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Organisationstheorie: Die klassischen Konstruktionen

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Organisation und Entscheidung
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Zusammenfassung

Der Begriff der Organisation gewinnt erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlichere Konturen. Im Mittelalter war ein besonderer Begriff für das, was wir heute Organisationen nennen, unnötig gewesen. Er hätte auch keinen Gegenstand gehabt, denn die soziale Ordnung war durch die Stratifikation der Familienhaushalte und durch Korporationen gewährleistet und im Übrigen einer Vielzahl von rechtlichen Regulierungen unterworfen.1 Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts festigt sich ein Sprachgebrauch, der Organisationen als soziale Formationen besonderer Art von anderen sozialen Ordnungen (zum Beispiel von Gemeinschaften oder von sozialen Klassen) unterscheidet. Erst seitdem wird der Begriff der Organisation auch im normalen alltäglichen und wissenschaftlichen Sprachgebrauch verwendet, um einen Gegenstand besonderer Art zu bezeichnen. Schon im 18. Jahrhundert oft gebraucht, bezeichnet er zunächst die Ordnung organischen Lebens im Unterschied zu Artefakten und Mechanismen.2 Noch Jean Paul hält die Anwendung des Begriffs Organisation auf nicht-organische Sachverhalte für einen metaphorischen Sprachgebrauch3, spricht selbst aber ebenfalls von der Organisation von Texten, und zwar im Sinne einer aktiv-ordnenden Herstellung.4 Vielleicht ist also der Übergang zu einem aktiven, tätigkeitsbezogenen Wortgebrauch der Vorgang, der den Begriff generalisiert.

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Literatur

  1. Das gilt selbst für Produktionsbetriebe, die wir heute als Organisationen einrichten würden. Siehe am Beispiel der Lüneburger Saline Egbert Kahle, Die Organisation der Saline Lüneburg vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 1 (1987), S. 1–22; ders., Interrelations Between Corporate Culture and Municipal Culture: The Lüneburg Saltworks as a Medieval Example, in: Barry A. Turner (Hrsg.), Organizational Symbolism, Berlin 1990, S. 33–41.

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  2. Siehe z.B. Pierre-Louis Moreau de Maupertius, Essai sur la formation des corps organisés, Berlin 1754; Abbé Joannet, De la connoissance de l’homme dans son être et dans ses rapport, 2 Bde. Paris 1775, insb. Bd. 1, S. 180 ff. („organisation du corps humain“).

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  3. Vorschule der Ästhetik, zit. nach der Ausgabe Jean Paul, Werke, Bd. 5, München 1963, S. 296.

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  4. „Man organisiere aber einmal einen Band Sinngedichte!“— a.a.O. S. 357. Auch bei Friedrich Schlegel findet man alle nur denkbaren Verwendungen des Wortes Organisation: „des durchaus organisierten und organisierenden Werkes“, (Wilhelm Meister), „weibliche Organisation“, „Philosophie, welche sich von neuem organisieren und desorganisieren muss“, „Organisation des Universums“usw. Zitate nach der Ausgabe Werke in zwei Bänden, Weimar 1980, Bd. I, S. 145, Bd. I, S. 230, Bd. II, S. 113. Siehe auch Karl Philipp Moritz, Schriften zur Ästhetik und Poetik: Kritische Ausgabe, Tübingen 1962, z.B. S. 76, 82, wo von der Organisation gefordert wird, ein so feines Gewebe zu sein, dass ihr Organ „in all seinen Berührungspunkten ein Abdruck der Verhältnisse des großen Ganzen seyn“könne. Und: „Daher ergreift jede höhere Organisation, ihrer Natur nach, die ihr untergeordnete, und trägt sie in ihr Wesen über.“(S. 82); oder Johann Gottlieb Fichte: „Ich finde mich selbst als organisiertes Naturprodukt“, in: Das System der Sittenlehre, Zweites Hauptstück § 9, zitiert nach Werke Bd. II, Darmstadt 1962, S. 516. 5 Siehe insb. § 65 der Kritik der Urteilskraft mit der Überschrift „Dinge als Naturzwecke sind organisierte Wesen“. Dort in einer längeren Anmerkung auch ein Hinweis auf Reformen des Staatskörpers: „So hat man sich bei einer neuerlich unternommenen gänzlichen Umbildung eines großen Volkes zu einem Staat des Worts Organisation häufig für Einrichtung der Magistraturen u.s.w. und selbst des ganzen Staatskörpers sehr schicklich bedient. Denn jedes Glied soll freilich in einem solchen Ganzen nicht bloß Mittel, sondern zugleich auch Zweck und, indem es zu der Möglichkeit des Ganzen mitwirkt, durch die Idee des Ganzen wiederum seiner Stelle und Funktion nach bestimmt sein“. Bei „Glied“ist hier offensichtlich an Menschen gedacht, die nach dem Sittengesetz nicht zu bloßen Mitteln herabgesetzt werden dürfen, sondern Gelegenheit haben müssen, ihr Menschsein im Bezug auf ein Ganzes zu verwirklichen.

