Zusammenfassung
Der Elastizitätsbegriff ist ein Konzept, das sich in der mathematischen Analyse immer dann mit Erfolg verwenden läßt, wenn relative Änderungen zu berücksichtigen sind. Seine Bedeutung ist also keineswegs auf die Wirtschaftswissenschaften oder gar auf die Preistheorie beschränkt. Die Anwendung des Elastizitätsbegriffes ist vielmehr stets dann erforderlich, wenn Veränderungen zweier oder mehrerer Variabler miteinander verglichen werden sollen und diese Variablen verschiedene Dimensionen haben.
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Literatur
K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, Bd. I, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 285 ff.
Wenn die Elastizität im weiteren Sinne auf inflnitesimalen Veränderungen der unabhängigen Variablen beruht, ist eine Zweiteilung, wie sie hier für den Fall vorgenommen wird, daß die Elastizität im weiteren Sinne auf endlichen Veränderungen der unabhängigen Variablen basiert, nicht möglich. Gegen Null strebende Größen können zwar unmittelbar bevor sie gleich Null werden noch zur Bildung von Quotienten verwandt werden; für die Bildung von Summen sind sie jedoch nicht mehr geeignet (vgl. 1–9).
E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, Wirtschaftspläne und wirtschaftliches Gleichgewicht in der Verkehrswirtschaft, 5. verbesserte und erweiterte Auflage, Tübingen 1958, S. 27; anderer Meinung ist P. A. Samuelson, Foundations of Economic Analysis, Cambridge (Mass.) 1947, S. 125 ff.
E. Schneider, ebenda, S. 31.
Der Elastizitätsbegriff wird in der Wirtschaftstheorie so allgemein verwandt, daß eine vollständige Wiedergabe aller den Elastizitätsbegriff benutzenden Autoren einer Bibliographie der gesamten Wirtschaftswissenschaften gleichkäme. Die folgende Literaturzusammenstellung erhebt deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
A. Marshall, Principles of Economics, 8th ed., London 1927, v. a. S. 839;
E. W. Johnson, The Pure Theory of Utility Curves, Ec. Journ. 1913, S. 483–513;
K. Wicksell, Vorlesungen über Nationalökonomie auf Grundlage des Marginalprinzipes, Theoretischer Teil, Band 1, Jena 1913, S. 187 ff.;
H. Schultz, Statistical Laws of Demand and Supply, Chicago 1928, S. 124; H. L. Moore, Synthetic Economics, New York 1929, S. 38;
D. G. Champernowne, A Mathematical Note on Substitution, Ec. Journ. 1935;
W. Hasenack, Die Preis-und Kartellpolitik der deutschen Zementindustrie im Lichte ihrer Nachfrage-und Investitionselastizität, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung 1938, S. 213–241; H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932, S. 46 ff. und S. 98; ders., Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, 2. Aufl., Bern-Tübingen 1951, S. 156 ff. und S. 178 ff.; A. L. Bowley, Mathematical Groundwork of Economics, London 1923, S. 32 f., deutsch: Grundzüge der mathematischen Ökonomik, Leipzig 1934;
L. Amoroso, La curva statica di offerta, Giornali degli economisti, 1930, S. 1–26; ders., Meccanica economica, Bari 1942;
E. Schneider, Theorie der Produktion, Wien 1934, S. 10 ff., 34 f. und 41 ff.; ders., Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, a. a. O., S. 26 ff., 133 f., 150, 178, 187 ff. und 208 ff.;
U. Ricci, Klassifikation der Nachfragekurven auf Grund des Elastizitätsbegriffes, Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, 1932;
S. Carlsson, A Study on the Pure Theory of Production, Stockholm 1939; reprinted Oxford 1956, S. 17 ff., 22 ff. und 43 ff.;
R. Triffin, Monopolistic Competition and General Equilibrium Theory, Cambridge 1947, S. 97–105;
O. Lange, Theoretical Derivation of Elasticities of Demand and Supply; The Direct Method, Econometrica 1942, S. 193–214;
P. A. Samuelson, Foundations of Economic Analysis, Cambridge 1947, S. 125 ff.; ders., Volkswirtschaftslehre, Eine Einführung, 2. Aufl., Köln-Deutz 1955, S. 394 ff.; H. Möller, Artikel: Elastizität, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Band 1, 3. Aufl., Stuttgart 1955, Sp. 1610–1614;
R. L. Bishop, Elasticities, Cross-Elasticities, and Market Relationships, The Amer. Econ. Rev. 1952, S. 779 ff.; R. G. D. Allen, Mathematik für Volks-und Betriebswirte, Eine Einführung in die mathematische Behandlung der Wirtschaftstheorie, aus dem Englischen übersetzt von E. Kosiol, Berlin 1956, S. 252–274 und S. 311.
H. Schultz, Statistical Laws of Demand and Supply, a. a. O., S. 124; H. L. Moore, Synthetic Economics, New York 1929, S. 76 ff.
