zur bildlichen Projektion keine analoge Blende, sondern ein digitales schwarz/weiß-Raster generiert, bleiben viele Bezugsobjekte oder auch ganze Bezugsebenen im Dunklen, d.h. erhalten nie Kostenquanten zugewiesen (nach dem Grundsatz: Besser keine Beleuchtung als eine Falschbeleuchtung).
Zum Modell-Platonismus in der Betriebswirtschaftslehre vgl. beispielsweise Schneider, 1987, S.159ff.
Zu den modelltheoretischen und umsetzungsorientierten Schwachstellen der Planung im System der Relativen Einzelkosten-und Deckungsbeitragsrechnung vgl. insbesondere Mayer, 1998, S.39ff; siehe auch Schweitzer/Köpper, 1998, 5.516.
Allgemein wird ein geeignetes Instrumentarium zur Kostenplanung vermißt, vgl. Mayer, 1998, S.46. 5“ ebenda.
Zur Relaxation als Methode zur schrittweise Komplexitätsreduktion des Planungsmodells vgl. Scheeweiß, 1992, S.25f.
Sao Vgl. Mayer, 1998, S.40f.
Sa’ Vgl. Rollwage, 1994, S.52.
Vgl. Riebel, 1959, S.218ff sowie Riebel, 1964, S.117ff.
Zu dieser, aus kostentheoretischer Sicht noch offenen Flanke auch des Nachweises der Praktikabilität des Rechnungssystems vgl. speziell Schweitzer/Küpper, 1998, S.516.
Bezogen auf die vier Integrationsfelder, läßt das System Riebels insbesondere in der Ausgestaltung der Leistungssphäre und der Bezugsobjekte deutlich größeren Freiraum als traditionelle Voll-und Teilkostenrechnungen. Allerdings schränkt der Kostenbegriff die Gestaltungsfreiheit in der Wertsphäre sehr ein, was zum Teil, durch das Identitätsprinzip, auch für die Extraktionsregeln gilt.
Vgl. Mayer, 1998, S.46.
Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel I.1.3
Vgl. Schweitzer/Ziolkowski, 1999, S.116ff.
Sae Personalintensive Bereiche benötigen grundsätzlich andere kostenrechnerische Informationsversorgung als anlagenintensive Bereiche. Indirekte Funktionen benötigen anderen Informationen als direkte Funktionen.
In den Anfängen der Kostenrechnung lag der Fokus kostenrechnerischer Abbildungsbemühungen auf dem Bereich der direkten Produktion mit dem Hauptzweck der Produktkalkulation. Vgl. Dom, 1993, S.725f.
Zur Bedeutung von Modulen in verschiedensten Bereichen von der Architektur über die klassischen Technikdisziplinen bis zur Datenverarbeitung und Mathematik vgl. Brockhaus Enzyklopädie, Stichwort Module, Bd.14, 19.Aufl., 1991, S.715.
Dies bezieht sich nicht nur auf die morphologischen Strukturen von Organismen, sondern auch auf die physiologischen. Trotz gewisser Ähnlichkeiten soll hier jedoch kein biologistisch motiviertes Szenario zum Untergang des „Dinosauriers gesamtuntemehmensbezogenen Kostenrechnung“ vorgetragen werden. Zu den verschiedenen Strömungen in der Evolutionstheorie vgl. Wuketits, 1989, passim.
Zur modularen Fabrik vgl. insbesondere Wildemann, 1988, S.7ff sowie Wildemann 1992, passim. Zur fraktalen Fabrik vgl. Warnecke, 1992 und 1996, jeweils passim.
Als Ausnahme ist hier das Konzept der Centererfolgsrechnung zu nennen. Vgl. hierzu stellvertretend Friedrich, 1996, S.992ff.
Weber skizziert in Ansätzen ein vemetztes System aus alternierenden Funktions-und Faktorrechnungen, vgl. Weber, 1987, S.16f.
In der Literatur sind durchaus Stellungnahmen zu finden, die vom „Versagen der Kostenrechnung und des Controlling“ sprechen (vgl. Schneider, 1991, S.765) oder den konzeptionellen Stillstand und Bedeutungsverlust konstatieren (vgl. Pfaff/Weber, 1997, S.459), eine Divergenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ausmachen (vgl. Pfaff/Weber, 1998, S.151) oder schlicht den Niedergang des „Management Accounting” sehen (vgl. Johnson/Kaplan, 1987, passim.).
Hier sei nochmals auf die Warnung „One Cost System isn’t enough“ (vgl. Cooper/Kaplan, 1988, S.61.) verwiesen.
Einen heuristischen Ansatz, der auf hierarchisch verzahnten Faktor- und Funktionsrechnungen beruht, skizziert Weber (vgl. Weber, 1987, S.16f), ohne diesen jedoch weiter auszuformulieren.
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Brinkmann, FM. (2001). I Gestaltungsdeterminanten und Gestaltungsansätze von Funktionskostenrechnungen. In: Gestaltung von Funktionskostenrechnungen. Unternehmensführung & Controlling. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99240-6_2
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