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  5. So Claude Henri de Rouvroy, Comte de Saint-Simon, De la réorganisation de la société européenne, Paris 1814, zitiert nach Œuvres, Paris 1868 ff., Nachdruck Paris 1986, Bd. 1, S. 153–248 (158).

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  6. Siehe etwa Alfred Fouillée, La science sociale contemporaine, Paris 1880; Charles Gide, L’idée de solidarité en tant que programme économique, Revue internationale de sociologie 1 (1893), S. 385–400, und im begriffsgeschichtlichen Rückblick J.E.S. Hayward, Solidarity: The Social History of an Idea in 19th Century France, International Review of Social History 4 (1959), S. 261–284.

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  7. Siehe Talcott Parsons, Pattern Variables Revisited, American Sociological Review 25 (1960), S. 467–483.

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  8. Siehe etwa Johannes Plenge, Drei Vorlesungen über die allgemeine Organisationslehre, Essen 1919; Henri Fayol, Administration industrielle et générale, Paris 1925; A. Bogdanow, Allgemeine Organisationslehre (Tektologie), Bd. 1, Berlin 1926; Luther Gulick/Lyndall Urwick (Hrsg.), Papers on the Science of Administration, New York 1937; Karl Stefanic-Allmayer, Allgemeine Organisationslehre: Ein Grundriß, Wien 1950.

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  9. Siehe Frederick Winslow Taylor, The Principles of Scientific Management, zuerst Norwood Mass. 1911; ders., Shop Management (1903), zit. nach der Ausgabe New York 1912.

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  10. Siehe mit erheblichem Einfluss auf die weitere Forschung Elton Mayo, The Human Problems of an Industrial Civilization, New York 1933. In Deutschland etwa R. Lang/W. Hellpach, Gruppenfabrikation, Berlin 1922; Eugen Rosenstock, Werkstattaussiedlung, Berlin 1922; Heinrich Nicklisch, Grundfragen für die Betriebswirtschaft, Stuttgart 1928; Walter Jost, Das Sozialleben des industriellen Betriebs: Eine Analyse der sozialen Prozesse im Betrieb, Berlin 1932, insb. S. 10 ff. Zur Fortführung dieser anti-tayloristischen, auf Gemeinschaft setzenden Vorstellungen unter dem Regime der Nationalsozialisten siehe Theodor M. Bardmann, Wenn aus Arbeit Abfall wird: Aufbau und Abbau organisatorischer Realitäten, Frankfurt 1994, S. 303 ff.

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  11. Vgl. unter vielen Richard Hyman/Wolfgang Streeck (Hrsg.), New Technology and Industrial Relation, Oxford 1988.

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  12. Siehe z.B. Charles Perrow, Complex Organizations: A Critical Essay, zit. nach der Ausgabe New York 1986, oder Alfred Kieser (Hrsg.), Organisationstheorien, Stuttgart 1993. Für eine ausdrückliche als Theoriegeschichte angelegte Darstellung siehe auch Giuseppe Bonazzi, Storia del pensiero organizzativo, 5. Aufl. Milano 1993.

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  13. Vgl. z.B. Thomas von Aquino, Summa Theologiae I q. 65 a.2.

