Politische Repräsentation und Symbolisierung der Geschlechter in der medialen Vermittlung von Politik

Zusammenfassung

Von der Presse über Radio und Fernsehen bis zum Internet präsentiert uns heute eine immer breitere Palette an Medienangeboten bunte Bilder des „Politischen“,¹ doch wie auf der Farbenpalette erscheint diese Vielfalt an Tönen letztlich nur mehr grau, wenn sich die Schattierungen und Farben zu sehr zu überlagern beginnen. Im Bildlichen findet jene strukturelle Symbiose oder gar Verschmelzung von Politik und Medien ihren Ausdruck, die als wesentliches Merkmal der aktuellen Transformationen des Politischen gelten kann. Gerade weil das Fernsehen immer noch das „Leitmedium“ des ausgehenden 20. Jahrhunderts abgibt, wirkt die politische Bedeutung des Bildes weit über das Bild selbst hinaus in die politische Sprache, die sich inflationär suggestiver Symboliken, verzerrender Stereotypen und billiger Schlagworte bedient. Was als Politik im engeren Sinne gelten kann und darf, erweist sich bereits mehrfach gefiltert durch Presseabteilungen, die redaktionelle „Schere im Kopf“ und schließlich durch die Codierung der politischen Sprache in Form von Bildern, Schlagworten und Charts selbst.