E. Schneider, Theorie der Produktion, a. a. O., S. 34 f.
S. Carlsson, A Study on the Pure Theory of Production, a. a. O., S. 43 ff. Carlsson verwendet jedoch nicht den Ausdruck „Elasticity“, sondern „flexibility of cost”. Er will damit andeuten, daß die Kostenelastizität den Quotienten aus der relativen Änderung einer Wert größe und der relativen Änderung einer M e n - g e n größe ist; den Ausdruck „elasticity“ möchte er für den umgekehrten Fall reserviert sehen (z. B. Elastizität der Nachfrage in bezug auf den Preis = Preiselastizität, Elastizität des Preises in bezug auf die Nachfrage = Preisflexibilität).
S. Carlsson, a. a. 0., S. 44; vgl. auch H. L. Moore, Synthetic Economics, a. a. 0., S. 38.
R. G. D. Allen, Mathematik für Volks-und Betriebswirte, a. a. O., S. 252 ff., v. a. S. 260 ff. und S. 311.
H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 1949, S. 429–448.
H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, a. a. O., S. 205.
H. Möller, Artikel: Elastizität, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, a. a. O., Sp. 1613.
E. Schneider, Theorie der Produktion, a. a. O., S. 34.
K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, Band I, a. a. O., S. 332.
K. Mellerowicz, ebenda, S. 285–293.
W. Hasenack, Betriebskalkulation im Bankgewerbe, Berlin 1925, S. 93.
Vgl. S. 29 ff.
E. Kosiol, Die Schmalenbach’schen Kostenkategorien, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1927, S. 469 ff.
E. Heinen, Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, Band I, Grundlagen, Wiesbaden 1959, S. 142 ff.
W. Kilger, Produktions-und Kostentheorie, Wiesbaden 1958, S. 46.
P. Riebel, Die Elastizität des Betriebes, Köln und Opladen 1954, S. 6.
P. Riebel, ebenda, S. 87 ff.
P. Riebel, ebenda, S. 7.
P. Riebel, ebenda, S. 90.
P. Riebel, ebenda, S. 90.
P. Riebel, ebenda, S. 90, Abb. 16; hier mißt Riebel die Elastizität durch die Leistungsintensität.
Vgl. hierzu S. 62.
Diese Terminologie soll nicht nur die Berücksichtigung mehrerer Kosteneinflußgrößen gestatten. Sie bringt auch explizit zum Ausdruck, daß die „Kosten je Leistungseinheit“ keine Kosten im strengen Sinne des Kostenverursachungsprinzips sind, sondern nur statistische Durchschnittswerte. Vgl.: K. Rummel, Einheitliche Kostenrechnung, 3. Aufl., Düsseldorf 1949, S. 122; H. Koch, Die Ermittlung der Durchschnittskosten als Grundprinzip der Kostenrechnung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung 1953, S. 303–327; E. Heinen, Reformbedürftige Zuschlagskalkulation, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung 1958, S. 13.
Vgl. hierzu auch E. Schneider, Industrielles Rechnungswesen, 2. Aufl., Tübingen 1954, 5. 205.
Vgl. hierzu die Ausführungen auf S. 77 ff. und S. 190 ff.
Beispielsweise kann also das Symbol nn die Elastizität der Gesamtkosten in 32) Daß die fixen Kosten sich ex definitione nicht ändern, steht einer Ermittlung der Elastizität der fixen Kosten nicht entgegen. Im Falle der Variabilität z. B. stimmen dann der neue und der ursprüngliche Wert der fixen Kosten überein.
Vgl. E. Gutenberg, Grundlagen, Band I, a. a. O., S. 241. — Vgl. ferner die Darstellung im Anhang I.
Die wertmäßige Bestimmung der Elastizität der Kosten hat der Verfasser detailliert in seinem Aufsatz „Die Bedeutung der Kostenelastizität für die theoretische Analyse“, Zeitschrift für Betriebswirtschaft 1960, 5.600–611 und 683 bis 696, beschrieben. Auf diese Ausführungen sei ergänzend zu der folgenden zusammengefaßten Darstellung verwiesen.
Vgl. hierzu auch R. G. D. Allen, Mathematik für Volks-und Betriebswirte, a. a. O., S. 264.
Ein abgewandeltes Verfahren zur numerischen Ermittlung der Kostenelastizität auf graphischem Wege für sehr flach verlaufende Kostenkurven wurde vom Verfasser an anderer Stelle dargestellt; vgl. hierzu L. Pack, Die Bedeutung der Kostenelastizität ..., a. a. O., S. 608.
Vgl. oben S. 31.
Schmalenbach definiert bekanntlich die Grenzkosten nicht als Differentialquotient, sondern als Differenzenquotient. E. Schmalenbach, Kostenrechnung und Preispolitik, 7. erweiterte und verbesserte Auflage, bearbeitet von Dr. Richard Bauer, Köln und Opladen 1956, S. 76.
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Pack, L. (1966). Grundlegende Darstellung der Kostenelastizität. In: Die Elastizität der Kosten. Schriften zur theoretischen und angewandten Betriebswirtschaftslehre, vol 1. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98670-2_2
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