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  14. Siehe Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 5., rev. Aufl. Tübingen 1972, S. 125 ff.

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  15. So Jost a.a.O., S. 55, im Anschluss an den Wörterbuchartikel von Götz Briefs, Betriebssoziologie, Handwörterbuch der Soziologie, Stuttgart 1931.

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  16. Vgl. für viele ähnliche Untersuchungen: Onofre D. Corpuz, The Bureaucracy in the Philippines, o.O. (Institute of Public Administration, University of the Philippines) 1957; Morroe Berger, Bureaucracy and Society in Modern Egypt: A Study of the Higher Civil Service, Princeton 1957;

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  17. Edgar L. Shor, The Thai Bureaucracy, Administrative Science Quarterly 5 (1960), S. 66–68.

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  18. Ralph Braibanti, Public Administration and Judiciary in Pakistan, in: Joseph LaPalombara (Hrsg.), Bureaucracy and Political Development, Princeton N.J. 1963, S. 360–440;

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  19. Lloyd A. Fallers, Bantu Bureaucracy: A Century of Political Evolution among the Basoga of Uganda, 2. Aufl. Chicago 1965;

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  20. Louis A. Zurcher, Jr. et al., Value Orientation, Role Conflict, and Alienation From Work: A Cross-Cultural Study, American Sociological Review 30 (1965), S. 539–548. Zu dieser Zeit findet man viel Forschung unter dem Titel „Comparative Public Administration“, die versucht, auf Organisationsebene Bedingungen der Modernisierung zu klären. Siehe z.B. Ferrel Heady/Sibyl L. Stokes (Hrsg.), Papers in Comparative Public Administration, Ann Arbor Mich. 1962. In den späten 60er Jahren sind solche Versuche durch ebenso harte wie pauschale gesellschaftstheoretische Kritik gestoppt worden. In der neueren Diskussion wird oft auch eingewandt, dass dies Bürokratiemodell der Abhängigkeit aller Organisationen vom „human capital“oder „social capital“nicht gerecht werde. Damit sind traditionsbedingte Einstellungen und Institutionen gemeint, deren man sich mit etwas mehr Geschick, zum Beispiel bei Entwicklungsprojekten, bedienen könne. Die Kritik richtet sich offensichtlich dagegen, dass die Theorie Ausdifferenzierung einfach unterstelle, während dies in der Realität gerade das Problem sei. Dabei verrät der Ausdruck „capital“die nach wie vor zu Grunde liegende „instrumentalistische“, zielorientierte Perspektive.

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  21. Dies ist nicht zuletzt auch ein Problem der Rechtsordnung und ihrer verfassungsmäßigen Kontrolle, gilt also auch für die zunehmend an Zweckprogrammen ausgerichtete öffentliche Verwaltung in Industrieländern. Siehe als Fallstudie etwa Keith Hawkins, Environment and Enforcement: Regulation and the Social Definition of Pollution, Oxford 1984; ferner Arthur Benz/Wolfgang Seibel (Hrsg.), Zwischen Kooperation und Korruption: Abweichendes Verhalten in der Verwaltung, Baden-Baden 1992, und für die verfassungsrechtlichen Probleme Dieter Grimm, Die Zukunft der Verfassung, Frankfurt 1991.

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  22. Dies gilt in sehr auffälliger Weise auch für im Übrigen straff geführte Industriebetriebe, wo zum Beispiel das „just in time“Prinzip der Anlieferung von Fertigteilen eine Kooperation zwischen verschiedenen Unternehmen auf unteren Ebenen erforderlich macht mit der Folge, dass heute selbst zentrale Produktionsplanungen schwierig werden.

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  23. Vgl. (zunächst wenig beachtet) Ronald Coase, The Nature of the Firm, Economica 4 (1937), S. 386–403, neu gedruckt in ders., The Firm, the Market, and the Law, Chicago 1988, S. 33–55; ferner Herbert A. Simon, Models of Man — Social and Rational: Mathematical Essays on Rational Human Behavior in a Social Setting, New York 1957; James G. March/Herbert A. Simon, Organizations, New York 1958; Oliver E. Williamson, Markets and Hierarchies: Analysis and Antitrust Implications, New York 1975.

