Zusammenfassung
Der Gelenkträger, nach seinem Erfinder auch Gerber-Träger genannt (1867 erstmals gebaut), ist ein über mehrere Felder gespannter Träger, der infolge von Gelenken zusätzliche Freiheitsgrade erhält und dadurch statisch bestimmt ausgebildet werden kann (Modell 31). Er verbindet die Vorteile des Einfeldträgers (einfach berechen- und herstellbar, keine Zwängungen) mit den Vorteilen des Durchlaufträgers (kleinere Feldmomente durch Stützmomente, geringere Verformungen) und hat darüber hinaus den Vorteil, das Verhältnis von Stütz- und Feldmoment durch geeignete Wahl der Gelenkpunkte beliebig festlegen zu können. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Trägerhöhe nicht der M-Fläche angepaßt werden kann, also z. B. bei Stahl-Walzprofilen oder bei Schnittholz. Wegen dieser Vorteile wird er gerne bei allen Arten von Trägern angewendet, z. B. als Dachpfette, Unterzug, Brücken usw.. Die Ausbildung der Gelenke allerdings ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Ein Gelenkträger ist statisch bestimmt, wenn die Zahl der Gelenke gleich der Zahl der statisch überzähligen Lagerreaktionen ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 B. G. Teubner Stuttgart
About this chapter
Cite this chapter
Mann, W. (1986). Gelenkträger. In: Vorlesungen über Statik und Festigkeitslehre. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94738-3_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94738-3_11
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-05238-8
Online ISBN: 978-3-322-94738-3
eBook Packages: Springer Book Archive