Zusammenfassung
Die Historiker berichten über eine Universalgeschichte von Kriegen, Eroberungen, Vertreibungen und Völkerwanderungen, die bis in die wenig erschlossene Frühgeschichte zurückreicht. Die ältesten historischen und literarischen Quellen berichten von Flucht und Vertreibung, von dem als Katastrophe empfundenen Verlust der angestammten Heimat. Die „Odyssee” Homers wurde zu einer literarischen Metapher, obwohl sie eher die Geschichte einer erfolgreichen Heimkehr erzählt. Die Bibel erzählt viele Fluchtgeschichten. Das jüdische „Volk Gottes auf Wanderschaft” bildet geradezu einen Archetypus für Flucht und Vertreibung, angefangen vom babylonischen Zwangsexil, in dem es seine Identität wiederfand, über die Zerstreuung im ganzen Römischen Reich, die Massenausweisung aus Spanien bis hin zur Flucht vor der „Endlösung der Judenfrage” im Herrschaftsbereich der SS.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Nuscheler, F. (1995). Historische Verortung von Flucht und Migration. In: Internationale Migration. Flucht und Asyl. Grundwissen Politik Herausgegeben von Ulrich von Alemann, Leo Kißler und Georg Simonis, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95746-7_4
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