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  24. So Brian J. Loasby, Choice, complexity and ignorance: An enquiry into economic theory and the practice of decision-making, Cambridge Engl. 1976, S. 211.

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  25. Siehe Chester I. Barnard, The Functions of the Executive, Cambridge Mass. 1938, zit. nach der Auflage 1951, S. 167 ff.

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  26. Vgl. Nils Brunsson, The Irrational Organization: Irrationality as a Basis for Organizational Action and Change, Chichester 1985.

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  27. Vgl. als einen bereits seit langem verfügbaren Text Jurgen Ruesch/Gregory Bateson, Communication: The Social Matrix of Psychiatry, New York 1951, formuliert mit den Begriffen „command“und „report“. Zu „Dekonstruktion“neben den Schriften von Jacques Derrida und Paul de Man etwa Jonathan Culler, On Deconstruction: Theory and Criticism After Structuralism, Ithaca N.Y. 1982.

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  28. In der soziologischen Gesellschaftstheorie könnte das gleiche Thema im Kontext einer Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien behandelt werden. Siehe dazu Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt am Main 1997, S. 316 ff.

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  29. So z.B. Jay B. Barney/William G. Ouchi (Hrsg.), Organizational Economics, San Francisco 1986, Introduction S. 12.

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  30. So der Buchtitel von Ph.G. Herbst, Alternatives to hierarchies, Leiden 1976 — geschrieben im Zusammenhang mit der human relations Bewegung des Tavistock Institute.

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  31. So in der viel diskutierten Gegenüberstellung von Markt und Hierarchie. Siehe für den Ausgangspunkt der Diskussion Oliver E. Williamson, Markets and Hierarchies: Analysis and Antitrust Implications: A Study of the Economics of Internal Organization, New York 1975.

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  32. Siehe nur Stanley H. Udy, Bureaucracy and Rationality in Weber’s Organization Theory, American Sociological Review 24 (1959), S. 791–795.

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  33. Zu dem Missverständnis, Webers Theorie der Idealtypen sei eine empirische Theorie im soziologenüblichen Sinne siehe Renate Mayntz, Max Webers Idealtypus der Bürokratie und die Organisationssoziologie, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 17 (1965), S. 493–502; Wiederabdruck in dies., (Hrsg.), Bürokratische Organisation, Köln 1968, S. 27–35. Auch der Begriff des Idealtypus lässt sich jedoch empirisch definieren als deutliche Resistenz gegen Vermischung mit anderen Prinzipien. In diesem Sinne haben bürokratische Hierarchien alle Versuche, sie mit anderen Prinzipien wie Partizipation, teamwork, Humanisierung anzureichern, überlebt, ohne den Reformen das Terrain zu überlassen.

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  34. Man mag Weber zugestehen, dass er Typisierung als eine Bedingung von Verstehen schlechthin begriffen hatte, also auch von Verstehen im Alltag des organisierten und des auf Organisationen bezogenen Handelns. Aber das muss nicht bedeuten und kann nicht garantieren, dass die Alltagstypisierungen sich mit den wissenschaftlich zweckmäßigen Idealisierungen decken — ein Thema, das dann Alfred Schütz im Anschluss an Weber und Husserls aufgegriffen hat.

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  35. Die endgültige Publikation ist: Fritz J. Roethlisberger/William J. Dickson, Management and the Worker, Cambridge Mass. 1939. Zum ideologischen Konzept vgl. Mayo a.a.O. (1933).

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  36. Eine bessere Formulierung wäre vielleicht: „prescribed framework“und „emergent interactions“. So C. R. Hinings/Royston Greenwood, The Dynamics of Strategic Change, Oxford 1988, S. 11 f.

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  37. Speziell hierzu Lester Coch/John R. P. French, Jr., Overcoming Resistance to Change, Human Relations 1 (1948), S. 512–532.

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  38. „Empirie“schützt also nicht gegen ideologische oder an Machtverhältnissen orientierte Voreingenommenheiten. So, bezogen auf die Voraussetzung eines durch Bedingungen beeinflussbaren Arbeiters, Dana Bramel/Ronald Friend, Hawthorne, the Myth of the Docile Worker, and Class Bias in Psychology, American Psychologist 36 (1981), S. 867–878.

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  39. Siehe Heinz von Foerster, Principles of Self-Organization — In a Socio-Managerial Context, in: Hans Ulricht/Gilbert J.B. Probst (Hrsg.), Self-Organization and Management of Social Systems: Insights, Promises, Doubts, and Questions, Berlin 1984, S. 2–24; neu gedruckt in: Heinz von Foerster, Wissen und Gewissen: Versuch einer Brücke, Frankfurt 1993, S. 233–268.

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  40. Siehe z.B. die Kritik von Martin Irle, Soziale Systeme: Eine kritische Analyse der Theorie von formalen und informalen Organisationen, Göttingen 1963. Eine gute rückblickende Würdigung findet man bei Anna Maria Theis, Organisationskommunikation: Theoretische Grundlagen und empirische Forschungen, Opladen 1994, S. 123 ff. Vgl. auch H. Roy Kaplan/Curt Tausky, Humanism in Organizations: A Critical Appraisal, in: Amitai Etzioni/E.W. Lehman (Hrsg.), A Sociological Reader on Complex Organisations, New York 1980, S. 44–55.

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  41. Siehe als Text für Universitätsgebrauch Peter M. Blau/W. Richard Scott, Formal Organizations: A Comparative Approach, San Francisco 1962.

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  42. Siehe etwa Rudolf Wimmer, Organisationsberatung: Eine Wachstumsbranche ohne professionelles Selbstverständnis: Überlegungen zur Weiterführung des OE-Ansatzes in Richtung systemischer Organisationsberatung, in: Michael Hofmann (Hrsg.), Management Forum, Heidelberg 1991, S. 45–136; ders., Was kann Beratung leisten: Zum Interventionsrepertoire und Interventionsverständnis der systemischen Organisationsberatung, in: ders. (Hrsg.), Organisationsberatung: Neue Wege und Konzepte, Wiesbaden 1992, S. 59–127; ders., Neuere Methoden der Organisationsentwicklung zur Steigerung der Überlebensfähigkeit mittelständischer Unternehmen, in: Dieter Schwiering (Hrsg.), Mittelständische Unternehmensführung im kulturellen Wandel, Stuttgart 1996, S. 182–205.

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  43. Siehe hierzu Lothar Peter, „Jeder irgendwie für sich allein“? Probleme und Chancen sozialer Interaktion am Arbeitsplatz, Zeitschrift für Soziologie 22 (1993), S. 416–432.

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  44. Siehe z.B. Charles Heckscher, Defining the Post-Bureaucratic Type, in: Charles Heckscher/Anne Donnellon (Hrsg.), The Postbureaucratic Organization: New Perspectives on Organizational Change, Thousand Oaks Cal. 1994, S. 14–62 (21 f.).

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  45. Vgl. André Kieserling, Interaktion in Organisationen, in: Klaus Dammann/Dieter Grunow/Klaus P. Japp (Hrsg.), Die Verwaltung des politischen Systems: Neue system theoretische Zugriffe auf ein altes Thema, Opladen 1994, S. 168–182; ders., Kommunikation unter Anwesenden: Studien über Interaktionssysteme, Frankfurt 1999, S. 335 ff.

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  46. Siehe als Klassiker dieses Problems der Zweck-Mittel-Verschiebung und seiner Beschreibung als Bürokratie Robert Michels, Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie, Neudruck der 2. Aufl., Stuttgart 1957; ferner etwa Peter M. Blau, Bureaucracy in Modern Society, New York 1956, S. 93 ff. oder Renate Mayntz, Soziologie der Organisation, Reinbek 1963, S. 78 f.

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  47. Vgl. Barnard a.a.O. S. 231 ff.; Blau/Scott a.a.O. (1962), S. 5; oder Joseph A. Litte-rer, The Analysis of Organizations, New York 1965, S. 246 ff.

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  48. Dass dabei auch die Mittel einbezogen werden mussten, hat die bekannte Kritik an der Organisationspraxis des Ordens der Jesuiten motiviert.

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  49. Für die Anfänge siehe z.B. Robert K. Merton, Bureaucratic Structure, and Personality, Social Forces 18 (1940), S. 560–568; Philip Selznick, An Approach to a Theory of Bureaucracy, American Sociological Review 8 (1943), S. 47–54; ders., Foundations for a Theory of Organizations, American Sociological Review 13 (1948), S. 23–35.

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  50. Siehe jetzt die Aufsatzsammlung Herbert A. Simon, Models of Bounded Rationality, 2 Bde., Cambridge Mass. 1992.

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  51. So Giancarlo Provasi, Oltre il modello di „razionalità limitata“: II contributo del cognitivismo, Rassegna Italiana di Sociologia 36 (1995), S. 251–278. Zu Einflüssen der Kognitionstheorie auf die Organisationsforschung vgl. auch die Beiträge im Heft 1–2 (1996) der Revue internationale de systémique.

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  52. Siehe James G. March/Johan P. Olsen, Ambiguity and Choice in Organizations, Bergen, Norwegen, 1976.

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  53. Für eine ausführliche Erörterung dieser Kritik auf dem Stande der Forschung der 60er Jahre siehe Niklas Luhmann, Zweckbegriff und Systemrationalität (1968), Neudruck Frankfurt 1973.

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  54. Dazu Beiträge in Massimo Warglien/Michael Masuch (Hrsg.), The Logic of Organizational Disorder, Berlin 1996.

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  55. Nach Michael D. Cohen/James G. March/Johan P. Olsen, A Garbage Can Model of Organizational Choice, Administrative Science Quarterly 17 (1972), S. 1–25.

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  56. Siehe z.B. Harry M. Johnson, Sociology, New York 1960, S. 284 ff.

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  57. So noch heute der Ansatz des „systemorientierten Managements“der Schule von Hans Ulrich (St. Gallen). Hier wird denn auch der Kernbegriff der Integration als Zusammenführung der Teile zu einem Ganzen definiert. Siehe z.B. die Festschrift Hans Ulrich: Gilbert J.B. Probst/Hans Siegwart (Hrsg.), Integriertes Management: Bausteine des systemorientierten Management, Bern 1985.

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  58. Auf diese Unterscheidung wiederum hatte ein damals viel beachteter Integrationsversuch reagiert: James D. Thompson: Organizations in Action: Social Science Bases of Administrative Theory, New York 1967.

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  59. Ein dafür typischer Text ist Daniel Katz/Robert L. Kahn, The Social Psychology of Organizations, New York 1966.

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  60. Siehe zu diesem Stadium der Diskussion Louis R. Pondy/Ian I. Mitroff, Beyond Open System Models of Organization, Research in Organizational Behavior 1 (1979), S. 3–39. Karl Weick hatte immerhin bereits 1969 betont, dass Organisationen „enact their environment“und dass hierfür Kriterien nötig seien. Siehe die deutsche Übersetzung der zweiten Auflage: Karl E. Weick, Der Prozeß des Organisierens, Frankfurt 1985.

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  61. Für eine relativ späte Publikation dieser Form von Theorie siehe Piero Romei, La dinamica della organizzazione: Le costanti di comportimento dei sistemi or-ganizzativi aziendali in azione, 5. Aufl., Milano 1990.

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  62. Vgl. David Easton, A Framework for Political Analysis, Englewood Cliffs N.J. 1965; ders., A Systems Analysis of Political Life, New York 1965.

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  63. So W. Ross Ashby, An Introduction to Cybernetics, London 1956, insb. S. 206 ff.; ders., Requisite Variety and its implications for the control of complex systems, Cybernetica 1 (1958), S. 83–99.

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  64. Vgl. Jerome S. Bruner/Jaqueline J. Goodnow/George A. Austin, A Study of Thinking, New York 1956.

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  65. Siehe Herbert A. Simon, Rational Choice and the Structure of the Environment, Psychological Review 63 (1956), S. 129–138.

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  66. Siehe Tom Burns/G.M. Stalker, The Management of Innovation, London 1961.

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  67. Ferner F.E. Emery/E.L. Trist, The Causal Texture of Organizational Environments, Human Relations 18 (1965), S. 21–32; dies., Towards a Social Ecology: Contextual Appreciation of the Future in the Present, London 1972;

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  68. Paul R. Lawrence/Jay W. Lorsch, Organization and Environment: Managing Differentiation and Integration, Boston 1967; dies., Differentiation and Integration in Complex Organizations, Administrative Science Quarterly 12 (1967), S. 1–47;

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  69. Howard E. Aldrich; Organizations and Environments, Englewood Cliffs N.J. 1979.

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  70. Die einschlägige Monographie ist: Jeffrey Pfeffer/Gerald R. Salancik, The External Control of Organizations: A Resource Dependence Perspective, New York 1978. Vgl. auch David Jacobs, Dependency and Vulnerability: An Exchange Approach to the Control in Organizations, Administrative Science Quarterly 19 (1974), S. 45–59.

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  71. Zur Literatur siehe Anm. 63.

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  72. Siehe als Versuch, dem Komplexitätsdefizit abzuhelfen, eine (ziemlich unklare) Typendifferenzierung bei Robert Drazin/Andrew H. Van de Ven, Alternative Forms of Fit in Contingency Theory, Adminstrative Science Quarterly 30 (1985), S. 514–539.

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  73. Siehe Karl E. Weick, Der Prozeß des Organisierens, dt. Übers, der 2. Aufl. Frankfurt 1985, besonders S. 212 ff.

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  74. Vgl. etwa John W. Meyer/Brian Rowan, Institutionalized Organizations: Formal Structure as Myth and as Ceremony, American Journal of Sociology 83 (1977), S. 340–363;

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  75. John W. Meyer/W. Richard Scott, Organizational Environments: Ritual and Rationality, Beverly Hills Cal. 1983;

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  76. Lynne G. Zucker, Institutional Theories of Organization, Annual Review of Sociology 13 (1987), S. 443–464;

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  77. James G. March/Johan P. Olsen, Rediscovering Institutions: The Organizational Basis of Politics, New York 1989;

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  78. Walter Powell Paul DiMaggio Hrsg.), The New Institutionalism in Organizational Analysis, Chicago 1991;

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  79. W. Richard Scott, Institutions and Organizations, London 1995.

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  80. Vgl. nur Santi Romano, L’ordinamento giuridico (1918), Neudruck der 2. Aufl. Firenze 1962.

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  81. Siehe nur W. Richard Scott, The Adolescence of Institutional Theory, Administrative Science Quarterly 32 (1987), S. 493–511. Die „Reife“der Theorie wird hier in der Vielzahl widersprüchlicher Versionen gesehen, unter denen man bei empirischen Forschungen auswählen kann. Entsprechendes gilt für den Komplementärbegriff „Kultur“. Siehe unten Kapitel 7, Anm. 27.

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  82. So besonders Marc Granovetter, Economic Institutions as Social Constructions: A Framework for Analysis, Acta Sociologia 35 (1992), S. 3–11.

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  83. Für die Wissenschaftstheorie und die Rechtstheorie könnte man noch hinzufügen: Positivismus.

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  84. Vgl. Horst Stenger, Die soziale Konstruktion okkulter Wirklichkeit: Eine Soziologie des „New Age“, Opladen 1993.

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  85. Hierzu W. Graham Astley/Andrew H. Van de Ven, Central Perspectives and Debates in Organization Theory, Administrative Science Quarterly 28 (1983), S. 246–273.

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  86. Es hilft natürlich auch nicht, darauf dann mit Kritik der „Grand Theories “zu reagieren.

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  87. Siehe dazu Beiträge in Robert E. Quinn/Kim S. Cameron (Hrsg.), Paradox and Transformation: Toward A Theory of Change in Organization and Management, Cambridge Mass. 1988.

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Luhmann, N. (2000). Organisationstheorie: Die klassischen Konstruktionen. In: Organisation und Entscheidung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97093-0_1

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